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Was treibt ein Birkhuhn im Sommer? Und wie kommt es durch den Winter? In diesem Comic begleiten wir die Familie Birkhuhn im Jahresverlauf. In einer Szene pro Monat beobachten wir das Heranwachsen der Tiere, entdecken die Veränderungen in ihrem Lebensraum und erkennen ihre Bedürfnisse sowie Störquellen und mögliche Gefahren – denn auch wir Bergbegeisterte tummeln uns im Wildtier-"Wohnzimmer".
Hast du einen pfiffigen Namen für unsere Birkhuhn-Familie oder möchtest uns etwas zur Serie rückmelden?
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It’s that time of the year again! #powpow
Es ist Januar, es liegt Schnee in den Bergen – und wir bekommen vom Skitourengehen, Schneeschuhwandern, Pisteln und Rodeln kaum genug! Doch was wir in den strengen Wintermonaten nicht vergessen sollten: Die Berge beheimaten viele Wildtiere, die tief versteckt im – hoffentlich schneereichen – Winter einen Überlebenskampf führen. Die sensiblen Birkhühner harren tagsüber in ihren Schneehöhlen aus und knabbern im Dämmerlicht an kargen Zweigen, um ihrem Kaloriendefizit zumindest etwas entgegenzuwirken. Beim (Über-)Leben auf Sparflamme ist jede Bewegung richtig anstrengend. Da kommt es äußerst ungelegen, wenn den Menschen einfällt, auf Ski mitten durch das Wildtier-"Wohnzimmer" zu sausen.
Um den sensiblen Bergbewohnern Ruhe zu gönnen, wurden Bereiche wie Wald-Wild-Schongebiete und Wildschutzgebiete ausgewiesen. Das Ziel: Birkhühner und andere Wildtiere können sich dort ungestört "häuslich" einrichten, wo wir Bergsportaktive draußen bleiben. Gleichzeitig erkennen wir, welche Zonen wir meiden sollen/müssen, um naturverträglich unterwegs zu sein. Mit einer List schleicht sich ein weiterer unerwünschter Gast den Berg hinauf. In der angelegten Skispur fällt es dem Fuchs erstaunlich leicht, im tiefen Schnee voranzukommen. Sein Ziel: ein Überfall auf die Birkhuhn-Stube – allein bei der Vorstellung stellen sich alle Federn auf.
Trubel in der Wintersportarena
Der Februar ist DER Monat für den Skiurlaub, aber auch zum Winterwandern oder Schneeschuhwandern zieht es viele in die Berge. In diesem Trubel ist von den Wildtieren wenig zu sehen – doch wer genau hinschaut, findet ihre Spuren.
Wie vertreiben sich die Birkhühner ihre Zeit? Im Winter leben sie nach Geschlechtern getrennt ziemlich zurückgezogen. Die Birkhenne erschrickt beim Blick in den Spiegel – weg sind die Fettpolster und die formschönen Rundungen vom Herbst. Die Federn hängen kraftlos herab. Wer nicht aufpasst, verfällt in einen Winterblues. Ein Lichtblick: Der Monat ist bekanntlich der kürzeste im Jahr ... was wohl der März bringt?
Für uns Bergsportaktive gilt, Rücksicht zu nehmen und auf Hinweise und Beschilderungen zu achten! Wald-Wild-Schongebiete und Wildschutzgebiete sind überlebensnotwendige Rückzugsräume für die sensiblen Wildtiere. Wildschutzgebiete (wie im Rotwandgebiet) dürfen nicht betreten werden. Bei Missachtung droht ein hohes Bußgeld.
Vorbereitungen auf die Frühjahrsbalz
Zwar hält sich am Berg der Winter noch hartnäckig, doch die ersten Frühblüher spitzen im März aus der Schneedecke. Während der Dämmerung sind viele Wildtiere aktiv. Die Birkhühner verbringen den Winter gesellig – und zwar nach Geschlechtern getrennt in Hahnen- und Hennenverbänden. Doch ungestört sind sie nicht: Ein Licht kommt auf Skiern den Berghang hinauf. Und ein weiterer Störenfried auf zwei Rädern saust da hinten heran. Jetzt heißt es: FLIEHEN!
