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Buchtipps für Weihnachten

Feine Auslese: Unsere alpinwelt-Buchtipps 2024

In jeder alpinwelt-Ausgabe stellen wir neu erschienene Bergbücher vor und rezensieren besonders spannende Neuerscheinungen ausführlich. Die gesammelten Werke aus dem Jahr 2024, mit Büchern zwischen 14 und 158 Euro, gibt's hier gebündelt und mit direktem Link zum Verlag.


alpinwelt 1/2024


Stubaier Alpen. Inklusive Kühtai, Sellrain und Westliche Brennerberge
Jan Piepenstock

Fast schon ein Pflichtkauf für Münchner  Skitourengeher ist der Stubaiführer von Panico. Unser Sektionsmitglied Jan Piepenstock erschließt das sicherlich beliebteste Skitourengebiet jenseits der Grenze nach Tirol – in bewährter Manier mit Geländefotos und GPX-Tracks.

3. Aufl. 2022, 324 S., 29,80 EUR
panico.de

Seiltechnik. Das Standardwerk zum Thema Seilsicherung für alle Bergsportbereiche
Michael Larcher, Heinz Zak

Das kompakte Büchlein zeigt in knappen Texten alles Grundlegende zur Seiltechnik: von den wichtigsten Knoten über Sicherungsmethoden, Standplatzbau bis hin zu  Rettungstechniken. Sehr löblich sind die anschaulichen Illustrationen von Angelika Zak.

9. überarb. Auflage, 2022, 168 S., 19,90 EUR
tyrolia-verlag.at

outdoor Know-how: Das kompakte Handbuch. Expertenwissen zu Ausrüstung, Planung und Praxis
Niko Dohmen

Wer genug von Tagestouren hat und von längeren Trekkingtouren träumt, findet in diesem Werk einen guten Einstieg. Das Buch ist auf dem aktuellen Stand und klärt vor allem Ausrüstungsfragen, die sich beim Kauf und im Umgang mit Zelt, Kocher, Rucksack & Co. auf langen Wandertouren stellen.

2023, 144 S., 18,00 EUR
pietsch-verlag.de

Leichte Wanderungen. Chiemgau – Berchtesgadener Land
Mark Zahel

Watzmann, Hochkalter, Kampenwand: In den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen sind die berühmtesten Gipfel auch die alpinsten. Oft genug sind aber die Ziele eine Etage tiefer gefragt – ob bei Familientouren, in der Zwischensaison oder weil man es einfach mal gemütlicher angehen will. Für all diese Fälle versammelt Zahel 65 Genusstouren zu Almen, Hütten und Gipfeln.

2023, 208 S., 18,90 EUR
rother.de


Pickel, Seil & Mauerhaken. 33 Objekte, die den Alpinismus geprägt haben
Reinhold Messner

Vermutlich alle, mindestens aber 30 der 33 ausgewählten Objekte sind in einem der fünf (ab Herbst 2024 sechs) Messner-Museen untergebracht. Wer außer Reinhold Messner könnte auf Basis einer persönlichen Sammlung eine Alpinismusgeschichte in Gegenständen schreiben? Natürlich kommt auch der Autor selbst nicht zu kurz, etwa mit Daunenanzug, Plastikschuhen und Filmkamera von seiner Everest-Besteigung 1978 oder dem Felshaken aus der Schlüsselstelle am Mittelpfeiler des Heiligkreuzkofels. Manches Objekt prägte dabei wohl weniger „den“ Alpinismus als vielmehr Messner selbst – etwa das (defekte) afghanische Gewehr, das ihm bei einer Gruppe Träger Respekt verschaffte. Gebührend Raum gibt Messner bahnbrechender Ausrüstung wie der Marwa-Eisschraube, Sigi Hupfauers 12-Zack-Steigeisen oder dem Prototypen von Ray Jardines Friend. Absolut einmalig ist aber die Objektgruppe der „Reliquien“: Der Felshammer des Hakenverweigerers Paul Preuss, die Ski, mit denen Steilwandfahrer Heini Holzer ums Leben kam, Günter Hepps Schuhe von der Nanga-Expedition 1937, Anderl Heckmairs Eiger-Zelt, Bonattis Biwaksack vom Sechs-Tage-Epos an der Dru und vieles mehr. Messner hat nicht nur das Glück und die Fähigkeiten, diese Dinge bei sich zu versammeln, er weiß auch von ihnen zu erzählen: Die Umhängetasche von Edward Whymper nutzt er, um das Drama um die Erstbesteigung des Matterhorns klarzustellen (das gerissene, nicht durchgeschnittene Seil liegt in Zermatt im Museum), der Eispickel von Toni Egger dient ihm zur Aufklärung des Nebels um die Cerro-Torre-Erstbesteigung. Dass in der Relation viel Kunst (Bronzen, Gemälde, Tantra-Masken) und kaum wissenschaftliche Instrumente (toll: Anichs „Atlas Tyrolensis“) herausgestellt werden, mag nur ein Eindruck sein. Stärker ist der: Dieses Buch ist viel mehr als das Best-of eines Museumskatalogs.

