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Die kleine Wanderung zur Wallfahrtskirche Maria Trost ist ganzjährig möglich und auch für Familien geeignet. Je nach Schneelage führt der Rückweg über das Naturdenkmal und Geotop des wildromantischen Schlossbachtobels. Und danach ist noch genug Zeit, den Nachmittag im Luftkurort Nesselwang zu verbringen.
Tour vom 22.11.2018Text & Fotos: Gotlind Blechschmidt
alle Touren der Woche: Übersicht
TourenzielMaria Trost, 1122 m (Ansicht im Bayernatlas)
GebirgsgruppeAllgäuer Alpen
TalortNesselwang, 867 m
KarteAV-Karte BY 3 "Allgäuer Voralpen Ost, Grünten, Wertacher Hörnle" 1:25.000
Ausgangspunkt der TourBahnhof Nesselwang, 867 m oder Parkplatz an der Alpspitzbahn, 900 m
Mit Bahn & Bus – sehr empfehlenswertBahn bis Nesselwang
Mit Auto ab Münchenca. 2 Std. (Anfahrtsroute)
SchwierigkeitBergwanderung leicht
Konditiongering
Dauer2 Std. (Gesamtgehzeit ohne Pausen)
Höhendifferenz↑↓ 250 Hm
Einkehr/Stützpunktunterwegs keine; bei Verlängerung der Wanderung die Kappeler Alp (1340 m), ganzjährig geöffnet, Donnerstag Ruhetag, Tel. +49 170 2895626
Die Angaben bei der "Tour der Woche" sind redaktionell geprüft, für ihre Richtigkeit und Aktualität kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.
Bitte informieren Sie sich selbstständig über das Wetter und ggf. die Schnee- und Lawinenlage. Weitere Hilfsmittel zur Tourenplanung finden Sie bei den "alpinen Links".
Aufstieg: Vom Bahnhof Nesselwang erreichen wir links über die Bahnhofstraße und wieder links über die Von-Lingg-Straße die Hauptstraße. Auf dieser kurz rechts, dann gleich links einbiegen und nach wenigen Metern wieder links auf die Maria-Trost-Allee. Dieser folgen wir nun aufwärts. Mit dem Auto anreisende Wanderer stoßen am Ende des Parkplatzes beim Explorer Hotel dazu.
Wir erreichen den Wald, überqueren eine Almstraße und steigen nun entlang der 14 Kreuzwegstationen in Form von kleinen Kapellen gemächlich im Laubwald empor. Bald ist inmitten einer Lichtung die barocke Wallfahrtskirche Maria Trost erreicht. Sie wurde 1633 bis 1704 erbaut und zeigt innen ein berühmtes Gnadenbild, einen prachtvollen Hochaltar und künstlerisch fein gearbeitete Deckenfresken.
An der großen Linde kann man gut rasten und den Blick über die Burg Falkenstein hinweg zu den Ammergauer Alpen im Osten schweifen lassen. Wer mag, und falls es die Schneeverhältnisse zulassen, kann die Wanderung noch verlängern und weiter geradeaus – steiler – zur Kappeler Alp (1340 m; 30 Min.) am Kreuzeck aufsteigen und dort einkehren.
Abstieg: Von der Kirche gehen wir nun westlich auf dem Sträßchen zur Unteren Alp, wo rechts der Wasserfallweg abzweigt (nur mit festen Schuhen begehen!). Vorbei an den Mauerresten der Nesselburg (13. Jh.) steigen wir in den Schlossbachtobel ab. Über Steiganlagen (Holzstufen, auch Metallgitter – Achtung bei Glätte!) geht es ins Dunkle hinab, vorbei an Gumpen und einem Wasserfall, der in vier Stufen über 22 Meter herabfällt.
Der Schlossbachtobel ist als Naturdenkmal und Geotop ausgewiesen – eine eindrucksvolle Naturszenerie, die gerade im Winter ihren Reiz hat, wenn die Äste reifüberzogen sind und sich vielleicht schon Eis gebildet hat. Auch Kinder werden dies toll finden! Wir kommen aus dem Wald heraus und gehen wieder über die Maria-Trost-Allee zurück.
Tipp: Im Anschluss empfiehlt es sich, im hübschen Luftkurort Nesselwang noch einige Zeit zu verbringen – vielleicht den Andreasmarkt (25.11.2018, Marktstände in der Von-Lingg-Str. ab 11 Uhr; verkaufsoffener Sonntag) oder den Adventsmarkt (09.12.2018, ab 14 Uhr im Schulhof der Grundschule Nesselwang, ein Teilerlös der Einnahmen wird für einen guten Zweck gespendet) zu besuchen. Weitere Veranstaltungshinweise: Im Nesselwanger Heimathaus "Beim Glaser“ (Füssener Str. 13) gibt es derzeit eine Ausstellung "Nesselwang im Spiegel der Zeit“ (jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet oder mittwochs 16 bis 18 Uhr) und im Torgebäude (Hauptstraße 1a) eine Ausstellung zur über 100-jährigen "Skigeschichte Nesselwang“.