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Wir haben gefragt, ihr habt geliefert – und wie! Schlimme Schnarchgeschichten unserer Mitglieder sind im alpinwelt-Postfach eingetrudelt, aber auch so mancher Hoffnungsschimmer.
Hintergrund: istock/paladin13, Neue Formation GmbH
Text: Helmut Herberg
„Blaueishütte Sommer 2022: Wir beziehen ein Zimmer mit mehreren Stockbetten. Irgendjemand schnarcht bei so einer Konstellation ja immer, aber diesmal war der Lärmpegel eher Weltrekord. Nach einer total schlaflosen Nacht bitten wir den Hüttenwirt um Hilfe. Er verweist uns aufs Nachbarhaus mit noch freien Lagerplätzen. Wir ziehen mit dem gesamten Gepäck um, einige Neuankömmlinge glauben unseren Warnungen nicht und übernehmen unsere Schlafplätze. Im Nachbarhaus erzähle ich einem netten Holländer von unseren Schnarcherlebnissen und erfahre von ihm, dass er Schlaf-Apnoe-Patient sei und seine Maske vergessen hätte. Wir packen unser Gepäck und bitten wiederum den Hüttenwirt um Hilfe. Nach längerer Diskussion findet er tatsächlich noch einen kleinen, aber ruhigen Platz. Vielen Dank!“
Text: Mara Klarner
„Wir waren im Sommer auf Klettersteig-Hüttentour in den Brenta-Dolomiten. In einer Hütte lernten wir Gisela kennen, eine sehr fitte und sportliche Dame um die 75. Sie war mit einem italienischen Bergführer zum Klettern und Wandern dort. Wir teilten uns ein 7er-Lager. Kurz vor der Nachtruhe stellte Gisela eine Schachtel Ohropax auf den Fußboden in der Mitte des Lagers, mit den Worten: ‚Hört mal, ich schnarche recht laut jede Nacht. Das weiß ich seit Jahrzehnten. Bedient euch gern an den Ohropax, wennʼs zu wild wird!‘ Gisela hat Wort gehalten und geschnarcht. Wir haben uns an ihren Ohropax bedient und alle hatten eine erholsame Nacht. Fazit: Es braucht mehr Giselas auf unseren Berghütten!“
Text: Anita Wanninger
„Meine bisher übelste Geschichte fand auf der Kemptner Hütte statt. Wir hatten Etappe 1 des E5 geschafft und ein kleines kuscheliges Vierbettzimmer auf der Hütte bekommen. Wir teilten uns das Zimmer mit einem weiteren Paar und so nutzten wir jede Möglichkeit, Dinge zu verstauen oder aufzuhängen. Mein T-Shirt und Handtuch hingen aus dem Fenster, Hose und Socken am Stockbett. Alle anderen Hosen, T-Shirts und Socken hingen an Haken oder dem zweiten Stockbett. Wir hatten uns gut organisiert und den wenigen Platz mal wieder optimal genutzt. Beim Abendessen war die Stimmung ausgelassen. Es hatte sich ein bunter Haufen Gäste eingefunden. Jung und Alt, große Gruppen, kleine Gruppen, Singles, Paare, und alle abenteuerlustig und gut gelaunt.
Um 21 Uhr ging es zurück aufs Zimmer. Während wir uns fertig machten, fand im Zimmer über uns noch eine Party statt. Die Jungs hatten beim Abendessen schon ordentlich Gas gegeben und wollten den Abend noch lange nicht beenden. Ich war so müde, dass es mir herzlich egal war, ob da oben eine Party stattfand oder nicht. Meine Zimmergenossen sahen das anders. Zu viert in dem kleinen Zimmer mussten wir definitiv das Fenster auflassen, aber dann war an Schlaf erst recht nicht zu denken. Ich holte mein Handtuch und T-Shirt rein, machte das Fenster zu, und gerade in dem Moment, als ich mich umdrehte, hörten wir ein ‚Flatsch‘. Ich hatte eine böse Vorahnung und wollte mich nicht wieder umdrehen. Die restlichen Menschen im Raum schauten angewidert in Richtung Fenster. Ich fragte vorsichtig: ‚Wir machen das Fenster heute Nacht nicht mehr auf, oder?‘ Drei Gesichter schauten mich an und schüttelten entschuldigend den Kopf.
