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Wegweiser der Sektionsvorstände, alpinwelt 1/2025
Wildes Zelten und geplantes Biwakieren ist sehr beliebt, aber in den Bergen hierzulande verboten. Könnten reglementierte Zeltplätze die Lösung sein – hinterfragt der Wegweiser der Sektionsvorstände.
Text: Gerhard Wagner und Harry Dobner
Das Zelt haben wir erst sehr spät an einer versteckten Stelle aufgebaut. Die Sonne geht unter und wir schlafen unter freiem Himmel. Über uns ein schier endloser Sternenhimmel. Im ersten Morgenlicht bauen wir das Zelt ab und verschwinden spurlos. So in den Bergen unterwegs zu sein, ist ein Traum – aber illegal.
In Bayern und Tirol ist das wilde Zelten, aber auch geplantes Biwakieren verboten. Trotzdem erfreut sich das freie Übernachten in den Bergen einer zunehmenden Beliebtheit. Die Hotel- und Hüttenschließungen während Corona haben den Trend verstärkt. Jagd, Naturschutz, Forst- und Almwirtschaft kritisieren diese Praxis der alpinen Übernachtung zu Recht, vor allem, wenn es zu Auswüchsen wie am Schrecksee im Allgäu kommt, wo an schönen Wochenenden schnell über 20 wilde Zelte gezählt werden konnten. Zudem verhalten sich einige der Camper völlig unangemessen, entzünden Lagerfeuer, machen Party, hinterlassen Müll und Fäkalien und stören massiv Flora und Fauna. Was könnte die Lösung sein?
Ist legales Biwakieren umsetzbar?
Kleine Zeltplätze für eine Handvoll Selbstversorger mitten in den Bergen. In Skandinavien, in Großbritannien, in Nordamerika, selbst in einigen deutschen Mittelgebirgen wie der Rhön ist das ganz gewöhnliche Infrastruktur. Oft ist der Zugang zu den Zeltplätzen durch ein Permit-System reglementiert. Nur wer die Genehmigung vorweisen kann, darf die Übernachtungsstellen nutzen. An prominenten Orten wie dem Yosemite-Nationalpark muss man sich weit vor Saisonbeginn an einer Lotterie beteiligen. Nur mit Glück bekommt man das Recht, dort übernachten zu können. Die Regeln für die Benutzung der Plätze sind streng: Hinterlasse keine Spuren. Verstöße werden mit empfindlichen Strafen belegt.
Unsere Idee ist: Plätze für legales Biwakieren in den Bergen Bayerns und Tirols schaffen. Reglementiert in der Nutzung, umweltverträglich und vom DAV betreut. Das wird nicht einfach zu realisieren sein. Und über allem steht natürlich das Grundsatzprogramm des DAV, demzufolge für den DAV die touristische Erschließung der Alpen abgeschlossen ist und jedwede völlige Neuerschließung im unberührten Naturraum, wie den Neubau von Wegen oder Hütten (bzw. damit auch Campgrounds), verbietet. Es wird also nur an Orten gehen, wo (unsere) alpine Infrastruktur vereinfacht oder zurückgebaut wird. Ganz im Sinne des diesjährigen Antrages der Alpenvereinsjugend auf der Hauptversammlung des DAV in Würzburg, für mehr Einfachheit auf Hütten. Was haltet ihr von unserer Idee?
Zur PersonGerhard Wagner ist bei der Sektion Oberland Vorstand für Hütten und Wege. Harry Dobner ist bei der Sektion München Vorstand für Finanzen und bewirtschaftete Hütten.
Wir sammeln alle Kommentare zum aktuellen Wegweiser der Vorstände des Alpenvereins München & Oberland und veröffentlichen eine Auswahl bzw. Auszüge davon in der alpinwelt 1/2025.
Hinweis: Die Zuschriften geben die Meinung der Einsendenden wieder und sind in keinem Fall Meinungsäußerungen der Redaktion. Bitte bemühen Sie sich um einen sachlichen, freundlichen und respektvollen Ton und verzichten Sie auf Provokationen.
