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Pfingsttour - Klettern am Comer See

29.05.18

Am Freitag, 18.05. ging's für uns an den Comer See zum Klettern, genauer: ins Valsassina. Die ersten von uns brachen schon in aller Frühe (also um 8 Uhr) auf, um unterwegs noch für 17 Leute und 4 Tage einzukaufen und dann schon am Nachmittag vor Ort alle Zelte aufzubauen und zu kochen – so der Plan.

Abgelenkt vom schönen Wetter am Splügen-Pass waren sie jedoch 5 Minuten zu spät für die Vollsperre von 14 bis 18 Uhr auf italienischer Seite. Gut, dass in dem kleinen Örtchen Vho ein Klettergebiet aufzutreiben war, sodass die 5 von uns noch am Anreisetag Fels unter die Finger bekamen – den Splügen wieder zurück und dann auf anderem Weg weiterzufahren hätte wahrscheinlich ähnlich lange gedauert.

So war also die Vorhut erst um kurz vor 8 Uhr am menschenleeren Campingplatz mit Blick auf alle umliegenden Kletterfelsen, nur eine gute Stunde bevor die nächsten beiden Autos eintrafen. Gemeinsam wurden noch Nudeln gekocht, und ein paar blieben noch wach, um gegen Mitternacht das Tor des Campingplatzes aus den Angeln zu heben und den etwas verspäteten Campingbus mit den letzten dreien hereinzulassen.

Schon in der Nacht bekamen wir einen Vorgeschmack auf das Wetter der nächsten Tage: Völlig unerwartet begann es zu regnen und hörte auch nicht auf bis um 8 Uhr morgens. Entsprechend gering war die Motivation, aus den Zelten zu kriechen. Doch überraschenderweise fanden wir kurz darauf ganz in der Nähe, im Gebiet Introbio, noch trockene Wände. Bis Mittag hatte jeder Zeit, sich an einem Dynamo durch einen Überhang oder an verschiedenen Wackelplatten zu probieren. Der erste Schauer schreckte da noch nicht besonders ab, aber als es um 3 aus Eimern zu gießen begann, packten wir zügig zusammen und fuhren zurück zum Campingplatz.

Um den Nachmittag zu nutzen, wurde das aufwendigste Abendessen vorverlegt und mit der Zubereitung von selbst gemachten Kaasspatzen begonnen. 3,5 kg Mehl, 35 Eier und 2 kg Käse später waren alle satt, aber auch alles aufgegessen. Den weiterhin verregneten Abend verbrachten wir dann mit Singen und Gitarre, womit wir auch unsere einzigen Campingnachbarn aus Dresden anlocken konnten.

Der Sonntag begann ebenfalls verregnet, aber motiviert von unserem Glück am Vortag brachen wir trotzdem zum Gebiet Vaccarese auf – allerdings mit mäßigem Erfolg. Nach längerem Zustieg fanden sich nur einzelne Routen, die zwischen halben Wasserfällen noch trocken geblieben waren. Bis zum typischen Schauer um 2 Uhr und dem Wolkenbruch eine Stunde später waren aber alle gut beschäftigt. Zum Abendessen gab's Curry und danach noch eine lange Runde "Wer bin ich?".

Für Montag war gutes Wetter vorhergesagt, und tatsächlich weckte uns Sonnenschein – bevor wieder Regen einsetzte und den Campingplatz vollkommen zerstörte. Nachdem nicht mehr damit zu rechnen war, irgendwo noch trockenen Fels anzutreffen, brachen wir an dieser Stelle ab und fuhren heim. Ein Auto entschied sich nicht für den Splügen und fand auf der Ostseite des Comer Sees tatsächlich noch Sonne und trockene Wände, dafür aber auch massenweise Speck und einen geschlossenen San-Bernadino-Tunnel. Während der Rest also schon wieder daheim im Bett war, unterbrach die letzte Truppe ihre Heimfahrt um Mitternacht in Friedrichshafen und übernachtete dort.

Auf dem Weg zu "Murro di Introbio" inklusive Mittagessen