Die Jungs oben feierten nicht nur ihre Party, einer hatte eben aus dem Fenster gekotzt und es irgendwie geschafft, unser Fenster volle Kanne zu erwischen. Nur gut, dass mein einziges Handtuch und T-Shirt sicher verstaut und sauber im Zimmer lagen. Das wäre kein Spaß gewesen, damit noch sechs Tage durch die Berge zu wandern. Die Nacht war warm, stickig, sauerstoffarm und trotz Hüttenruhe laut. Schlimmer als jeder Schnarcher, der schon in so manchen Lagern mit mir in einem Raum geschlafen hat.“
Text: Svenja Dirks
„Ich war mit einem Freund verabredet, die letzten vier Etappen des SalzAlpenSteigs gemeinsam zu gehen. Die erste Nacht übernachtete er bei mir, um am nächsten Tag gemeinsam zur Wanderung anreisen zu können. Abends auf dem Weg ins Bett sagte er: ‚Ach übrigens, ich schnarche.‘ Ich dachte, ich höre nicht richtig, da wir für die nächsten Tage Doppelzimmer gebucht hatten. In dieser ersten Nacht bei mir war ich sechsmal wach und habe nicht viel Schlaf gefunden. Ab dem nächsten Morgen habe ich am Telefon gesessen und unsere Unterkünfte abtelefoniert, um auf Einzelzimmer umzubuchen. Das gelang auch, bis auf die Nacht in der Gablonzer Hütte, wo wir in einem Lager mit ca. 14 Betten schliefen, das fast voll war. Meine Freund erzählte, dass sein Schnarchen vor allem mit dem Trinken von Alkohol zu tun habe. Was ihn nicht davon abgehalten hat, außer dem Kaffee am Morgen bei jeder Einkehr ausschließlich alkoholische Getränke zu sich zu nehmen. Am Abend auf der Gablonzer Hütte wollte er sich selber für die fordernde Etappe belohnen und trank diverse Weißbier, annähernd zwei Flaschen Rotwein, einige Schnäpse und wurde auch leicht ausfallend mir und anderen Hüttengästen gegenüber. Das Schnarchen in der Nacht war ohrenbetäubend und ich war nicht die Einzige, die in der Früh um vier noch wach war. Er stand am Morgen ausgeruht auf und amüsierte sich noch über die Frau, die im Bett über ihm gelegen hatte, weil sie, statt zu frühstücken, wieder ins Bett gegangen war, nachdem er aufgestanden war. Wir sind inzwischen nicht mehr befreundet.“
Text: Frank Schmidt
"Ich hab‘ schon einige Hüttenübernachtungen erlebt, aber diese war wirklich die Hölle: Wetter gut, Glück gehabt – noch 2 Plätze im August 2024 im Watzmannhaus bekommen. 8er-Lager: 4 unten, 4 oben. Wir oben, zusammen mit einer Familie (3 Jugendliche, 2 Erwachsene), also sogar noch ein Platz frei – was will man mehr! Doch dann kam die Nacht: Kurz nach Hüttenruhe gings los – diese EINE Person hat wirklich die GANZE Nacht sowas von geschnarcht! Und wir oben uns angeschaut – da muss doch unten nur mal einer kurz anstupsen, die kennen sich doch. Nix. Der/die Schnarcher(in) durfte unbehelligt weiter sein Unwesen treiben. Es war wirklich die Hölle! Ok – auch so 'ne Nacht geht vorbei. Und insgesamt war's trotzdem ein tolles Wochenende: Steinbock am Hocheck, der BR hat gefilmt und der Heli flog.“
Text: Gretel Theuerkorn
„Meine Lieblingshütte ist die Sonnleitnerhütte, die kleine Selbstversorgerhütte in den Kitzbühelern, oberhalb von Kirchberg. Vor genau hundert Jahren konnte sie die Sektion München als Skihütte erwerben. Als junge Mädchen waren wir dort auf Skitour zum Brechhorn und Fleiding; später mit den Bergsteigerfreunden, schließlich mit den Kindern. Da gab es noch keine Skilifte. Eine ältere Dame mit einem von der Kinderlähmung her hinkenden Bein war bekannt als Stammgast auf der Hütte. Sie hackte Holz, heizte, kochte, putzte, als sei es ihr Zuhause – und sie schnarchte fürchterlich.