Ich unterstütze diesen Vorschlag. Klar gibt es schwarze Schafe die nur Party machen und Müll hinterlassen, aber deshalb einmalige Naturerlebnisse für alle zu verbieten (auch für diejenigen die sich vorbildlich verhalten) ist doch etwas extrem. Hier zwei Beispiele einer geplanten, und meiner Meinung nach völlig legitimen Übernachtung in den Bergen:1) Ein Fotograf plant ein schönes Sonnenaufgangs-Panorama vom Gipfel eines schwer erreichbaren Berges. Um dieses Foto zu schiessen, muss man am Gipfel biwakieren und 1h vor Sonnenaufgang alles vorbereiten. 2) Das Wetter ist gut, man möchte eine Hochtour machen, aber die Hütte ist schon längst ausgebucht. Ich halte den Vorschlag mit legalen Zeltplätzen für die man sich registrieren muss für sinnvoll. Das ist sicher einigermassen gut überwachbar. Wenn diese offiziellen Zeltplätze in der Nähe von beliebten Hochtouren sind, dann ist das zumindest eine Lösung für Beispiel 2. Der Fotograf aus Beispiel 1 benötigt aber mehr Flexibilität - hier sind wenige legale Zeltplätze sicherlich unzureichend. P.S. Die Regelung zum Zelten auf der TMB in Frankreich halte ich für recht gut. So ist z.B. das Zelten am Lac de Chéserys erlaubt, aber man muss sich vorher registrieren. Zudem gilt, dass das Zelt erst ab 19h aufgebaut werden darf, und um 7h wieder abgebaut werden soll.
Peter, 02.01.25
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Wie die Zusammenfassung schon beschreibt: illegales camping findet so oder so statt. Nur für die, die sich an die Regeln halten ist camping illegal. Als gebürtiger Amerikaner kann ich nur sagen, dass das Lotteriesystem dort gut funktioniert. Dies habe ich selbst verwendet, um auf den Mt. Whitney zu klettern. Ich finde, dass wir sehr weit von unserer ursprünglichen Natur als Mensch gekommen sind, wenn schlafen unter offenem Himmel illegal ist. Ein legales Campingsystem kann ich nur unterstützen.
Najib Hourani, 02.01.25
Eine gute Zwischenlösung könnte das (kostenpflichtige, aber güstige) Campen im Umkreis der Hütten sein - natürlich dort wo es das Gelände erlaubt. Statt einem Bett im Lager könnte man einen Zeltplatz reservieren und auch die Hütteninfrastruktur (Toilette usw.) nutzen dürfen. Die Hüttenwirte könnten sich auch über zusätzliche Gäste beim Abendessen freuen, da nicht jeder Gaskocher mitnehmen wird. Ein ähnliches Modell wird aktuell in Korsika auf dem GR20 Wanderweg praktiziert.
Andreea, 02.01.25
Ich unterstütze den Vorschlag das Biwakieren zu erlauben, da es ein unglaublich schönes Erlebnis ist in der freien Natur zu übernachten. Leider verstehe ich, dass durch die schwarzen Schafe Regulierungen her müssen. Z.B.: Biwakieren ohne Zelt erlauben, stark begrenzte Zeltplätze im Losverfahren, Auflagen bzgl. Müll und Feuer. Es wäre wünschenswert, wenn wir das gemeinsam schaffen.
Heiko, 02.01.25
Ich finde die Idee von legalen Biwakplätzen gut. Allerdings befürchte ich, dass es bei den Massen an Leuten, die heutzutage in die Berge strömen trotzdem zu illegalen Biwaks kommen wird. Auch interessant ist eine Möglichkeit, die es in Spanien gibt. Man darf von einer Stunde vor bis einer Stunde nach Sonnenaufgang sein Zelt im Umfeld von Hütten aufstellen. Das könnte den begrenzten Kapazitäten auf den Hütten entgegenwirken. Ich fände es auch gut, wenn es solche Übernachtungsmöglichkeiten in den Tälern geben würde. Andere Bundseländer sind da weiter als Bayern. Vermutlich ist da aber die Lobby der Hoteliers zu groß...