2023, 184 S., 22,00 EUR
beneventopublishing.com


Berge
Peter Mathis

„Ein Bild vom Piz Buin will ich machen. Fünf erfolglose Versuche habe ich bereits unternommen.“ Damit ist eigentlich schon alles über Mathis‘ Kunst gesagt. Natürlich geht es nicht um irgendein Bild. Zuerst mal geht es ums Motiv. Zwar kann Mathis, wie Malte Roeper ihm im Vorwort abringt, „Bilder und Dinge sehen, wie sie andere vielleicht nicht sehen können“. Mindestens so wichtig wie die Berge, Mathis‘ „Hauptdarsteller“, sind ihm die Wolken. Die müssen stimmen. Und dann die Komposition: ausschließlich Schwarz-Weiß, mit absolut irrem Kontrast und Schärfe. Die Klippe Yesnaby auf Orkney fotografiert er so, dass man jede Felsritze erkennt und gleichzeitig glaubt, da wäre ein Loch im Meer. Im öden Silvretta-Schotter findet er so faszinierende Licht- und Schattenspiele, dass man am liebsten dort picknicken würde. Und das altbekannte Matterhorn lichtet Mathis in einem derart abstrusen Nebel ab, dass es wie eine 100 Jahre alte, verblichene Postkarte wirkt. In einem seiner wenigen Texte (selbst die Bildunterschriften sind Minimalismus pur) beschreibt Mathis, wie er nach vielen Tagen und Versuchen den richtigen Blick auf ein Felsriff der Faröerinseln bekommt: „Ich mache das Bild genau so, wie ich es mir vorgestellt habe.“ Man kann nur erahnen, was das für einen Perfektionisten wie Mathis bedeutet – aber seine Bilder helfen dabei, es sich auszumalen.

2023, 176 S., 59,00 EUR
penguin.de


Tote morden besser. Alpenkrimi
Marion Ambros

Auweh: Eine Leiche auf dem Schwabinger Christkindlmarkt führt den wenig bergfesten Hauptkommissar Joe Bichelmaier ausgerechnet in die Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen. Auch in ihrem zweiten Bergkrimi vermengt Marion Ambros Realität und Fiktion – Unterhaltung mit Wiedererkennungswert!

2023, 320 S., 14,90 EUR
rother.de

Lockende Höhen. Eine Bergpoetin im Konditionsrausch
Sabine Schmid

Eine besondere Beziehung zu den Bergen ihrer Wahlheimat Südtirol und eine ganz eigene Art des Wanderns: Sabine Schmid ist meist allein unterwegs, möglichst weit, und mit vielen Höhenmetern. Ein Buch mit Tourenberichten und Einblicken in ihre poetische Sicht auf die Berge und das Wandern.

2023, 276 S., 23,00 EUR
buchschmiede.at

Mordsgipfel. Krimis aus den bayerischen Bergen
u. a. Heidi Rehn, Harry Kämmerer, Friederike Schmöe

Mord kann ganz schön kurzweilig sein – zumindest in diesen 14 kriminalistischen Kurzgeschichten. Mit Brandstiftung, Millionenraub und Auftragsmord geht es vom Fichtelgebirge über den Bayerischen Wald bis ins Voralpenland ordentlich zur Sache. Immer kriminell, immer humorvoll. Ein perfekter Einstieg für Bergkrimi-Neulinge.

2021, 258 S., 14,00 EUR
edition-tingeltangel.de

Herzschuss. Jedes Verbrechen hat seine Geschichte
Andreas Föhr

Der studierte Jurist Föhr hat mit seiner seit 2009 sehr erfolgreichen Krimi-Reihe um das Miesbacher Ermittlerduo Wallner und Kreuthner Bestseller-Status erlangt. Im zehnten Fall rund um einen ermordeten Abgeordneten gerät Leo Kreuthner selbst unter Verdacht.

2023, 160 S., 19,99 EUR
droemer-knaur.de


Skitouren für das ganze Jahr
Andreas Brunner

Ein in jeder Hinsicht ungewöhnliches Buch. „Skitouren für das ganze Jahr“ – und zwar in den Alpen –, das ist in schneetechnisch höchst volatilen Zeiten wie diesen schon ein Wort. Zumal Brunner nur Touren aufnimmt, die (mit etwas Glück) ohne Skitragen machbar sind. Im Oktober und November geht’s auf hohe Ziele wie Weißkugel, Wildspitze oder Hochfeiler, zum Saisonausklang im Juni sind Äußere Schwenzerspitze und die Tuckettspitze möglich, wenn die Straßen von Timmelsjoch bzw. Stilfser Joch öffnen. In der Skitouren-Hauptsaison zwischen Dezember und Mai ist das Buch ein fast normaler Auswahlführer mit Schwerpunkt Ostalpen und Dolomiten. Ungewöhnlich ist hier das Nebeneinander von einfachen Touren (Flatschkofel), unbekannten Spezialzielen (Stillonrinne am Wurmaulkogel) und absoluten Highlights eines Skibergsteiger-Lebens (Minnigeroderinne am Ortler). Und im Hochsommer? Da gehen Brunner dann doch die Ziele aus. Anstatt am Oberpfälzer Monte Kaolino die Entzugserscheinungen auf Sand zu mildern, packt Brunner die Horrormonate Juli, August und September voll mit Theorie: Skiaufbau, Bindungssysteme, Felltypen; Flex, Rotation und Vorlagewinkel – so viel Materialkunde bekommt man in keinem Tourenführer. Auch Skipflege und -reparatur, Tourenplanung, Wetter- und Lawinenkunde widmet sich Brunner, immer umfassend, locker und kompetent! Das perfekte Buch für Skitouren-Freaks, die ihre Ski nie in den Keller stellen. PS: Wer viel Skitragen bei wenig Schwüngen nicht fürchtet, kann das ultimative Ziel, „jeden Monat eine Skitour“, auch heute noch schaffen. Der Schottin Helen Rennie gelang das in ihrer Heimat sogar 120 Monate am Stück.

