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Neben Sonde und Schaufel gehört das LVS-Gerät zur obligatorischen Grundausstattung einer jeden Ski-, Splitboard- oder Schneeschuhtour. Was man aber vor der Entwicklung eines Lawinenverschüttetensuchgeräts benutzt hat, wie die heutigen Geräte funktionieren und warum Reichweite oftmals als Marketing-Phrase benutzt wird, erklären wir im Grundwissen.
Text: Johannes Wessel
Bis Ende der 70er-Jahre bestand die Sicherheitsausrüstung auf Skitour im Wesentlichen aus der sogenannten „Lawinenschnur“. Diese etwa zehn Meter lange rote, dünne Kordel befestigte man am Handgelenk und zog sie hinter sich her – in der Hoffnung, dass ein Teil der Schnur im Falle einer Verschüttung an der Oberfläche sichtbar sein würde. Erst Anfang der 80er-Jahre kamen die ersten analogen LVS-Geräte mit einer Antenne auf den Markt. Allerdings arbeiteten diese noch mit unterschiedlichen Frequenzen, weshalb die Geräte unterschiedlicher Hersteller nicht miteinander kompatibel waren. Ganz anders die heutigen Produkte, die alle auf der Frequenz 457 kHz senden und empfangen. Vor allem die Entwicklung von Geräten mit drei Antennen vor rund 15 Jahren war ein Quantensprung, da so relativ präzise Distanz- und Richtungsangaben erreicht wurden, welche die Suchzeiten insbesondere für weniger Geübte verkürzen.
Senden, suchen, empfangen und finden
Eine Antenne sendet ungefähr einmal pro Sekunde ein elektromagnetisches Signal aus, welches 70 bis 300 Millisekunden lang auf einer Wellenlänge von 457 kHz sendet. Diese Signale erzeugen ellipsenförmige Wellen, auch Feldlinien genannt. Da die Feldlinien nicht nur in einer Ebene, sondern dreidimensional ausgesendet werden, entsteht ein Feld, das in etwa die Form einer Ellipse hat. Beim Suchen arbeiten bei den modernen LVS-Geräten die zwei langen Antennen, die wie eine X- und eine Y-Achse zueinander angeordnet sind. Erst ab der Feinsuche, herstellerabhängig etwa ab fünf bis acht Metern Entfernung zum sendenden Gerät, schaltet sich die dritte, kürzeste, auf der Z-Achse liegende Antenne dazu. Die Orientierung der Sendeantenne zur Empfangsantenne wird dabei als „Koppellage“ bezeichnet. Abhängig von der Geräteposition des Suchers und des Empfängers entstehen verschiedene Koppellagen, die wiederum unterschiedliche Reichweiten ergeben. Grundsätzlich ist der Empfang am besten, wenn die Feldlinien parallel zur Antenne stehen – das bedeutet, dass das Gerät der verschütteten Person genau wie das der suchenden Person eine waagrechte Position hat.
Die Anzahl von LVS-Geräten ist mit rund 20 Geräten zwar überschaubar, trotzdem sollte man im Fachgeschäft ausprobieren und testen, welches Modell einem vom Handling her am besten liegt. „Jedes Gerät hat Stärken und Schwächen“, weiß der Sicherheitsforscher und Bergsportgutachter Chris Semmel. „Entscheidend ist, dass man sein Gerät kennt, weiß, wo es Schwächen und Stärken hat und wie man damit umgeht.“ Damit spricht er einen der wichtigsten Grundsätze an: Jedes LVS-Gerät ist nur so gut wie sein Nutzer. Herkömmliche Geräte verfügen neben dem Ein- und Ausschalten sowie dem Sende- und Suchmodus über die Möglichkeit, bei der gleichzeitigen Verschüttung gefundene Geräte „unsichtbar“ zu schalten (Markierfunktion), sodass sie im Display nicht mehr angezeigt werden. Zum Standard gehören außerdem ein automatisches Umschalten vom Sende- in den Suchmodus im Falle einer weiteren Lawine (Auto Revert) sowie eine Gruppencheck-Funktion, die vor dem Start der Tour angewendet wird. Sogenannte „Profi“-Geräte, wie beispielsweise das Barryvox S von Mammut, das Pro BT von Pieps oder das Neo Pro von Arva, bieten je nach Hersteller zusätzliche Funktionen wie das Umschalten in den Analogmodus (Pieptöne), das Scrollen durch die Liste der verschütteten Geräte oder einen Neigungsmesser.