Es liegt noch etwas in der Luft: Die Birkhühner machen sich frühjahrsfit … denn die Balz steht an! Nach und nach finden sich die Hähne am Balzplatz ein, und die Übereifrigen unter ihnen legen direkt los. Wie Sportelnde wissen: Im Winter legt man die Basis für die Jahresform. Während sich die Hähne also in Form pumpen und mit Spannung ihr weibliches Publikum erwarten, sind die Hennen eher noch mit sich selbst beschäftigt. Und sie lassen sich Zeit: Erst etwa Mitte/Ende April werden sie sich ebenfalls dort versammeln. Ob die Schau in diesem Jahr was zu bieten hat?
3, 2, 1 … Im April wird gebalzt.
In der Balzarena kollert und zischt es – mit gesträubten Schwanzfedern und nach vorn geneigten Körpern präsentieren die Birkhähne ihren zweiteiligen Balzgesang. Die markanten roten "Augenbrauen" der Birkhähne (die unbefiederten, halbmondförmigen "Rosen") schwellen zur Paarungszeit stark an. Die ältesten und ranghöchsten Tiere besetzen die Zentren der Balzarenen und tragen ihre ritualisierten Schaukämpfe aus. Unter dem Motto "sehen und gesehen werden" stellen sich einzelne Hähne im Tagesverlauf auch gerne auf Baumwipfeln oder Erhöhungen, um zu kollern. Bei Sonnenaufgang unterbrechen sie den Balzgesang zum sogenannten "Morgengebet".
Mitte/Ende April bis in den Mai erscheinen die Hennen auf den Balzplätzen. Erst beobachten sie die Balztänze vom Rand der Arena aus, später nähern sie sich dem Hahn ihrer Wahl oder dem stärksten Hahn, um sich mit ihm zu paaren. Die Hennen sind nach einem Jahr geschlechtsreif. Bald nach der Paarung setzen die Hähne ihre Schaukämpfe fort und werben um andere Weibchen.
Brüten ist Hennensache, alles Gute zum Muttertag!
Birkhühner sind Bodenbrüter. Unweit der Balzplätze verstecken sie ihre Nester in einfachen Mulden meist unter Grasbüscheln oder Sträuchern – geschützt vor listigen Fressfeinden. Die Hennen legen im Schnitt sieben bis zehn Eier. Die Eier sind blassgelb bis braun gefärbt und gelblich bis braun gefleckt. Das Gelege wird ausschließlich von der Henne bebrütet, der Hahn beteiligt sich nicht an der Brutpflege.
Im Mai während der Jahresbrut ist es besonders wichtig, dass wir bei unseren Bergsportaktivitäten auf den markierten Wegen bleiben – denn im Unterholz können Nester verborgen sein. Brütende Hennen sitzen dort fest. Nach 24 bis 28 Tagen schlüpfen die Küken. Die Legeperiode ist bis Mitte Juni, und die anschließende Kükenaufzucht dauert bis in den Juli hinein, weshalb das Betreten von Wildschutzgebieten (wie im Rotwandgebiet) bis Mitte Juli verboten ist.
Angespannte Stimmung bei der Brut und Kükenaufzucht
Graue Wolken verhängen die Berggipfel, und die nasskalte Luft kriecht bis unters Gefieder. Kältephasen am Berg sind für viele Wildtiere eine Herausforderung – auch für die Familie Birkhuhn. Besorgt wärmen die Birkhennen ihre Brut, und auch der Birkhahn zeigt mit Gegacker Einsatz. Meistens legen die Hennen in der zweiten Maihälfte 7 bis 10 Eier. Im Juni setzt sich der sorgenreiche Fulltime-Job fort: Das Gelege wird 24 bis 28 Tage lang bebrütet, und dann folgt die Kükenaufzucht. So sieht Work-Life-Balance im alpinen Lebensraum dieser Raufußhuhnart aus. Übrigens wurde das Birkhuhn 1980 zum "Vogel des Jahres" gewählt und gilt heute als "vom Aussterben bedroht". Im Mangfallgebirge steht ihr Überleben auf der Kippe, weshalb im Rotwandgebiet offizielle Wildschutzgebiete mit Betretungsverbot bis Mitte Juli ausgewiesen sind.