Anne, 02.01.25
Unbedingt machen! Das Gelände der (endlich zurück zu bauenden) Riesenhütte bietet sich als Pilotprojekt an. Und dann auf viele weitere Standorte ausweiten.
Andi, 02.01.25
Mit dem legalen Biwakieren nimmt der Druck auf die Natur bzw der Alpen noch mehr und ohne nächtliche Pausen zu. Die Schutzzonen der Wildtiere und die damit verbundenen Betretungsverbote nehmen zu. Die Aktivitäten in den Bergen, egal ob MTB, Klettern, Skitouren oder Wandern, werden immer mehr reglementiert. Mit Zelt- und Biwakplätzen würde man wieder einen neuen Raum, der sich negativ auf die Natur auswirkt, schaffen. Ein Biwakieren in den Bergen sollte zum Wohle Aller nur in Notfällen stattfinden. Die Nacht in den Bergen sollte der Natur und nicht dem Menschen gehören.
Andreas Bauer, 02.01.25
Grundsätzlich wäre die Schaffung legaler Biwakmöglichkeiten bei ausreichender Reglementierung an unkritischen Orten natürlich zu begrüßen. Aber das hier scheint ja kein ernstgemeinter Vorschlag zu sein, sondern wieder nur der nächste Versuch, diesmal durch die Hintertür, die Berge exklusiver zu machen für eine selbsternannte Elite. Anscheinend herrscht hier die Vorstellung, dass ein Anrecht auf Berge nur hat, wer sie sich durch ausreichende Härte verdient. Das weckt Erinnerungen an die düsterste Zeit des AV und widerspricht dem Geist der bayrischen Verfassung (Betretungsrecht). Sollte sich die Sektion langfristig immer weiter in diese toxische Richtung entwickeln, wäre das für mich ein Grund auszutreten und mein Ehrenamt niederzulegen. Wie zu erwarten stammt der Text vom gleichen Autor wie der 2023er-Kaiserschmarrn-Exorzismus (durch eine Person, die offenbar noch nie einen Kaiserschmarrn selbst zubereitet hat und die involvierten Zutaten gar nicht kennt).
anonym, 02.01.25
Biwakieren sollte legal sein
Helga Frisch-Bauer, 02.01.25
Biwakieren gehört zur alpinistischen (nicht touristischen) Fortbewegung in den Bergen dazu und sollte oberhalb der Waldgrenze erlaubt sein. Gleichermaßen sollte aber auch unrühmliche Verhalten beim Biwakieren (Müll, laute Musik, offenes Feuer,...) entsprechend bestraft werden. Ferner wäre es zu begrüßen, wenn um Hütten herum, das Biwakieren (ohne Zelt)/Campieren (mit Zelt) in einem engen Radius von 100m erlaubt wäre. Entsprechende Infrastrukturabgabe an die Hütte würde alle Seiten profitieren lassen. Klarer Vorteil: Geplante Bergtouren würden wieder einfacher umzusetzen zu sein, auch wenn Hütten komplett ausreserviert sind.
Danny Lützelberge, 02.01.25
Geplantes Biwakieren sollte grundsätzlich legalisiert werden. Ziel sollte sein, das von Hütten unabhägige Übernachten im Gebirge in einfachster Form (Gipfelbiwak, Fotobiwak, Biwak auf langen Touren/ Durchquerungen) aus der Illegalität zu holen. In Frankreich (Pyrenäen, Alpen) funktioniert das Biwakieren doch ganz gut, selbst in Nationalparks, wie z.B. Ecrins (https://www.ecrins-parcnational.fr/bivouac). Jedoch müssen klare Regeln bestehen, welche Party People und Dauercamper "abschrecken", z.B. nur einmalige Übernachtung ohne vollwertiges Zelt (nur Tarp/ Plane, Biwaksack, Schlafsack, Isomatte), 2h vor Sonnenuntergang bis 2h nach Sonnenaufgang, >1h Gehzeit bis zur "Zivilisation" usw. Dass kein Party gemacht wird, kein Feuer gemacht wird (außer Kocher), kein Müll liegengelassen wird, die Natur pfleglich behandelt wird, Gewässer nicht verschmutzt werden usw. usf., sollte sowieso selbstverständlich sein. Permitsystem o.ä. (am Ende noch kostenpflichtig) lehne ich entschieden ab. Genauso zu buchende Zeltplätze an Hütten. Das nimmt dem Biwak doch die Freiheit und damit seinen eigentlichen Sinn.