2024, 496 S., 44,80 EUR
panico.de


alpinwelt 2/2024


Endlich wieder schmerzfrei wandern. Das erfolgreiche Aufbauprogramm für Knie,  Rücken, Hüften, Schultern, Nacken und Füße
Marwin Isenberg

Wandern tut gut – das wissen wir im DAV schon lange. Doch wenn der Rücken zwickt oder das Knie schmerzt, werden die Wanderungen kürzer oder man bewundert die Berge nur noch von unten. Das Trainingsprogramm bietet kurze, auf die jeweiligen Schwachstellen abgestimmte Übungen für zu Hause und unterwegs und soll helfen, wieder auf Tour zu kommen.

2024, 224 S., 22,00 EUR
bjvv.de

Höher steigen, weiter blicken.
Vom Glück, in den Bergen zu sein
Bernd Ritschel

Klein, aber oho: Das schmale Büchlein arrangiert 19 Bilder des Bergfotografen Bernd Ritschel mit alpinen Sinnsprüchen Dritter – von Matterhorn-Erstbesteiger Edward Whymper bis zum Ex-ÖFB-Präsident und Lotteriemanager Friedrich Stickler. Ein schönes Geschenk für Bergliebhaber, das viele Gedanken anstößt.

2014, 48 S., 14,00 EUR
tyrolia-verlag.at

Neustart am Ende der Welt. Trekkingtouren auf wilden Wegen durch Patagonien und Feuerland
Katrin und Klaus Mees

Das Berufsleben endet, und plötzlich ist da ganz viel Zeit. Aber sind auch die Träume noch da? Und was macht man aus ihnen? Die Oberland-Mitglieder Katrin und Klaus Meesschildern authentisch, wie sie sich nach ihrem Dasein als Lehrerin und Arzt nicht aufs Sofa verkrochen, sondern noch einen Neustart hingelegt  haben – mit einer Abenteuerreise nach Patagonien und Feuerland.

2024, 344 S., 24,90 EUR
stockundsteinverlag.de

Höhenmut statt Höhenangst. Schritt für Schritt zum Berggenuss
Petra Müssig

Dieses Werk klärt nicht nur über Höhenangst und ihre Hintergründe auf, sondern liefert auch ein Füllhorn an Gegenmitteln: die Arbeit mit der Höhenangstskala, Gehübungen wie „Cowboy“ und „Kapitänin“, Strategien für Schlüsselstellen, den „Rückwegcheck“ oder das richtige, schwindelfreie Schauen. Sehr empfehlenswerte Lektüre, ausdrücklich nicht nur für „Betroffene“!

2024, 144 S., 18,95 EUR
pietsch-verlag.de


Hoch und heilig. Pilgern in den Alpen
Sandra Freudenberg, Stefan Rosenboom

Pilgern als Gehen ohne Hast – auf diesen gemeinsamen Nenner könnte man die zwölf Reportagen in diesem Buch bringen. Das kann bedeuten, sich am Großglockner zu Peter und Paul unter die größte sich im Leutstettener Moos mit Schamanin Judith an keltischen Kultorten in Ritualen der weißen Magie zu üben. In sehr persönlichen, exzellent fotografierten Reportagen erzählen Freudenberg und Rosenboom in der Ich-Perspektive von ihren Wanderungen, die mal zwei Wochen, mal nur vier Stunden dauern. Ebenso unterschiedlich sind die Motive: Unterwegs mit dem Patenkind wird abends nicht gebetet, sondern Schach und Darts gespielt, da wird bewusst allein, ohne Handy und EC-Karte aufgebrochen, der Beziehung zur verstorbenen Mutter nachgehorcht oder zur „staden Zeit“ aus dem Adventswahnsinn ausgebrochen. Religiöse Exerzitien stehen dabei nicht im Fokus, vielmehr erkundet das Buch einen bunten Mix aus regionalen Brauchtümern, christlicher Kultur, lokalen Legenden und Naturkulten. Mit einer derart offenen Einstellung („zwischen zwei Raumpunkten liegen unendlich viele weitere Raum und Zeitpunkte“) werden auch touristisch heftig beanspruchte Räume wie das Bayerische Oberland oder das Schweizer Alpsteingebiet zum Resonanzboden für Erkenntnisse und Emotionen aller Art. Ob man es nun Bittgang, Prozession, Wallfahrt, Pilgerweg oder ganz anders nennt, seinem Anspruch ist das Werk vollauf gerecht geworden: „Dieses Buch ermutigt, sich bei einer Fragestellung, einem Anliegen, zur Vorbereitung auf einen besonderen Tag oder als Dank dafür, dass etwas Wichtiges gelungen ist, aufzumachen.“

2024, 208 S., 38,00 EUR
knesebeck-verlag.de


Sinneslandschaften der Alpen. Fühlen / Schmecken / Riechen / Hören / Sehen
Nelly Valsangiacomo, Jon Mathieu (Hg.)