Von daheim war ich an eine schnarchende Schwester gewöhnt. Mit Wurfgeschossen habe ich sie nachts erfolgreich zur Ruh gebracht. Das Gleiche wollte ich jetzt mit Frau Anke tun. Mein Lager hatte ich ganz an der Wand am offenen Fenster vorbereitet. Neben mir legte ich einen Turnschuh für den Ernstfall parat. Da ging‘s auch schon los mit dem Sägen der Frau Anke. Lautes Zischen oder Pfeifen blieben ohne Erfolg. Verzweifelt griff ich nach meinem Turnschuh und schleuderte ihn in Richtung Anke. Lautes Klirren und Scheppern – ohje, ich hatte den offenen Fensterflügel am Fußende meines Bettes getroffen. Die Taschenlampe offenbarte die Bescherung: das ganze Bett voller Glassplitter. ‚Nimm die Decke mit‘, flüsterte mein Mann, und wir tappten davon in die Stube. Es wurde dort ein hartes, aber wenigstens ruhiges Lager.
Früh am nächsten Morgen war Frau Anke schon wieder am Küchenherd zugang. Die Kinder fanden uns in der Stube am Boden liegend und fragten nach dem Warum. Unschuldig verkündeten sie darauf alles lauthals in der Küche. Peinlich, peinlich. Mein Mann machte sich gleich auf den Weg und trug den Fensterflügel hinunter nach Kirchberg zum Glaser. Ich musste mühsam die Scherben auf der Matratze einsammeln. Um drei Uhr am Nachmittag sahen die Kinder schon ganz weit unten am Hang den Vater wieder heraufkommen. ‚Er bringt das Fenster mit!‘ Schwarze Gewitterwolken hatten sich drohend zusammengezogen. Hundert Meter vor der Hütte zuckte ein Blitz herunter. Fast hätte er meinen Mann getroffen.“
Text: Patrick Roocks
„Die klassische Empfehlung bei schnarchenden Zimmergenossinnen und Zimmergenossen sind Ohrenstöpsel. Für mich persönlich ist das jedoch keine Lösung. Weiche, kegelförmige Ohrenstöpsel bieten kaum Schutz gegen Schnarchgeräusche, sodass ich nicht einschlafen kann. Harte Wachskugeln sind zwar effektiv, aber so unangenehm zu tragen, dass ich nachts mit Druckschmerzen im Gehörgang aufwache. Mein persönlicher Gamechanger für erholsamen Schlaf in Mehrbettzimmern oder Matratzenlagern sind sogenannte Sleepbuds. Das sind In-Ear-Kopfhörer mit Bluetooth, die so kompakt sind, dass man sie auch dann relativ bequem tragen kann, wenn man auf der Seite schläft. Meistens lassen sich entspannende Sounds einstellen, wie beispielsweise Regenwaldgeräusche, die dann in Dauerschleife die ganze Nacht abgespielt werden. Zusätzlich zur passiven Abschirmung durch die Sleepbuds wird dadurch das Schnarchen weitestgehend übertönt. Für mich ist das die perfekte Lösung, um in Mehrbettzimmern ruhig zu schlafen. Markenprodukte sind ab etwa 100 Euro erhältlich, während No-Name-Alternativen bereits ab 20 Euro zu finden sind – allerdings mit entsprechend variierender Qualität.“
Text: Werner Glanz
„Mit zunehmendem Alter stellt man fest, dass man auf das Matratzenlager ganz gut verzichten kann. Vor allem, wenn man im Laufe seines Lebens oft im Matratzenlager übernachten durfte oder auch musste. Dann kann man natürlich einiges erzählen, manches Gruselige, aber auch viel Amüsantes. Letzteres sieht man vielleicht nur im großen zeitlichen Abstand so.
