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Tour der Woche

Rundwanderung um Geltendorf, 602 m (Wanderung)

Auf der beschaulichen Runde mit Ausgangspunkt in Geltendorf kommt man an einer heilkräftigen Quelle und der Erzabtei St. Ottilien vorbei. Die Wanderung im sanft gewellten Jungmoränenland ist das ganze Jahr über möglich, im Frühjahr bietet sie besonders hübsche Impressionen.

Tour vom 27.02.2020
Text & Fotos: Gotlind Blechschmidt


Klosteranlage St. Ottilien mit ihrem rotkupfernen Turm

Tourenziel
Erzabtei St. Ottilien, 592 m (Ansicht im Bayernatlas)

Gebiet
Voralpenland (Pfaffenwinkel)

Talort
Geltendorf, 602 m

Karte
UK 50–41 "Ammersee – Starnberger See – München Süd" 1:50.000

Anfahrt 

Ausgangspunkt der Tour
Bahnhof Geltendorf, 597 m

Mit Bahn & Bus sehr empfehlenswert
S4 bis Geltendorf; alternativ mit der Bahn

Mit Auto ab München
ca. 45 Min. (Anfahrtsroute)

Bilder

Über die Felder

Kurzinfos

Schwierigkeit
Wanderung leicht

Kondition
gering

Dauer
2–2,5 Std. (Gesamtgehzeit ohne Pausen)

Höhendifferenz
↑↓ 50 Hm

Einkehr
Alter Wirt Eresing, Donnerstag Ruhetag, Tel. +49 8193 8226; Klostergasthof Emminger Hof in St. Ottilien, täglich geöffnet, Tel. +49 8193 7004240

Bitte beachten Sie:

Die Angaben bei der "Tour der Woche" sind redaktionell geprüft, für ihre Richtigkeit und Aktualität kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.

Bitte informieren Sie sich selbstständig über das Wetter und ggf. die Schnee- und Lawinenlage. Weitere Hilfsmittel zur Tourenplanung finden Sie bei den "alpinen Links".

Tourenbeschreibung: Vom Bahnhof Geltendorf geht man westlich zur Verbindungsstraße nach Eresing vor, überquert sie und geht 500 m neben der Straße links auf einem Fußweg entlang. Ein Feldweg führt auf Höhe eines Funkmasts nun rechts von der Straße weg. Bei einem Tälchen wenden wir uns links und bald wieder rechts dem Waldrand zu.

Man geht nun fortwährend in südlicher Richtung am Wald entlang. Zur Linken erstrecken sich weite Flurflächen. Nach einer eingezäunten militärischen Anlage (Achtung für Herzschrittmacherträger!) überquert man die Kreisstraße LL7 und wandert weiter am Waldrand. Bei einem größeren Bauernhof mit mehreren Gebäuden hält man sich links, dann kurz rechts und wieder links und gelangt so zwischen den Feldern zur Schöffeldinger Straße. Hier geht man rechts und gleich nach dem Gebäude mit dem großen Photovoltaik-Dach links in den Wald hinein.

Nach wenigen Minuten öffnet sich das Gelände wieder und gibt den Blick auf die Kapelle St. Ulrich (1618) frei. Ihr vorgelagert ist ein Brunnenhäuschen mit der in Stein gefassten Ulrichsquelle. Das Wasser soll Augenleiden heilen, und es kommen immer wieder Leute hierher, die sich Quellwasser in Flaschen abfüllen. Der Legende nach soll sich der Heilige an dieser Quelle einst gelabt und aus Dank den Platz samt Wasser gesegnet haben. Picknicktisch und Bank eignen sich auch heute zur Rast.

Nach der beschaulichen Pause quert man die Wiese vor zur Straße und geht links in den Ort Eresing hinein. Hier ist die gleichfalls nach dem hl. Ulrich benannte Kirche (1756) einen Besuch wert. Auf dem Deckenfresko der Rokokokirche ist die Schlacht auf dem Lechfeld (955) abgebildet. Man geht nun die Pflaumdorfer Straße weiter, verlässt Eresing nach Osten und passiert den Eresinger Weiher.

Linker Hand zieht bald der große Klosterbezirk von St. Ottilien (ab 1897) den Blick auf sich mit dem 75 m hohen rotkupfernen Turm. Den Schildern folgend biegt man links ab und geht inmitten des Pflaumdorfer Mooses auf einer schönen Allee geradewegs ansteigend auf St. Ottilien zu. Oben an der Klostermauer angekommen, lohnt sich ein Blick zurück: Bei gutem Wetter öffnet sich eine weite Aussucht über das Jungmoränenland des eiszeitlichen Ammerseegletschers bis zur Zugspitze.

Eine Tafel gibt Auskunft über die einzelnen Teilbereiche des Klosters – je nach Lust und Laune könnte man eines der Museen besuchen, vielleicht ein Kirchenkonzert hören oder auch nur im Restaurant (im Sommer Biergarten) oder im Café einkehren. Man verlässt nun den Klosterbezirk in nordwestlicher Richtung und kommt – wieder auf einer Allee – zum Bahnhof Geltendorf zurück.

Variante: Wer mit der Bayerischen Regiobahn von Süden her anreist, könnte diese Runde auch in St. Ottilien beginnen und enden lassen.