"Der will doch nur spielen." Oder: Run, Forrest, run!
Die Birkhennen haben alle Federn voll zu tun, um ihre Kükenschar im Auge zu behalten. Im Schutz der Sträucher knabbern sie an Blättern und Blüten und suchen ihren Jungen proteinreiche Insekten und Spinnen. Doch mit der Ungestörtheit ist schnell Schluss: Die Julisonne lockt Bergbegeisterte und ihre Begleiter an, da lässt das eine oder andere Huhn schon mal Federn …
Der Juli passt zum Federnlassen: Von Mitte Juli bis August steht beim Birkhahn die Jahresmauser (Federwechsel) an. Er hockt stumm unter dem Strauch und mausert, denn in diesem Monat hat er seine Arbeit getan: die Fortpflanzungszeit ist vorüber – doch freilaufende Hunde sind auch jetzt eine echte Gefahr für die sensiblen Wildtiere, da bringt das beste Versteck nichts.
Landebahn frei!
Im Hochsommer gehört der Himmel nicht den Vögeln allein. Raufußhühner wie die Birkhühner sind zwar flugunfähig (mit schnellem Flügelschlag erreichen sie maximal kurze Gleitphasen), doch Gefahren aus der Luft lauern am Boden. Schlau, wer sich da in der Mittagshitze unter Büschen und Bäumen versteckt. Doch da saust mitten durchs Unterholz schon die nächste Unruhe heran, ein Wirbelwind mit zwei Rädern. Wo bleibt da die "Me-Time" für das Birkhuhn, das sich tagsüber am liebsten Tagträumen hingibt und sich mit sich oder der Kinderstube beschäftigt – es hält sich so auch vor natürlichen Fressfeinden wie dem Adler versteckt. Erst zur Abenddämmerung werden Birkhühner für die Nahrungssuche aktiv und suchen im offenen Gelände nach saftigen Heidelbeeren oder Blättern.
Das Beerenbuffet ist eröffnet.
Herbstliche Farben mischen sich in das Landschaftsbild, und die Natur hat ein üppiges Festmahl hergerichtet. Der alpine Lebensraum bietet den Birkhühnern eine abwechslungsreiche Kost. Die Küken schlagen sich ihre Bäuche mit Insekten und Heidelbeeren, Preiselbeeren und vieles mehr voll; auch adulte Birkhühner in der Mauser sowie Junghähne im Herbst leben von tierischer Nahrung. Zu dieser Jahreszeit legen sie immer mehr an Größe und Gewicht zu, denn die Vorbereitungen für den Winter laufen. Im September lösen sich die Familien aus Hennen und Jungvögeln auf. In Vorbereitung auf die Herbstbalz erkunden die Vögel nach Geschlechtern getrennt ihre Umgebung, und die Männer halten bereits nach potenziellen Balzplätzen Ausschau. Aber die Natur "gehört" nicht den Wildtieren allein, auch wir Bergbegeisterte tummeln uns im Birkhuhn-"Wohnzimmer" und tauchen mit der Septembersonne auf – und zur Freude der Wildtiere auch wieder ab.
Schaulaufen im goldenen Herbst
Der warme Oktober lockt Wanderer und Bergsportlerinnen raus in die Natur. Auch das Tierreich ist weiterhin aktiv. Bei den Birkhühnern steht jetzt die Herbstbalz an. Ältere Hähne fliegen mit den Junghähnen zu den Balzplätzen, von Arena zu Arena, und demonstrieren ihre Ranghöhe. Dabei besuchen sie große Teile ihres Lebensraums – vorausgesetzt wir Menschen besetzen ihn nicht. Die jungen Weibchen bleiben bei den Althennen und bewegen sich nur in einem kleinen Radius. Außerdem kümmern sich die Wildtiere um ihr Wohlfühlgewicht für den Winter. Denn neben der Herbstbalz ist im Oktober ein weiteres "To-do" im Jahreskalender dick markiert: das Anfressen von Fettpolstern. Reife Früchte wie Heidelbeeren und Preiselbeeren machen häufig den Hauptteil der Herbstnahrung aus. Und dann sind da noch die Winterfreaks, die den ersten Schnee nicht abwarten können und sich mit einer Spur aus künstlichem Weiß behelfen – Schneespaß im goldenen Oktober?