Ich will hier von einer Wochenendfahrt der Berg-, Wander- und Skigruppe (ja, so hieß sie damals bei ihrer Gründung) der Sektion München erzählen. Wir, etwa zwanzig Bergsteigerinnen und Bergsteiger – ja, damals wurde noch nicht gegendert –, fuhren auf die Hofpürgl-hütte in der Gosaugruppe im Dachsteingebirge: Freitagnachmittag Aufstieg zur Hütte, Samstag eine knackige Bergtour, z. B. die Bischofsmütze, und Sonntag noch eine Halbtagestour, z. B. der Steiglkogel, bevor es am späten Nachmittag wieder zurück nach München ging. Die erste Nacht verbrachten die meisten von uns gemeinsam im Matratzenlager. Links von mir lag, sagen wir mal, die Margitta (ladies first), rechts der Franz und ich in der Mitte zwischen den beiden. In der Nacht werde ich plötzlich wach, weil mich jemand würgt. Verschlafen fahre ich hoch. Margitta hat mich am Hals gepackt, schüttelt mich und knurrt: ‚Hau eam oane eini, er hört net auf zum Schnarchen‘ (in verständlichem Hochdeutsch: ‚Hau ihm eine rein, er hört nicht auf zu schnarchen‘). Ein bisserl halbherzig kam ich ihrer Aufforderung nach, man weiß ja nie, wie Bergkameraden in Stresssituationen – wie z. B. einem nächtlichen Angriff – reagieren. Könnte saudumm ausgehen! Franz aber seufzte nur, fragte: ‚Was gibt‘s?‘ und drehte sich auf die andere Seite. Kurze Zeit später schnarchte er wieder wie zuvor, bloß jetzt war ich halt (auch) wach. Und an ein Wiedereinschlafen war nicht zu denken. Story zweiter Teil: Am Samstagabend stehe ich wieder vor meinem Lager. Links liegt niemand, rechts liegt niemand. Na ja, sage ich mir, die Margitta hat halt sicher ein ruhigeres Quartier gefunden. Und der Franz wollte keinen mehr stören und hat sich auch ein anderes Fleckerl gesucht. Also verbrachte ich eine meiner angenehmsten Hüttennächte. Kein schnarchender, schoaßelnder oder schwoaßelnder (diese beiden Ausdrücke erfragen Sie bitte bei einem gebürtigen, der bairischen Sprache mächtigen Münchner) Bergkamerad störte meinen Schlummer. Am Sonntagmorgen saß eine übel gelaunte, völlig übernächtigte Margitta mir gegenüber. Sowohl sie als auch Franz hatten sich ein Zimmerlager gegönnt. Blöderweise dasselbe!“
Text: Martin Okrslar
„Als ich noch in der Blaskapelle mitgespielt habe, waren wir einmal auf einer Hütte und haben am Abend für eine DAV-Sektion gespielt und am nächsten Tag eine Bergmesse. Abends haben wir während des Spielens natürlich ordentlich getrunken. Auf Hütten habe ich noch nicht oft übernachtet gehabt. Irgendwann war ich müde und habe mich ins Schlaflager gelegt. Abgesehen davon, dass sich ein dicker Blasmusikant immer wieder an mich drangewälzt hat und es unerklärlicherweise ganz schlimm nach Fußkäse gestunken hat, haben auch alle wirklich so laut geschnarcht, dass ich trotz ein paar Bier kaum schlafen konnte. Die Sache mit dem Fußkäse hat sich beim Aufwachen auch aufgeklärt: Ich lag falsch herum im Lager, mit dem Kopf bei den Füßen. Da ich wegen des Schnarch-Radaus kaum geschlafen hatte, hatte ich also ein ganz besonders ausgiebiges ‚Fußkäse-Geruchserlebnis‘ spendiert bekommen.“
Wir sammeln weiter eure schlimmsten nächtlichen Erlebnisse und veröffentlichen die eingereichten Geschichten unter diesem Artikel.
Hinweis: Die Zuschriften geben die Meinung und Erlebnisse der Einsendenden wieder und sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Bitte beachtet auch unsere Netiquette.
Bei der Partnerwahl war ich sehr umsichtig, heißt, mein Mann schnarcht nicht. Aber jeder, der in den Bergen und Hütten unterwegs ist, erlebt irgendwann mehr oder weniger unfreiwillig eine Schnarchgeschichte. Bei mir war es mehr als eine, aber wenn ich an die erste denke, muss ich immer noch schmunzeln. Eine erste unserer gemeinsamen Touren führte meinen Mann und mich in die Dolomiten. Wir wollten verschiedene Klettersteige miteinander verbinden und dabei mehrere Tage von Hütte zu Hütte wandern.