In fünf, rund 20 Seiten langen Aufsätzen ergründen Schweizer Autorinnen und Autoren (die alle in den Kultur-, nicht in den Naturwissenschaften beheimatet sind), wie wir die  Alpen wahrnehmen. Berge kann man mit der Haut „Fühlen“, um 1900 mit ihren Licht- und Luftkuren in den Alpen pflegten. Der Geschmack (und der Ruf) der Alpen steckt nicht nur in Bergkäse und Kräuterschnäpsen – heute kommen auch Heu und Edelweiß in Haute Cuisine und Kosmetik zum Einsatz. Alpenregionen bemühen sich, ihr kulinarisches Erbe mit Herkunftsbezeichnungen zu sichern und touristisch zu verwerten – während seine Erzeuger ums Überleben kämpfen. Eng verbandelt mit dem Schmecken ist das Riechen, wobei „für viele Touristen der erste olfaktorische Eindruck auf dem Weg in die Berge das Schmierfett und der Eisenabrieb von Rollen und Seilen an der Talstation von Bergbahnen ist“, findet Beat Gugger – und verweist auf den Zusammenhang von Abgasemissionen und großen Alpen-Verkehrsprojekten. Im Kapitel „Hören“ geht es weniger um alpenländische Volksmusik als um spezifsche Berg-Berufsgeräusche und den touristischen Wert der Stille. Und um die Alpen zu sehen, braucht man sie schon lange nicht mehr zu bereisen: Bernhard Tschofen zeigt, wie Malerei, Kartografie und Fotografie die Berge sicht- und reproduzierbar gemacht haben und wie sich unsere Wahrnehmung damit ändert. So seien „Panorama“ und „Aussicht“ zwei vergleichsweise junge Begriffe, während die „augmented reality“ eine überraschend lange Tradition habe: Wie das Smartphone ist auch die Seilbahn eine „technisch-mediale Erweiterung körperlich-sinnlichen Erlebens“. Das akademischen Ansprüchen genügende Bändchen wird jeden zufriedenstellen, der seine Sinne für die nächste Bergtour schärfen will.

2022, 140 S., 30,00 EUR
vandenhoeck-ruprecht-verlage.com


Weiß.
Sylvain Tesson

Mit Tourenski von Menton nach Triest, jeden März, vier Jahre lang: Diese Reise bringt Sylvain Tesson poetisch zu Papier. Von Beginn an geht es nicht um Rekorde oder alpinistische Details, sondern darum, „mit einer Substanz zu verschmelzen“ – mit Schnee natürlich, dieser „schmerzlosen Säure, die die Seele blankscheuert“. Eine kunstvolle, literarische Huldigung an die Reiseform der Skidurchquerung.

2023, 256 S., 23,00 EUR
rowohlt.de

Tannheimer Tal. 45 ausgewählte Touren zwischen Nesselwängle und Jungholz
Stephan Baur, Dieter Seibert

Mit Stephan Baur ist ein neuer Autor am Werk, der die 12. Auflage kundig weiterführt und die Tourenbeschreibungen weitgehend neu verfasst hat. Die bewährte, bunte Mischung aus talnahen Rundwanderungen, aussichtsreichen Höhenwegen und alpinen Überschreitungen richtet sich an ein breites Bergwander-Publikum.

2024, 168 S., 16,90 EUR
rother.de

Traumgrate der Ostalpen. Entlang atemberaubender Aussichten die Berge erklimmen
Michael Pröttel

Nagelfluhkette, Biancograt, Triglav und Hoher Göll: Zwischen diesen Eckpunkten entfaltet Pröttel seine ostalpine Gratauswahl, und zwar eher gehobenen Anspruchs – die Watzmannüberschreitung geht als „Grattour für Einsteiger“ durch, im obersten Regal, „ambitionierte Grattouren“, muss durchwegs das Seil raus.

2024, 192 S., 24,99 EUR
verlagshaus.de

Kletterführer Ammergauer Alpen.
Inkl. Klettergärten um Füssen
Marcus Lutz, Martin Oswald, Ronald Nordmann, Dieter Elsner

18 Jahre nach der letzten Auflage gibt Panico wieder einen Alpinkletterführer für die Ammergauer Alpen heraus. Dreh- und Angelpunkt ist Füssen, Ziele östlich der Kenzenhütte sind im Führer „Ammertal“ beschrieben. Gründlichkeit ist wie immer Trumpf: Allein die vier Wände des Geiselsteins nehmen schon gut 60 Seiten in Anspruch.

2023, 360 S., 39,80 EUR
panico.de


Sicher sichern. Sportklettern – Alpinismus – Gletscher – Eis – Führen – Retten – Bigwall
Michael Hoffmann

Wie lange solche Werke noch von einem Autor, in der Manier eines Universalgelehrten aus dem 18. Jahrhundert, bewältigt werden können? Alle Bergsportformen, in denen ein Seil im Spiel ist, gesegnete und immer am Ball bleibende Michael Hoffmann durch. Dazu kommen noch Exkurse über „Führen“, „Retten“ und diverse Stil- und Ethikfragen. Alles kommt auf den Tisch: Feinstaubbelastung in Hallen, tradierte Wertvorstellungen in der Knotenkunde, Gewichtsunterschiede beim Sichern, Arten der Intervention bei Sicherungsfehlern Dritter, Klettern mit Schmuck (Halskettchen ok, Ringe ab), Phänomene wie der „Dauer-Z-Clipp“, Sprengkräfte bei Klemmgeräten, selbstausdrehende Eisschrauben oder das rückwärtige Absichern einer Dreierseilschaft in Quergängen. Hoffmann macht es sich dabei nicht auf Allgemeinplätzen bequem. Mit klaren Worten fordert er auch mal die Abschaffung des „Ist zu“-Kommandos oder legt dar, welcher Knoten besser „eine Geheimwaffe eingeweihter Jemands“ bleibt. Gewinnbringend sind die vertiefenden, per QR-Code abrufbaren Schulungsvideos, das detaillierte Stichwortverzeichnis von Abalakov-Eissanduhr bis Zwischenstand erhöht den Nutzwert zusätzlich. Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, nach der Lektüre dieses Buchs automatisch sicher klettern zu können. Aber es ist der bestmögliche Anfang.

2024, 496 S., 44,00 EUR
panico.de


alpinwelt 3/2024


Hüttentouren Südtirol. 6 leichte Mehrtagestouren mit GPS-Tracks
Mark Zahel

Vinschger und Meraner Höhenweg, Sarntaler Hufeisen, Keschtnweg, Dolorama, oder als Krönung von Seis nach Sexten: Mark Zahel hat feine Wege bis max. T3 recherchiert. Mit fünf bis zehn Tagen Länge wird hier jedes Urlaubskonto bedient und auch für Kurzentschlossene ist etwas dabei. Perfekt zur Törggelen-Zeit!