Ist die Daunenjacke schon gefüttert?
Langsam legt sich die Abenddämmerung über die Berghänge und kündigt eine kalte Novembernacht an. Es herrscht Endspurt vor dem Winter und zu dieser Stund auch ein Treiben am Berg: Die Wildtiere teilen sich wieder einmal ihren Lebensraum mit uns. Und so kommen und gehen wir Bergsportaktive – ausgestattet mit Smartphone, Trekkingstöcken und der Gewissheit, bald wieder ins Warme zu kommen. Andere hingegen probieren, obwohl die Unterlage noch größtenteils fehlt, eine trendige Sportart aus: Schneeschuhwandern. Aber gewiss ausgerüstet mit dem modernsten und schnittigsten Modell der Saison.
In der Dämmerung kommen auch die Birkhühner aus ihren Verstecken, manche schon in Daune gekleidet bis zum Fuß. Andere lustvoll getriebene Hähne nehmen auf der Kurzdistanz die Verfolgung von attraktiven Weibchen auf. Ansonsten widmen sich die Wildtiere ganz der Nahrungsaufnahme. Alles, was sie finden können, wird in den Schnabel gesteckt – damit der Winterspeck so richtig Form annimmt und ihnen in den kommenden Monaten eine behagliche Wärme spendet. Aber eins gilt für alle: Wer es nicht packt, muss seine Sachen packen. Winter is coming ...
Juhu, der Winter ist da!
Richtige Schneefans gibt es nicht nur unter uns, auch die Familie Birkhuhn kann es kaum erwarten, bis eine dichte Schneedecke die Berge bedeckt.
Das Birkhuhn wurde 1980 zum "Vogel des Jahres" gewählt und gilt heute als "vom Aussterben bedroht". In Deutschland existiert nur noch im bayerischen Alpenraum eine größere Population an Birkhühnern, da ihr Lebensraum zusammenschrumpft. Rund um die Rotwand, den höchsten Gipfel im bayerischen Teil des Mangfallgebirges, steht ihr Überleben auf der Kippe, weshalb im Rotwandgebiet offizielle Wildschutzgebiete mit Betretungsverbot ausgewiesen sind.
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Raufußhühner wie die Birkhühner sind eine Schirmart und somit ein Indikator für ein intaktes Ökosystem. Wenn wir wissen, dass es der Population dieser Art gut geht, können wir davon ausgehen, dass der gesamte Lebensraum mit seinen Pflanzen und Tieren in einem gutem Zustand ist. Würden diese Arten fehlen, wüssten wir, dass das ökologische Gleichgewicht gestört ist. Beispielsweise profitieren Schmetterlinge vom Lebensraum der Birkhühner – diese sind wiederrum ein fester Bestand in der Nahrungskette anderer Tiere. Fällt eine der tragenden Säulen weg, kann das gesamte Ökosystem zusammenbrechen.
Birkhühner sind sehr sensible Tiere, da einerseits ihr Fortpflanzungszeitraum sehr begrenzt ist. Hennen sind nur an einem Tag im Jahr (!) empfangsbereit, werden sie bei der Balz gestört, kann der Nachwuchs für ein gesamtes Jahr ausfallen. Außerdem ist die Fluchtdistanz der Tiere sehr groß. Das bedeutet schon in größerer Entfernung fühlen sich die Tiere gestört. Sie wittern eine potentielle Gefahr, wenn wir Freizeitsuchende in die Gebiete eindringen, werden aufgescheucht und ergreifen die Flucht.
Feierabendtouren & Aktivitätszeit: Während des Tages suchen Birkhühner Schutz vor Fressfeinden und uns Freizeitsportler*innen. Im Schutz der Dämmerung (morgens & abends) suchen die Tiere nach Nahrung wie Nadeln und Beeren. Werden sie dabei gestört, gehen sie hungrig ins Bett – auf Dauer hält man das nicht durch! Da die Hauptaktivitätszeit der Raufußhühner in der Dämmerungsphase liegt, sollte unbedingt auf Feierabendtouren und Nachtskitouren verzichtet werden. Die Tiere werden schon aus großer Entfernung durch uns Freizeitsuchende (zusätzlich noch mit Stirnlampen ausgestattet) gestört und aufgeschreckt und fühlen sich zur Flucht gezwungen.