Unsere erste ruhige Nacht verbrachten wir auf der Langkofelhütte. Am nächsten Tag ging es über den Oskar Schuster- Klettersteig und die Plattkofelhütte weiter zur Tierser Alpl Hütte, um dann am nächsten Tag den Laurenzi-Klettersteig zu machen. Auf der Hütte angekommen, bot man uns einen Schlafplatz im Lager und einen in einem Sechsbett-Zimmer an. Mein Mann, ganz Gentleman, nahm den Lagerplatz, damit ich eine ruhige Nacht hätte. Was wir nicht wussten war, dass man in diesem Sechser-Zimmer alle Schnarcher einer größeren Wandergruppe zusammengefasst hatte. Tja, was soll man sagen, eine ruhige und erholsame Nacht hatte ich mir nach dem anstrengenden Tag doch anders vorgestellt. Im Laufe der Stunden schwankte ich zwischen genervt sein und der Faszination, auf wieviele unterschiedliche Arten man schnarchen kann.
Irgendwann gegen Morgen hatte ich dann doch die Nase voll, nahm meinen Schlafsack und zog vor die Hütte auf eine Bank. Dort habe ich dann in vollen Zügen die Ruhe der zu Ende gehenden Bergnacht und den beginnenden Morgen genossen. Ach übrigens, im Lager war kein einziger Schnarcher, und mein Mann hatte eine ruhige und erholsame Nacht. So ist das manchmal, erstens kommt es anders, und zweitens wie man denkt. Ich wünsche allen ruhige und erholsame Nächte!
Angelika Bien
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Tatsächlich habe ich als 11-Jährige mit meinem Vater und meiner 7-jährigen Schwester 1981 eine Hüttentour gemacht, bei der uns unser Vater Skat beigebracht hat. Wir mussten mit einem Schnarcher das Lager teilen. Es war für mich die Hölle, obwohl ich als Kind einen wirklich gesegneten, tiefen Schlaf hatte. Aber wir hatten den Fehler gemacht, bis 21.30 Uhr Skat zu spielen und erst nach dem Schnarcher ins Lager zu kommen. Danach habe ich 20 Jahre aus diesem Grund keine Hüttentour mehr gemacht, nur auf der Hütte meiner Schwiegereltern im Zillertal mit meiner Familie und Kindern übernachtet.
2010 habe ich nach meiner Trennung mit einer Bergschule mit zehn anderen Mitwanderern die Allgäudurchquerung gemacht. Nach einem feucht-fröhlichen Abend zusammen – den Namen der Hütte habe ich leider vergessen – zogen wir uns auf unsere Vierer-Zimmer zurück. Nachts schnarchten zwei Zimmergenossen im wahrsten Sinne des Wortes um die Wette. Zum Glück ließen meine „Spezial“-Ohrenstöpsel aus der Apotheke mit „Schnarch“-Filter nur wenige Schnarcher durch, sodass ich nur dreimal von den unterschiedlichsten Schnarchgeräuschen (Grunzen, kurzes lautes Schnarchen, pfff-Laute, gleichmäßiges Sägen) oben in den Stockbetten aufwachte, aber glücklicherweise jeweils schnell wieder einschlafen konnte. Morgens um 5.30 Uhr standen wir auf und es entfachte ein heftiger Streit zwischen den beiden Schnarchern: „He, du hast mir heute Nacht mit deiner Schnarcherei voll den Schlaf geraubt!“ – „Du hast von 1.20 Uhr bis 2 Uhr geschnarcht! Ich konnte wegen dir nicht schlafen!“ – „Das stimmt doch nicht, weil du nämlich von 1.40 Uhr bis 2.30 Uhr geschnarcht hast. Ich habe nämlich mehrmals auf die Uhr geschaut, weil ich wegen deiner Schnarcherei wach lag.“ – „So ein Blödsinn. Von 4.30 Uhr bis 5.05 Uhr hast du übrigens wieder dermaßen laut gesägt, dass es unerträglich war.“
So ging es hin und her. Die beiden steigerten sich immer mehr in die Diskussion und näherten sich im engen Zimmer lautstark immer aggressiver. Thomas und ich sahen uns unbehaglich an – wir befürchteten wirklich, dass die beiden gleich aufeinanander losgehen würden und es in einer Rauferei enden würde. Die Funken flogen. Wir gingen schließlich beherzt dazwischen und versuchten die erhitzten Gemüter zu beschwichtigen. Wie und mit welchen Worten weiß ich nicht mehr. Bis zum Ende der Tour waren sich die beiden spinnefeind und schliefen ab da möglichst getrennt. Die hitzige Debatte über die „dokumentierten Schnarchzeiten“ blieb mir als sehr skurril in Erinnerung.
