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Hintergrund & Vorgehen

Tourismuslenkung & Alpine Raumordnung

Wieso ist Tourismuslenkung wichtig?

Immer mehr Menschen entdecken den Bergsport für sich und es zieht sie in die Bergwelt. Als Alpenverein ermutigen wir Menschen dazu, in die Natur und in die Berge zu gehen. Wenn keinerlei Besucherlenkung oder Raumordnung implementiert wird, können jedoch sogenannte Hot Spots entstehen. Das sind Orte, Regionen, aber auch Hütten, Wege und Berggipfel, die sehr stark, oder sogar zu stark frequentiert sind. Resultate sind Staus, Luftverschmutzung oder Vermüllung, sowie Konflikten zwischen verschiedenen Nutzer*innengruppen. Das schöne Berg- und Naturerlebnis, weswegen wir doch nach draußen gehen, geht verloren. Als Alpenverein möchten wir schöne (Berg-) Erlebnisse für alle erhalten, aber gleichzeitig Wild, Wald, Natur und auch Einwohner*innen nicht beeinträchtigen. 

Spezialfall Mountainbiken 

Das Mountainbiken hat nicht zuletzt durch die E-MTBs einen großen Aufschwung erfahren und ist gleichzeitig Nährboden für Konflikte zwischen den Nutzer*innengruppen, die sich gemeinsam auf den Wegen befinden. Zudem ist vielen Nutzer*innen unklar, was erlaubt ist und was nicht. Unbestritten sollte sein, dass die schwächeren Teilnehmer*innen – in diesem Fall die Wandernden - Vorrang haben. Dennoch sollte auch Raum für Mountainbiker*innen eingeräumt werden, da es sich um eine wachsende Zielgruppe handelt. In Zeiten der Schneearmut kann es als Alternativsportart gedacht werden der ähnliche Eigenschaft wie dem Skifahren zugesprochen werden (Flow, Koordinative Fähigkeiten etc.). Hier engagiert sich jetzt der DAV München & Oberland und arbeitet an einem Konzept für das Mountainbiken auf den Isartrails im Münchner Süden.

 

Tourismuslenkung

  • Besucherströme entzerren
  • ökologische Übernutzung verhindern 
  • soziale Störungswirkungen reduzieren
  • Raum für Bergsport offen halten

Was ist alpine Raumordnung?

Die Alpen müssen gleichermaßen ihre Rolle als Wirtschafts-, Siedlungs-, Erholungs- und Naturraum erfüllen. Die Alpine Raumordnung versucht durch integrative Raumordnungs-Konzepte eine nachhaltige Entwicklung des Alpenraumes mitzugestalten: d.h. unberührte alpine Natur für die nächsten Generationen zu bewahren, Biodiversität zu erhalten, gleichzeitig aber auch attraktive Wirtschaftsräume zu schaffen.

Aufgabe der alpinen Raumordnung ist es also, naturnahe Räume als Ergänzung zu den intensiv genutzten Wirtschafts- und Siedlungsräumen als Rückzugsräume für Wildtiere, zum Erhalt der Artenvielfalt und alpinen Landschaft sowie als Betätigungsraum für Bergsport zu erhalten. Außerdem werden Strategien entwickelt, um das Wachstum der Tourismusinfrastruktur zu unterbrechen und Alternativen zum technisierten Tourismus zu fördern. Auch die Festlegung räumlicher Ausbaugrenzen touristischer, energiewirtschaftlicher und verkehrstechnischer Erschließungen fällt in diesen Bereich.


 

Bayerische Alpenplan

 

Beispiel Riedberger Horn

 

Alpenkonvention