Aufzucht von Jungtieren: Nach einer geglückten Balz & Brut werden die Jungtiere im Frühjahr großgezogen, um das Überleben der nächsten Generation zu sichern. Die Eltern sind während dieser Zeit besonders stressanfällig und sensibel (= höhere Fluchtdistanz). Erst wenn die Küken ausgewachsen und in einem reproduktionsfähigen Alter sind, können sie zum Erhalt der Art beitragen.
Anlegen von Spuren im Schnee bringt Fressfeinde in höhere Lagen: Meist folgt man im Gelände einer bereits angelegten Skispur. Führt diese – vielleicht unwissend – in ein sensibles Gebiet, so folgen auch die Nachkommenden dieser angelegten Linie und hinterlassen so ihr Spuren in einem ökologisch sensiblen Gebiet. In Folge werden die Wildtiere massiv gestört. Es wird außerdem beobachtet, dass auch Fressfeinde die gefrorenen und festen Skispuren nutzen, um sie wie eine "Autobahn" zu nutzen. Beispielsweise gelangen Füchse, die eigentlich in tiefer gelegenen Regionen überwintern, durch die Spuren direkt in die Lebensräume der Birkhühner und können diese dort leicht erbeuten. Generell sollte beim Spuren und Abfahren im freien Gelände die Trichterregel befolgt werden, denn eine Kanalisierung ist überaus wichtig.
1. Lebensraum von Raufußhühnern nicht betreten oder befahren
Raufußhühner sind auf eine geschlossene Schneedecke angewiesen. Tagsüber ruhen sie und vergraben sich in Schneehöhlen, wo sie vor Fressfeinden und der Kälte geschützt sind. Sie verstecken sich unter Gehölz und Gestrüpp, wo sie auch im Winter Nahrung finden. Raufußhühner können leider nicht fliegen: Wenn sie aufgeschreckt werden, flattern sie davon, lassen sich talwärts gleiten und müssen anschließend die Höhe wieder zu Fuß überwinden – eigentlich eine schöne Freizeitbeschäftigung, allerdings braucht das viel Energie, und bei den Tieren geht es ums Überleben.
2. Aktivitätszeit von Raufußhühnern beachten
Während des Tages suchen die Tiere Schutz vor Fressfeinden und uns Freizeitsportler*innen. Im Schutz der Dämmerung (morgens & abends) werden die Tiere aktiv und suchen nach Nahrung wie Nadeln und Beeren. Werden sie dabei gestört, gehen sie hungrig ins Bett – auf Dauer hält man das nicht durch! Deshalb bitte auf Feierabendtouren und Nachtskitouren unbedingt verzichten!
3. Energieverbrauch von Wildtieren
Wie bei jedem Lebewesen wird für verschiedene Aktivitäten unterschiedlich viel Energie benötigt. Gerade im Winter spielt dies eine entscheidende Rolle, um zu überleben.
4. Trichterregel im freien Gelände befolgen
In den verschneiten Hängen (oberhalb der Waldgrenze) herrscht freie Routenwahl. Es sollten felsige Bereiche und schneefreie Stellen gemieden werden und genügend Abstand zu den Wildtieren gehalten werden.Oberhalb des Waldrands in Trichterform auf den gemeinsamen Abfahrtskorridor zusteuern. Viele Wildtiere halten sich gerne am Waldrand auf.Im Wald den Korridor einhalten: Skirouten, Wege sowie offene Schneisen nutzen und sich an Weggebote halten. Aufforstungen und den Jungwald meiden, es besteht die Gefahr von Verschnitt durch Skikanten. Der Wald ist Lebensraum der meisten Wildtiere, so auch des stark gefährdeten Auerhuhns.
Bitte Wald-Wild-Schongebiete und Wildschutzgebiete nicht betreten und auf Wildtiere wie Raufußhühner Rücksicht nehmen!
Hier bitte die Mailadresse eintragen.