Zwischen Vermarktung und Verbesserung
Eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung der Geräte spielen die Reichweite und die Schnelligkeit der Signalverarbeitung für die Suche. Die Reichweite liegt bei den aktuellen Geräten zwischen 50 und 70 Metern. Dies sagt allerdings nur aus, auf welche maximale Distanz bei idealer Koppellage ein Signal empfangen werden kann. Wie dieses Signal weiterverarbeitet wird, entscheiden die Hersteller bei der Entwicklung ihrer Geräte. Der Hersteller Arva beispielsweise wählt hier bewusst eine sehr aggressive Suchstrategie im Rahmen derer jedes Erstsignal sofort in eine Distanz- und Richtungsangabe umgewandelt wird. Diese Signale sind allerdings in der Regel nicht stabil, und gehen auf große Distanz schon bei kleinsten Bewegungen des suchenden Geräts wieder verloren. Verschwindet die Distanz- und Richtungsangabe mehrfach vom Display, sorgt das in der Praxis nur für Unsicherheit und Nervosität bei den Suchenden. Viel bedeutender ist deshalb, ab welcher Distanz die Signale so stabil empfangen werden, dass sie vom Gerät in konstante und verlässliche Distanz- und Richtungsangaben umgewandelt werden können.
In den vergangenen Jahren haben Hersteller insbesondere die Suche im Falle einer Mehrfachverschüttung verbessern können. Bei der Verschüttung mehrerer Personen, bei der LVS-Geräte mit mehreren, sich überlagernden Signalen zurechtkommen müssen, ist vor allem die Signalverarbeitung eine Herausforderung: Angezeigt wird der suchenden Person in der Regel das stärkste Signal, also dasjenige des sich am nächsten befindenden Geräts. Liegen die Verschütteten aber in ähnlicher Distanz zur suchenden Person im Umkreis von beispielsweise zwanzig Metern, so wird es für die empfangenden LVS-Geräte schwierig, weil sie ähnlich starke Signale von mehreren verschütteten Geräten empfangen. Mittlerweile ist aber die Software immer besser in der Lage, die Charakteristika der jeweiligen Signale auseinanderzuhalten. Dies ermöglicht auch eine einigermaßen verlässliche Markierfunktion, die es wiederum erlaubt, die Signale einer bereits georteten verschütteten Person zu unterdrücken, und den Fokus auf die weiteren Verschütteten zu richten. Die meisten heute erhältlichen Geräte verfügen über diese Markierfunktion, Tracker bildet die Ausnahme. Auch das Handling der LVS-Geräte ist intuitiver und visueller geworden. Einen Schritt weiter geht hier Ortovox mit dem im letzten Winter eingeführten Diract Voice, das die Distanz- und Richtungsangaben zusätzlich in Sprachkommandos umwandelt – eine Funktion, die insbesondere weniger Geübte schätzen.
Störfrei, gut verstaut und richtig gelagert
Elektrische Geräte erzeugen elektromagnetische Wellen, die LVS-Geräte stören können. Vor allem Smartphones, aber auch Heizhandschuhe oder metallische Gegenstände sollten in einer Entfernung von wenigstens 30 Zentimetern Abstand im Sendemodus und mindestens 50 Zentimetern im Suchmodus vom LVS-Gerät mitgeführt werden. Unterwegs wird das Gerät entweder im mitgelieferten Halfter des Herstellers getragen, der von einer Bekleidungsschicht bedeckt sein sollte, oder man steckt es in die Hosentasche, die allerdings mittels Reißverschluss verschließbar sein muss – oftmals besitzen Skitourenhosen einen extra Leicht-Karabiner in der Hosentasche, um das LVS-Gerät zu befestigen. Bei der Lagerung im Sommer gilt: Zum Schutz gegen das Auslaufen müssen die Batterien herausgenommen werden, ansonsten benötigen die Geräte keine Wartung. Allerdings sind regelmäßige Updates der Software sinnvoll, da sie – vereinfacht ausgedrückt – zu einer Verbesserung der Signalverarbeitung führen. Informationen dazu gibt es auf der Website des jeweiligen Herstellers. Bei Pieps und Ortovox kann das Update über eine App auf das Bluetooth-fähige LVS-Gerät gespielt werden, beim Tracker 4 holt man sich die aktuelle Version über die Website. Für alle anderen Modelle geht man ins Fachgeschäft. Nur das Neo Pro von Arva muss eingeschickt werden. Modelle, für die keine Software-Updates mehr erstellt werden, sind aber trotzdem funktionstüchtig.
Johannes Wessel ist leidenschaftlicherBergsteiger. Als heute 57-Jähriger hat er die rote Schnur auf Skitour noch erlebt und istmehr als froh, dass die Technik so weit fortgeschritten ist. Johannes lebt südlich von München und hat eine PR Agentur im Outdoor-und Sportbereich.
Wir bieten über 200 Geräte der Hersteller Ortovox, Mammut, Pieps und BCA sowie Sonden und Schaufeln zum Verleih an. „Das Angebot wird sehr gut angenommen und an schönen Wochenenden sind alle Geräte verliehen“, berichtet Max Roth, stellvertretender Leiter der Servicestelle bei der Sektion München. „Jährlich kommen bei beiden Sektionen zusammen rund 7000 Verleihtage zusammen“, so Roth.
„Drei bis vier Tage vor der Tour sollte man das Gerät online über die Website reservieren“, rät Ingo Nause von der Servicestelle Isartor der Sektion Oberland. Unsere Mitglieder können auch telefonisch bestellen. Vorkenntnisse braucht man keine, um ein Gerät zu leihen. „Wir raten Anfängern aber zu einem Kurs“, so Nause.