Ich trug allerdings des nachts auch zur Erheiterung und zeitweisem Schlafmangel der Gruppe bei, weil ich wohl in zwei Nächten ziemlich laut im Schlaf redete, wovon die anderen wach wurden. Zum Glück war es so ein Kauderwelsch, dass niemand etwas verstanden hatte. Aber es hatten wohl mehrere versucht, nachzufragen, was los sei und mich wieder zum Weiterschlafen zu bewegen. Ich saß aufrecht mit offenen Augen im Bett. Thomas blieb mir als treuer Wanderfreund erhalten und wir unternehmen bis heute in einer Vierergruppe jedes Jahr im Herbst eine fünftägige Hüttentour, mittlerweile ohne Bergschule – und genießen es. Ohrenstöpsel sind allerdings ein absolutes Muss in der Packliste.
Steffi Bräuer
Es war im Juni auf der Chatelleret-Hütte in den Écrins (Dauphiné). Ich führte mit drei Wander- bzw. Bergführer-KollegInnen eine Gruppe von acht- bis zehnjährigen Mädchen und Jungen aus ärmeren Familien, viele mit Migrationshintergrund, die die Berge zum ersten Mal erleben sollten: zwei Tage Wandern und Klettern mit Hüttenübernachtung. Wir waren die einzigen Übernachtungsgäste. Ich schlief mit den Mädchen und deren Betreuerin in einem Lager, die Jungs und ihr Betreuer im anderen. Die Kinder waren rechtschaffen müde und schliefen bald ein. Ich hoffte auf eine ruhige, schnarchfreie Nacht bei den Mädels, zumal ich feststellte, dass ich meine unerlässlichen Ohrstöpsel offenbar vergessen hatte. Kurz vor Mitternacht war es jedoch vorbei mit der Ruhe: Drei Alpinisten kamen verspätet von einer Besteigung der Meije zurück, polterten ins Lager, weckten fast alle, als sie mit ihren starken Stirnlampen über jeden Schlafplatz streiften und die schwere Tür mehrfach zuknallen ließen. Ich bat sie, leiser zu sein, die Klinke in die Hand zu nehmen und bitte nebenan ins Lager der Jungs zu gehen, aber sie nisteten sich geräuschvoll bei uns in der oberen Lageretage ein. Gewaschen hatten sie sich wohl nicht mehr, denn als sie ihre Socken auszogen, stank es furchtbar nach Schweißfüßen. Spontan sagte ich: „Puh, das stinkt! Könnt ihr euch nicht wenigstens die Füße waschen?!“ Beleidigt kam die Antwort: „Das ist aber nicht nett, sowas zu sagen!“ Ich erwiderte nur: „Es ist auch nicht nett, uns diesen Gestank die ganze Nacht zuzumuten!“ Daraufhin schwiegen sie, wühlten sich in ihre Schlafsäcke und schliefen rasch ein. Wie befürchtet begann bald das Scharchkonzert. Einem von ihnen wurde das Geschnarche seiner Freunde offenbar zuviel. Er rückte ein paar Lagerplätze weiter und legte sich ausgerechnet auf den Platz neben mich! Er schlief direkt ein. Nicht genug, dass er zu meiner Seite gewandt da lag, blies er mich beim Ausatmen auch noch mit einem nicht sehr lauten, aber pfeifenden Geräusch an. Kein richtiges Schnarchen, aber dennoch nervtötend! Ich schubste ihn mehrfach, bis er sich schließlich auf die andere Seite drehte. Trotzdem habe ich bei diesem Schnarchen und Pfeifen in der Nacht kaum geschlafen – die Gruppenleiterin übrigens auch nicht. Getoppt wurde das Ganze noch durch ein Gespräch mit den drei Bergsteigern, als sie gegen 6 Uhr bereits wieder aufstanden, natürlich ebenso geräuschvoll wie bei ihrer Ankunft. Ich stand ebenfalls auf, an Schlaf war sowieso nicht mehr zu denken. Auf dem Weg zur Toilette fragte mich einer von ihnen: „Warst du das mit der unhöflichen Bemerkung diese Nacht?