2024, 232 S., 16,90 EUR
rother.de

Familienradeln in Oberbayern und über die Alpen. Die schönsten Fahrradtouren für die ganze Familie
Manuela Hochbaum

Der frische Tourenführer beschreibt ein gutes Dutzend Tagestouren südlich von München (zwischen Weilheim und Tegernsee) und legt viel Augenmerk auf Spielplätze und Einkehrstopps. Auch eine Alpencross-Route (samt Variante) an den Gardasee ist beschrieben. Authentisch bebildert, mit Motivations- und Ausrüstungstipps für junge Familien.

2024, 160 S. 19,99 EUR
verlagshaus.de

Kletterspiele für Kletterwand und Turnsaal. 186 Bausteine für bunte Kletterstunden
Herta Gauster, Birgit Kohl, Ursula Stöhr

„Abfaulen-Teambewerb“, „Erdnussstaffel“ oder „2gether4-ever“: Das Autorinnenteam – alle selbst Sportkletterlehrerinnen – hat Hunderte Kletter- und Boulderspiele (auch inklusive) in einem Ringbuch didaktisch hochwertig aufbereitet. Fantastisches Standardwerk in nun siebter Auflage für alle Kletterlehrer und Eltern kraxelnder Kinder.

2023, 156 S., 41,90 EUR
tyrolia-verlag.at

Bergbauern. Fotografien
Klaus Maria Einwanger

Der Rosenheimer Fotograf hat acht Bergbauernfamilien jahrelang begleitet. Zwischen Tegernsee Und Mangfalltal zeigt er die schwere und erfüllende Arbeit hinter dem Idyll, das dem Bergwanderer entgegenstrahlt: Zaunbau, Mahd, Schwenden, das tägliche Melken, Misten und Instandhalten. In kurzen Gastbeiträgen wird auch die Schieflage der Agrarpolitik benannt.

2024, 288 S., 48,00 EUR
bergbauern-das-buch.com


Adam. The Climber
Pietro Dal Pra, Adam Ondra

Ondra, der Zauberlehrling; Ondra, das Wunderkind; Ondra, der beste Kletterer aller Zeiten. Es erstaunt nicht, dass Adam Ondra mit 31 Jahren schon seine erste Biografie bekommt. Und nach der Lektüre erstaunt es auch nicht, dass selbst Pietro Dal Pra irgendwann nur noch mystische Erklärungen findet: „Er ist das Klettern in Fleisch und Blut.“ Dal Pra schreibt diese Biografie nicht als Ghostwriter, sondern als echtes Porträt Ondras, den er schon sein halbes Leben lang als Seilpartner, Mentor und Freund begleitet. Schwer vorstellbar, dass jemals ein Sportbiograf so nah an seinem Thema dran war wie Dal Pra, der in Ondras jungen Jahren als Bergführer fungiert und so etwa die erste freie Begehung von „WoGü“ ermöglicht. Zu Ondras nicht fassbarer Jugend gibt es Zahlen. Als Fünftklässler 8a onsight, mit 13 9a, am 15. Geburtstag 8c onsight (vormittags) und die erste 9b rotpunkt (nachmittags), obwohl er kräftemäßig keine 15 Klimmzüge schafft. Dal Pra füllt diesen Faktenrahmen mit Leben. Erzählt von den Eltern, die sich in der kommunistischen Mangelwirtschaft den Klettersport erkämpfen mussten. Erzählt von der Erziehung, vom Ehrgeiz und Eifer Ondras, aber auch von seiner Höflichkeit und Demut. Der als Kind die Wohnung in Routen für seine Stofftiere umwandelt, dem onsight immer Vorrang gibt. Erzählt von Psychoduellen im Weltcup, er leitet Ondras Gebrüll her (vom Heulersatz bis zum kalkuliert gesetzten Kampfschrei), erzählt von der Dawn Wall, schildert die kopfüber verdrehten Sequenzen von Silence (9c) mit der Ondra, „halb Vogel, halb Wildkatze“, den Klettersport einen Grad höherschraubt. Ondra selbst rundet die Biografie mit präzisen Einordnungen ab. Eine fesselnde Lektüre nicht nur für Kletterer – und eine fantastische Biografie, die das Wunderkind menschlich zeigt, ohne seine Leistungen zu schmälern.

2024, 337 S., 25,00 EUR
versantesud.it


Natürlich mit Öffis! Die besten Bergtouren ab München mit Bahn und Bus
Angelika Feiner, Michael Vitzthum, Heidemarie Isele, Rüdiger Köhler und Andreas Kaiser

