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Franziska Mayer ist Multifunktionärin im Alpenverein. Über ein Leben zwischen Berg und Brüssel, Vorstandssitzung und Jugendgruppe, Medizinstudium und Ministerium.

Text: Thomas Ebert, Titelbild: JDAV/Tobias Hase, alpinwelt 3/2024


Das höchste Organ eines Vereins ist seine Mitgliederversammlung. Es wird formell eingeladen, die Tagesordnung abgearbeitet. Beschlüsse werden gefasst, Wahlen durchgeführt, Entscheidungen protokolliert. Wer reden will, reicht Anträge ein, wer Vorstand ist, hofft auf seine Entlastung. Und Franzi Mayer, Jugendvorstand bei der Sektion Oberland? „Ich überleg‘ mir nachher mal, was ich da sagen werde. Bis heute Abend ist ja noch Zeit.“

Wer Franzi diese Aussage, gute drei Stunden vor der Oberländer Mitgliederversammlung, als jugendlichen Leichtsinn oder Desinteresse auslegen will, der liegt ungefähr so weit daneben wie jemand, der die heutige Jugend pauschal als unpolitisch abtut. Mit ihren 24 Jahren ist Franzi schlicht und ergreifend schon ein Profi, was Vereinspolitik angeht: Seit acht Jahren Jugendleiterin. Von 2018 bis 2023 Jugendreferentin. Als stellvertretende Bundesjugendleiterin in der JDAV verantwortlich für Aus- und Fortbildung. Teil der Projektgruppe Klimaschutz im DAV und aktive Ausbilderin für Jugendliche und Erwachsene im Bereich Hochtouren und Alpinklettern. Eigentlicher Beruf: Medizinstudentin kurz vor dem zweiten Examen.

Wer dieses Pensum durchzieht, braucht keine Sprechzettel für die MV. Und bekommt schnell ein Gespür dafür, wie Politik funktioniert. „Nicht mit Sturm und Drang und ohne Plan. Sondern mit Zuhören, Nachfragen, Meinungen sammeln, Meinungen bilden. Man lernt schon, wann man einen Antrag schreibt, und wann man besser persönlich auf jemanden zugeht“, erzählt Franzi. Sie hat mit der Bundesjugendleitung EU-Parlamentarier in Brüssel besucht, umfassende Artikel zu Gendern und Vielfalt im DAV aus dem Ärmel geschüttelt, Anträge zu ambitionierterem Handeln beim Klimaschutz verfasst, mit Ministerien gestritten. Alles mit Neugier, ohne falsche Ehrfurcht vor Institutionen. Sie scheut sich nicht vor Ausschüssen wie dem Lenkungskreis Falkenhütte, „auch wenn mein fachlicher Hintergrund dazu gering ist. Mitdenken, mitentscheiden, das geht auch so.“ Niederlagen nimmt Franzi sportlich: „Dass die Sektion sich entschlossen hat, auf der IAA zu sprechen, war für die Sektionsjugend auf jeden Fall bitter. Aber gut, da hatten wir halt nicht die Mehrheit – so ist das.“


↑ Hoch die Hände! Ob beim deutsch-ecuadorianischen  Jugendaustausch … Foto: Jonas Schubert


Franzis wichtigste politische Anliegen sind – neben dem Klimaschutz – die Belange der Jugend. Wie wird die Prävention sexualisierter Gewalt in der Ausbildung verankert? Wie werden junge Teamleiterinnen und -leiter entlohnt und gewertschätzt? „Wenn diese Leute schlecht drauf sind, betrifft das unmittelbar unsere Bildungsarbeit.“ Als langer Arm von immerhin 360.000 Jugendlichen in der JDAV will sie (perfekter Politikersprech) „jemanden repräsentieren und nicht mich präsentieren.“ Aber große Mühlen mahlen langsam. Speziell beim Klimaschutz, so Franzi, habe sie die Schwerfälligkeit des DAV kennengelernt – und ihre eigene Ungeduld. „Allein die Bildung der Projektgruppe hat ewig gedauert. Wenn in der Jugend jemand auf etwas Bock hat, setzt man sich hin und macht!“

DAV-Präsidentin oder Chefärztin?

Wie so oft bei leidenschaftlichen Ehrenamtlern fällt es auch Franzi schwer, einen Schlüsselmoment, einen Auslöser für ihr Engagement zu datieren. Definitiv förderlich war die klassische Sektions-Sozialisierung über eine Jugendgruppe. „Trotz Fabi!“, wie Franzi ironisch hinterherschiebt: Rund neun Jahre ihrer Kindheit und Jugend verbrachte Franzi bei den „Kletteraffen“, geleitet vom heutigen Finanzvorstand Fabian Elsner. „Diese Zeit ist mir schon ganz schön viel wert. Unsere Gruppenleiter haben uns damals einfach empowert, Sachen zu entdecken, uns etwas zuzutrauen“, schwärmt Mayer, die vom Vater nach ihrer Geburt zuerst beim Alpenverein und dann beim KVR angemeldet wurde. Das Ausprobieren verschiedener Bergsportarten (dank Sektionsförderung zu jugendfreundlichen Kosten) die Selbstständigkeit am Berg, aber auch das Respektieren von Grenzen, gegenseitiges Vertrauen, „dieses Gemeinschaftsding“ – das erlebte und genoss Franzi Mayer in ihrer Jugendgruppe. Schon mit 16 Jahren, damals ist sie selbst noch bei den Kletteraffen Mitglied, absolviert sie eine Grundausbildung für Jugendleiter. Kaum volljährig, gründet und leitet sie (bis heute) die Jugendgruppe „Gipfelsurfer“ und übernimmt bald darauf das Amt der Jugendreferentin für die Sektion Oberland.


↑ … oder mit ihrer eigenen Jugendgruppe: „dieses Gemeinschaftsding“ ist die Triebfeder hinter Franzis vielen Ehrenämtern. Foto: Nina Krüger


So klar sich dieser Marsch durch die Sektions-Institutionen liest, so präzise legt Mayer aber auch genau hier den Finger in die Wunde. „Wir haben schon damit zu kämpfen, dass viele Leute von intern kommen und sich das System gewissermaßen selbst reproduziert.“ Als politischen Erfolg sieht Franzi dementsprechend jede neu gegründete Jugendgruppe, jeden Namen, der von der Warteliste gestrichen werden kann.

Wo geht die Reise hin? „Ich hab‘ auch wieder Bock auf Basisarbeit. Nicht nur in Gremien sitzen, sondern Leuten in den Bergen etwas beibringen – Hochtourengrundkurse zum Beispiel.“ Auch eigene Ambitionen wollen verwirklicht werden („lieber jetzt noch in die Westalpen“). Möglich macht das derzeit ein Stipendium von der Studienstiftung des Deutschen Volkes, „da bin ich sehr privilegiert“. Demnächst steht das Praktische Jahr an. Und dann? Die Bergdoktorin? „Das hängt von ihren Prioritäten ab. DAV-Präsidentin oder Chefärztin. Obwohl, wahrscheinlich beides.“ So sieht Vorstandskollege Ballweg auf Nachfrage Franzis Zukunft. Und Franzi selbst? „Ärztin schon gerne, Berge auch sehr gerne. Und meine Güte, die Sektion ist mir auch richtig ans Herz gewachsen.“