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Als Ehrenamtlicher unterstützt Jaka Bostner die Trainer und Trainerinnen beim inklusiven Kletterprojekt mItklettern in Gilching – mit einer Gelassenheit, die seine Schüler ansteckt.

Text und Fotos: Hanna Bär, alpinwelt 4/2023


Zur Kletterhalle in Gilching nehmen die meisten Münchner die S-Bahn – für Jaka Bostner ist es lediglich ein Katzensprung: Der 31-Jährige kommt entspannt mit dem Fahrrad. Wobei er damit auch Hunderte von Kilometern überwinden könnte: Bostner stand bis vor rund zehn Jahren bei einem Profi-Rennradteam unter Vertrag. Für sein Studium kam der gebürtige Slowene nach München, nebenbei engagierte er sich ehrenamtlich in dem Programm „Balu und Du“ als Mentor für Grundschulkinder. Mittlerweile wohnt und arbeitet der Maschinenbauingenieur in Gilching. Nach dem Umzug suchte er nach einer Möglichkeit, sich in der näheren Umgebung einzubringen, und stieß über unsere Website auf das Projekt mItklettern. Die Kletterhalle kannte er bereits, er kletterte dort selbst regelmäßig, und so bot er kurzerhand seine Unterstützung an.


↑ Beim Sichern hilft Jaka Bostner mit Tipps für den nächsten Zug.


Seit Anfang 2023 ist er nun als Ehrenamtlicher aktiv und unterstützt die ausgebildeten Trainerinnen und Trainer bei den Klettergruppen. Meistens begleitet er die Kindergruppe am Montagabend, auch bei einer gemeinsamen Felskletter-Ausfahrt war er mit dabei. Die Kletterkinder im Alter von zehn bis 14 Jahren kennen ihn bereits gut, im Foyer begrüßt ihn einer der Jungen mit einem Fistbump. Nachdem sich alle Kinder, und auch Bostner selbst, an der Kasse angemeldet und den Eintritt in die Halle bezahlt haben, geht es in den Trainingsraum. Wie üblich startet die Stunde mit einem gemeinsamen Sitzkreis und Aufwärmspielen im Boulderbereich, dann geht’s an die Routen. Den Ablauf kennen die Kinder bereits gut, manche sind seit Gründung des Projekts vor zwei Jahren mit dabei. Beim Verteilen und Anziehen der Klettergurte gibt eine Teilnehmerin so auch die benötigten Klettergurtgrößen der anderen Kinder an Jaka Bostner weiter, der diese nacheinander aus dem Schrank nimmt. Und auf Bostners Ankündigung, dass eine Reporterin das Klettern begleiten wird, reagieren die Kinder wenig beeindruckt und routiniert: „Das ist ja schon die Fünfte! Dieses Mal wollen wir mindestens aufs Titelblatt."


»Jaka ist wie ein Fels in der Brandung und immer genau da, wo gerade jemand gebraucht wird.«

Marlies Urban-Schulz, Leiterin des Projekts mItklettern


Jeder Überraschung gewachsen

In den Gruppen klettern – wie es der Gedanke von Inklusion ist – Menschen mit und ohne körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung gemeinsam. Damit die Gruppendynamik stimmt und das Verhältnis ausgeglichen ist, lädt Projektleiterin Marlies Urban-Schulz zunächst alle Interessierten zum Schnupperklettern ein. Je nach Einschränkung und Persönlichkeit benötigen die Teilnehmer mehr oder weniger Unterstützung und Betreuung. Bei dieser Gruppe sind es an diesem Tag sieben Kinder, zwei Trainerinnen und Jaka Bostner als Ehrenamtlicher. Beim Klettern zeigt sich, dass Bostners Hilfe durchaus gebraucht wird: Es werden Seilschaften mit je zwei bis drei Kindern gebildet, die jeweils von einem Erwachsenen betreut werden. „Die Kinder sind recht selbstständig, trotzdem kontrolliert man die Knoten natürlich noch einmal“, sagt Bostner. Manche der Kinder sichern ihre Kletterpartner selbst, bei anderen wird zusätzlich hintersichert, manche klettern im Vorstieg, andere im Toprope – je nach Können und Lust. In der Kletterhalle gibt es zwar spezielle Inklusionsrouten, die etwa große Einstiegstritte haben, die Kinder haben aber freie Routenwahl. So entscheiden sich zwei der Jungen bald fürs Klettern an den Selbstsicherungsautomaten.


Unterschiede zu nicht-inklusiven Kinderklettergruppen sieht Bostner, außer in den jeweiligen Besonderheiten und Bedürfnissen der Kinder, kaum. Auch etwaige Diagnosen der Teilnehmenden kennt er nicht. Für ihn sei nur wichtig zu wissen, welche Fähigkeiten die Kinder aktuell haben, ob sie beispielsweise allein sichern können oder wo sie Unterstützung benötigen. Er möchte sie zum Klettern motivieren und begeistern. So ist er auch bemüht, nicht immer dasselbe Kind zu betreuen. „Manche können die Aufmerksamkeit besser einfordern als andere, die eher ruhiger und stiller sind“, so Bostner. Zudem achte er mit den Trainerinnen auch darauf, dass die Kinder ihre Kletterpartner durchwechseln. Das Klettern in der Gruppe habe positive Effekte: Die Kinder würden sich gegenseitig helfen und könnten so voneinander lernen. Darin sieht Bostner auch seine Funktion als Ehrenamtlicher. Es sei eine Möglichkeit, ein Vorbild zu sein und zu zeigen, wie leicht man etwas bewegen kann. Nach seiner Motivation gefragt, überlegt Bostner trotzdem noch kurz. „Es ist einfach meine Einstellung zu einem Miteinander. Ich finde, es ist die Aufgabe von jedem Einzelnen, etwas von seiner Zeit zu geben“, sagt er in seiner ruhigen, zurückhaltenden Art. Schmunzelnd fügt er hinzu: „Ich mache mir eigentlich nicht wirklich viele Gedanken darüber. Das Projekt ist einfach etwas in meiner lokalen Umgebung, wo ich mich einbringen kann.


Ähnlich besonnen und gelassen reagiert Bostner auch, wenn sich kurzzeitig ein Kind auf Erkundungstour durch die Halle macht, es bei den Aufwärmspielen etwas wilder wird oder zwischen den Kindern kurz Uneinigkeit herrscht, wer nun beim Katz-und-Maus-Spiel gefangen wurde. Mit einem freundlichen Lächeln beruhigt Bostner, der den Besonderheiten seines Ehrenamtes gewachsen ist, die Situation: „Es kann immer eine Überraschung kommen und jedes Mal ist etwas anderes.“ Genau diese Einstellung und Art des Ehrenamtlichen weiß auch Marlies Urban-Schulz zu schätzen: „Er ist wie ein Fels in der Brandung und immer genau da, wo gerade jemand gebraucht wird.“