Nach dem 2023 erschienenen ÖPNV-Skitourenführer „Natürlich mit Öffis!“ gibt es nun das Pendant für alle Wanderer. Insgesamt 38 Bergtouren hat das Freunde-Quintett um „Öffi-Papst“ Michael Vitzthum zusam mengetragen. Aufgebaut ist der Führer klassisch: minutiöse Beschreibung aller Touren in drei Schwierigkeitsgraden, samt Höhenprofilen, Detail- und Übersichtskarten. Das Besondere an diesem Führer: Alle Touren sind nicht nur „auch“ mit Bus und Bahn erreichbar, sondern gerade durch die öffentliche An- und Abreise möglich. Die Durchquerungen und Überschreitungen zwischen Berchtesgaden, Karwendel und Nagelfluhkette enden nicht wieder am Ausgangspunkt – 100 Prozent Bergsafari eben. Damit meinen die Autoren nicht nur die Routenführung, sondern auch die Art des Unterwegsseins. Die Fahrt ist Teil des Erlebnisses und kann für letzte Planungen, zum Frühstücken oder für einen gemütlichen Ausklang genutzt werden. Einige führen allerdings nicht ins gänzlich Unbekannte: Auch Klassiker wie die Benediktenwand, die Heimgarten-Herzogstand-Überschreitung oder die Kampenwand werden angesteuert. Neben Einkehr-Empfehlungen liefert das Autorenteam auch Tipps für Bademöglichkeiten, auf Schutzgebiete mit temporären Betretungsverboten wird genau hingewiesen. Ausreden gibt es nun wirklich nicht mehr – die Bahn- und Busverbindungen sind direkt ab München Hbf mit Linien, Umsteigemöglichkeiten und der ersten Verbindung beschrieben; Gleiches gilt für die Rückfahrt.

2024, 248 S., 24,90 EUR
rother.de


Alpine Swimming Österreich. 85 Wanderungen zu den schönsten Naturbadeplätzen
Hansjörg Ransmayr

Der See ist das Ziel: In Ransmayrs etwas anderem Tourenführer stehen nicht Gipfel, sondern Bergseen, aber auch Wasserfälle, Bäche, Klammen und Schluchten im Fokus. Besonders viele davon locken in den Tauern – mal leicht, mal nur mit hohem Aufwand zu erreichen. Ein ideales Buch für Bergfexe, denen kein See zu kalt ist.

2024, 208 S., 24,90 EUR
rother.de

Auf den Berg gekommen! Alpine Cartoons
Georg Sojer

Ob er mit wunderbar verballhornten Bergsportmarken den alpinen Zeitgeist auf die Schippe nimmt oder glasklar einen Standplatzbau illustriert, den man als Foto nie verstehen würde: Mutmaßlich jeder Bergsportler kennt Schorsch Sojers Knollnasen-Comics. Eine Sammlung seiner besten Werke gibt’s in diesem Band.

2024, 110 S. 19,90 EUR
tmms-verlag.de

Gegenwind. Vom Wachsen an Widerständen
Reinhold Messner

Am 17. September feiert Reinhold Messner seinen 80. Geburtstag. „Gegenwind“ ist sein neuestes autobiografisches Werk (beim Schreiben ist Messner offenbar mit lebenslangem Rückenwind gesegnet), in dem er Freundschaften und Intrigen, alpinistische wie private Höhepunkte und Rückschläge reflektiert.

2024, 336 S., 25,00 EUR
piper.de

K2 – Der härteste Berg der Welt. Triumphe, Tragödien und Kontroversen
Hans Kammerlander, Walther Lücker

Der im Titel des Werks zementierte Beiname verhalf dem K2 zu zweifelhaftem Ruhm: Inzwischen ist der Trubel zur Sommersaison ähnlich grotesk wie am noch höheren Everest. Ein tiefschürfendes Bergporträt, das Extrembergsteiger Kammerlander und Journalist Lücker erzählen und alpinhistorisch einordnen.

2024, 272 S., 28,00 EUR
beneventopublishing.com


Armin. Mit Reiseberichten und Gipfelbildern von Armin Glas und einem Text von Tobias Haberl
Olaf Unverzart

Das Gipfelsammeln ist ein erstaunlich weit verbreitetes Vergnügen. So weit, dass es sogar ein eigenes Schwerpunktthema in alpinwelt 3/2023 bekam – die leider gut ein Jahr vor diesem Buch erschien. Aber Armin Glas, gelernter Elektriker aus Deutenhausen bei Dachau, nimmt es nun mal genau: Nicht bevor er mindestens 100 der höchsten Gipfel aller Länder der Erde gesammelt habe, könne das Buch über ihn erscheinen. Erst machen, dann reden: Damit ist Glas schon mal eine wohltuende Ausnahme im Zeitalter des Ankündigungsalpinismus. Wer tiefer in das Werk einsteigt und sich Glas nähert, was leicht gelingt anhand der wunderbaren Fotos von Unverzart (der heimische Kaninchenstall, die aufs letzte Kästchen vollgeschriebenen Tourenbuchkladden, das Reagenzglasregal mit Strandsand aus aller Welt …), der fragt sich: Wie kann jemand, der so viele Länder bereist und Gipfel bestiegen hat, so normal, so wenig abgehoben sein? Denn auch Glas‘ Tourenberichte von Chimborazo, Sajama & Co., die den überwiegenden Teil des Buches ausmachen, sind anders als gängige Alpinprosa: keine Selbsterkundungen oder gar Seelentrips, sondern akribische Dokumentationen. „Ich bin ein pedantischer Mensch. Wenn ich im Flieger auf Platz 27 A sitze, will ich das vermerken.“ Dieser allürenfreie, buchhalterische Ansatz ist überraschend unterhaltsam – vermutlich, weil er so rar geworden ist, dass Glas mit seiner Genauigkeit bisweilen wie eine Kunst- oder KI-Figur wirkt. „In der Logik der modernen Welt kommt er nicht vor“, heißt es in einem Porträt über Glas von Tobias Haberl im SZ-Magazin, der auch ein großartiges Interview mit Glas in diesem Buch geführt hat. Selten war eine Dokumentation so nah an der Kunst. Dringende Leseempfehlung!