“ „Ja, warum?“ Er musterte mich von oben bis unten und meinte: „Du hast wohl noch nie auf einer Hütte übernachtet? Sonst wüsstest du, wie es da zugeht. “ Ich lachte auf. „Ich bin professionelle Wanderführerin und habe bereits in genügend Hütten im gesamten Alpenraum übernachtet, um zu wissen, dass das, was Sie diese Nacht hier veranstaltet haben, unzumutbar ist!“ Und fragte zurück: „Sind sie verheiratet oder haben zumindest eine Freundin?“ Verblüfft bejahte er. „Steigen sie zu ihr auch mit solchen Schweißfüßen und überhaupt ungewaschen ins Bett? Ich glaube, sie würde sie hochkant rauswerfen!“ „Ja, aber hier sind wir in den Bergen, da ist das eben anders“, meinte er. Woraufhin ich abschließend erwiderte: „Höflichkeit und Rücksichtnahme sind nicht mit der Höhe korreliert, sondern auch in den Bergen üblich, schließlich sind sie auf einer Hütte selten allein. Wenn Sie wie die Wilden hausen wollen, sollten Sie besser biwakieren.“ Grummelnd packten sie daraufhin ihre Sachen und marschierten zu Tal. Die Gruppenleiterin, die das Gespräch mitgehört hatte, schaute den Schnarchnasen amüsiert nach : „ Hoffentlich haben sie die Lektion verstanden!“
Die Moral von der Geschicht’: Ohrstöpsel hätten zwar gegen das Schnarchen geholfen, aber nicht gegen den Schweißgeruch...
Beatrix Voigt
Knorrhütte während Corona: die zwei leeren Betten, die eigentlich als Abstand hätten dienen sollen, wurden von einem unserer Bettnachbarn direkt mal in mit dem Kommentar in Beschlag genommen ”Oh super, da kann ich mich ja richtig breit machen”. Somit hatte ich also direkt neben mir den Schnarcher liegen. Ich bin bei sowas leider mega empfindlich und Oropax, Mütze usw. haben nichts geholfen. An Schlaf war nicht zu denken. Weil wir am nächsten Morgen für die Zugspitze fit sein wollten, bin ich dann ausgezogen. Allerdings hat die Knorrhütte keinen Raum, wo man eine Matratze hinlegen könnte. Also hab ich dann im Trockenraum auf dem Boden geschlafen, mit Bewegungsmelder, wo dann jedes Mal das Licht angegangen ist, wenn man sich bewegt hat. Und wo ab 4 Uhr in der Früh permanent Leute vorbei gelaufen sind, weil durch den Trockenraum die Waschräume erreichbar sind. Bin dann wieder hoch ins Zimmer um mir zumindest noch eine Stunde Schlaf abzuholen, da war der entsprechende Herr gerade am Aufstehen und meinte ganz unschuldig zu seinem Kollegen ”Ich hab aber nicht geschnarcht, oder?” ...
Auf dem E5, Skihütte Zams, endlich mal wieder ein richtiges Bett mit frischer Bettwäsche - sowas von darauf gefreut. Dann beim ins Bett gehen meinte eine der Zimmernachbarinnen: ”Ich schnarche übrigens” - und das dann so laut, dass das ganze Bett vibriert hat und wir davon aufgewacht sind...
Leute, wenn ihr wisst, dass ihr schnarcht, dann versucht euch doch bitte einfach ein eigenes Zimmer zu buchen wenn möglich - ich weiß, in der Regel kann man nix dafür, aber das ist für mich keine Entschuldigung dem Großteil der anderen Bergsteiger mit Ansage die Nacht zu versauen. Oder bei Hüttenbuchungen extra Schnarcher- und Nichtschnarcherzimmer anbieten?
Caro
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