2024, 496 S., 2024, 380 S., 40,00 EUR
editionmetzel.de


alpinwelt 4/2024


Die Bergretter. Meine Erfahrungen bei den Dreharbeiten und was ich von den echten Bergrettern lernte
Sebastian Ströbel, Heribert Eisl, Kathrin Thoma

Für Fans der TV-Serie ein Pflichtkauf: Hauptdarsteller Strobel lasst tief hinter die Kulissen blicken, schildert Dreharbeiten und wann die Abteilung „Magie und Feenstaub“ bei der Produktion gefragt ist. Weil aber auch der Ramsauer Bergrettungsobmann Heribert Eisl ausgiebig zur Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit Auskunft gibt, durchaus nicht nur etwas für Fans.

2024, 192 S., 24,99 EUR
gu.de

Heilende Schnäpse aus den Alpen. Destillate, Ansatzschnäpse und Liköre selbstgemacht
Michaela Thöni-Kohler

Geballtes Wissen über die volksheilkundliche Verwendung von Kräutern und Pflanzen in Form von Schnäpsen, Likören oder auch Tinkturen – von A wie Absinth bis Z wie Zirbenlikör. Inkl. Rezepten für Ansatzschnäpse und ausführlichem Infoteil zum Brauchtum des Schnapsbrennens im Alpenraum.

2024, 192 S., 29,00 EUR
tyrolia.at

Flora von Bayern
Bayerische Botanische Gesellschaft e. V. (Hrsg.)

Das Mammutwerk – vier Bände mit einem Umfang von fast 3000 Seiten und fünf Kilo Gesamtgewicht – ist das Ergebnis jahrzehntelanger Forschungsarbeit. Im Kern porträtiert es alle rund 6000 aktuell und historisch nachgewiesenen Pflanzenarten Bayerns samt Verbreitungskarten. Für botanisch Interessierte zweifellos die Bibel ihres Fachs.

2024, 2880 S., 158,00 EUR
haupt.ch

Face your fear. Wie du Ängste und Zweifel überwindest
Lukas Irmler

Der Freisinger Lukas Irmler erzählt seinen Weg vom Schlauchband zwischen den heimischen Kirschbäumen bis zum mehrfachen Slackline-Weltrekordler – auf dem er zuerst seine Angst vor Highlines überwinden musste. Ein sehr reflektiertes Werk über den Umgang mit Ängsten und Scheitern und den Wert von Leidenschaft und Vertrauen.

2024, 240 S., 20,00 EUR
penguin.de


BERG 2025. Alpenvereinsjahrbuch Bd. 149
DAV, ÖAV, AVS (Hrsg.)

Das Gebietsportrat des neuen AV-Jahrbuchs widmet sich dem Dachstein, der nicht nur fast genauso hoch ist wie die Zugspitze, sondern auch ähnlich gut technisch und literarisch erschlossen ist. Mehrere Aufsätze zeigen, wie Klimawandel und Tourismus hier ihre Spuren hinterlassen. Vielschichtig betrachtet wird v. a. das Thema Klettersteig: Am Dachstein entstand der allererste (im Jahr 1843), hier haben Klettersteige „die Region aus der Krise geholt“. Im BergFokus steht die Fotografie: Profifotograf Robi Bosch erzählt in „Ich muss bessere Bilder machen“ vom steten Antrieb seiner Karriere. Texte über ikonische Kletterfotos, den Trend zum Kurzvideo und wie KI Textbefehle in Bilder übersetzt, runden den Schwerpunkt ab. In den BergMenschen werden u. a. der Alpinist Kuno Rainer (1915-1993) und die jüdische Bergsteigerin Ilse Frischmann (1922-2009) tiefgängig porträtiert. Im Kapitel BergSteigen ordnet Andi Dick wieder die Highlights des Berg- und Klettersportjahres ein, wahrend Nadine Regel Einblicke in den Leistungsbergsport gibt und Strukturen, Kosten und Preisgelder offenlegt. Heimliches Highlight ist Georg Bayerles Aufsatz „Die Schlanken und die Wampen“ im Kapitel BergKultur, der ebenso geistreich wie humorvoll Körperideale in den Bergen hinterfragt: „Anders, als viele meinen, ist der vielbeschworene ‚Freiraum‘ der Berge von krassen Limitierungen durchzogen, die vor allem deshalb scharf sind, weil sie unsichtbar in den Köpfen sitzen.“

2024, 256 S., 25,00 EUR
tyrolia.at

Europas heilige Berge. Sehnsuchtsorte voller Stille und Faszination
Bernd Ritschel, Nina Ruhland

Geschichte heiliger Berge. „Heilig“ ist für Fotograf Bernd Ritschel und Autorin Nina Ruhland nicht unbedingt etwas Kirchlich-Religiöses, sondern deutlich häufiger in Sagen, Legenden und Mythen verortet, „an der Schnittstelle zwischen Diesseits und Jenseits“. 22 letztlich wohl subjektiv ausgewählte Berge werden von Ruhland sach- und sagenkundig porträtiert, während Ritschel amüsante Anekdoten zur Bildbeschaffung beisteuert. In diesem Modus geht es von König Watzmann über die Säulingsbraut und die Schlernhexen zu Zlatorog, der goldenen Gämse vom Triglav und den Thron der weisen Göttin Ana auf dem Similaun. Neben die noch halbwegs erwartbaren Gipfel von Olymp, Vesuv, Ätna, Meteora, Monviso, Pilatus und Rocciamelone gesellen sich auch ziemlich unbekannte Orte wie der albanische Tomorr, der Donon in den Vogesen, oder der formschöne Kriváň in der Slowakei, den angeblich ein Engel mit seinem Flügel gestreift hatte. Allen gemeinsam ist die geduldige und niemals abgegriffene Inszenierung durch Ritschel, der seine heiligen Berge viele Jahre lang bereiste.

2024, 208 S., 40,00 EUR
knesebeck-verlag.de

Karls Wiederkehr. Ein Bergroman
Rudolf Alexander Mayr

Nach „Das Licht und der Bär“ hat Rudolf Alexander Mayr einen neuen Bergroman verfasst. Im Zentrum steht das Beziehungsdreieck des  bindungsunfähigen Extrembergsteigers
Karl Platz, seinem alten Schulfreund Angelus Korff, inzwischen reicher  Unternehmer, und Theresa, die zwischen den beiden steht.

2024, 200 S., 24,00 EUR
tyrolia.at

Steinernes Meer. Spurensuche im Niemandsland
Joachim Burghardt

Ein an Gründlichkeit und Sammeleifer schwer zu überbietendes Werk über die felsige Hochfläche zwischen Hundstod und Hochkönig. Auch dank neuer Forschungsmethoden hat Ex-alpinwelt-Redakteur Burghardt eine dichte Ortschronik des Steinernen Meers von der Steinzeit bis heute geschaffen – und  einige neue Erkenntnisse zutage gefördert.

2024, 256 S., 34,80 EUR
steinernes-meer.com

Münchner Skitourenberge. 100 traumhafte Skitourenziele
Markus Stadler

Mit dem Rosenheimer Markus Stadler besorgt ein ausgewiesener Skitourenkenner die 5. Auflage dieses Klassikers. Das gut recherchierte Führerwerk zielt nicht nur in die Voralpen, sondern auch in Silvretta und Tauern. Wo möglich, macht Stadler Angaben zum sinnvollen Einsatz des ÖPNV.

2024, 336 S., 29,90 EUR
rother.de

Brotzeit-Schmankerl to go. 70 Power-Rezepte für unterwegs
Pauline Joos

Ihren Rezepttipp „Pasta e fagioli“ kennt ihr vielleicht schon aus alpinwelt 1/2023. Nun hat Oberland-Mitglied Pauline Joos nachgelegt und ein ganzes Buch voller Brotzeitschmankerl aufgetischt, mit Rezepten für Brühen, Aufstriche, Bowls, Energieriegel, Sandwiches, Salate, Pasta und und und. Sehr hilfreich sind zudem ihre Verpackungstipps.

2024, 192 S., 19,99 EUR
j-berg-verlag.de


Es war einmal Klettern. Die komplette Klettergeschichte in Bildern – Von A bis Z
Catherine Destivelle, David Chambre, Laurent Bidot

Übersetzungen von Bergsport-Büchern sind selten – umso schöner, dass es bei diesem Werk geklappt hat. 2023 hat die Französin Catherine Destivelle, Kletter-Ikone der 1990er-Jahre und Gründerin des Verlags Editions du Mont-Blanc, die Geschichte des Sportkletterns als kompakte Graphic Novel herausgebracht. Nun ist bei Panico die deutsche Ausgabe erschienen. Destivelle streift in sieben Kapiteln vom ausgehenden 19. Jahrhundert bis heute: Von Albert Mummery bis Adam Ondra, vom Elbsandsteingebirge bis nach Kalymnos, vom Mauerhakenstreit bis zur olympischen Kontroverse. Unglaublich dicht, witzig und geistreich wird die Entwicklung des Klettersports aus dem Bergsteigen gezeichnet, werden Meilensteine gesetzt, führende Köpfe porträtiert. Destivelle beweist einen nahezu globalen Blick, kennt sich im Yosemite genauso aus wie in den Dolomiten und verknüpft alle Kletterepochen mit leichter Hand. Der Comicstil ist dafür perfekt, denn er erlaubt es, angelehnt an ikonische Fotografien, die Wendepunkte des Klettersports zu präsentieren und zugleich kreativ die Hintergründe und Lebenswelten der Protagonisten aufzuzeigen. Dabei gelingt es Destivelle dank allerbester Kenntnisse, mit wenigen Sprechblasen mehr auszudrücken als so manche dicke Chronik. Derzeit wohl eine der besten Möglichkeiten, schnell und trotzdem tief in die Geschichte des Kletterns einzutauchen!

2024, 196 S., 29,80 EUR
panico.de


München rockt! Klimafreundlich zum Klettern
Markus Stadler, Lena Müller, Mira Herzberger, Marc Stannartz

Noch mal Markus Stadler: Mit einem Autorenteam führt er zu den lohnendsten, mit Öffis erreichbaren Klettergebieten rund um München (zwischen Scharnitz und Frankenjura). Das Buch ersetzt einen Gebietsführer nicht komplett, aber bietet „genug Informationen, um nach gemeisterter Öffi-Anreise einen schönen Klettertag erleben zu können“.

2024, 224 S., 19,80 EUR
panico.de

Hüttenquartett. Berghütten von Österreich Spiel – Info – Abenteuer

Von Winnetou über Traktoren bis hin zu Münchner Boazn: Quartetts gibt es für so ziemlich alles. Logisch eigentlich, dass Florian Kehrer und sein zwölfjähriger Sohn österreichische Berghütten für ihr Kartenspiel nutzten. Von unseren Sektionshütten sind die Lamsenjochhütte und die Stüdlhütte dabei – perfekt zum Trumpfen wäre auch noch das hoch gelegene Heinrich-Schwaiger-Haus der Sektion München gewesen. Aber auch so ist das Spiel gut austariert: Durch die Kategorie „Geöffnete Wochen pro Jahr“ können die hochalpinen Hütten, die schon bei Höhe, Zustiegsdauer und Gipfel punkten, nicht alle Stiche machen. Beim Baujahr empfehlen die Herausgeber: je älter, desto besser. Auf den Rückseiten ist ein QR-Code abgedruckt, der zur jeweiligen BEV-Wanderkarte der Hütte führt.

wildekarten.at