Marcus, 02.01.25
Der Text des „Wegweisers“ beginnt mit einem Widerspruch, denn wer im Zelt übernachtet, schläft eben gerade nicht unter freiem Himmel, sondern in einer transportablen Unterkunft. Zelten/Campen und Biwakieren sind zwei unterschiedliche Dinge! Das Übernachten außerhalb von Hütten ist nicht generell ein Problem, entscheidend ist das Wie und Wo. Man sollte daher differenzieren: Komfortables Campen mit Zelt, Kocher, Lagerfeuer usw. hat – vor allem auf Wiesen und im Wald – oft bedenkliche Nebenwirkungen und das Potenzial zum Massenphänomen. Etwas ganz anderes ist es, wenn man geplant, aber minimalistisch im Hochgebirge biwakiert: ohne Kocher, ohne Lagerfeuer und wirklich ohne (Zelt-)Dach über dem Kopf, nur mit Isomatte, Biwaksack und/oder Schlafsack. Oberhalb der Waldgrenze stört das nicht, hinterlässt keine Spuren und ist auch kaum von einem ungeplanten Notbiwak zu unterscheiden – der Verweis auf die mutmaßliche Illegalität greift hier daher viel weniger als bei einem Zeltcamp am Schrecksee. Der SAC schreibt völlig richtig: „Ansonsten ist eine einzelne Übernachtung einer kleinen Anzahl Personen im Gebirge oberhalb der Waldgrenze aber meist unproblematisch – wenn sie rücksichtsvoll erfolgt.“ Bitte unterscheidet also zwischen dem „Wald- und Wiesencampen“ mit Zelt (evtl. auch mit Feuer, Musik, Müll und mehr als zwei Teilnehmern) einerseits und minimalistischen Biwaks im hochalpinen Ödland andererseits, die immer schon Bestandteil des klassischen Bergsteigens waren und bei denen im Prinzip egal ist, ob sie geplant oder ungeplant stattfinden. Für das Campen mit Zelt als Alternative zur Hüttenübernachtung offizielle Plätze auszuweisen, ist eine gute Idee. Man sollte hier aber besser von „alpinen Zeltplätzen“ und nicht von „legalem Biwakieren“ sprechen, denn das Problem sind naturschädigende Camper (mit Zelt), nicht minimalistische Biwakierer (ohne Zelt).
Joachim, 02.01.25
Ich finde die Idee unter Vorgabe bestimmter Regeln das Biwakieren/Campen zu erlauben sehr gut. Ich selbst würde die Möglichkeit nicht nutzen, aber bin dennoch für diese Möglichkeit eine Nacht in den Bergen zu verbringen. Unbedingt sollte der DAV auch seine eigenen Vorgaben überdenken und dieses Angebot zusätzlich zu dem bestehenden etablieren und nicht dadurch die Möglichkeiten für Wanderer, die in Hütten übernachten möchten, noch weiter einschränken.
Frank Maurer, 02.01.25
Ich wäre für Zeltplätze mit begrenzter Kapazität und einer Nutzungsgebühr, da eine kostenlose Nutzung schnell ausgenutzt wird und mit Sicherheit zu viel Müll hinterlassen wird. Vielleicht könnte ein Teil der Nutzungsgebühr für Kontrollen verwendet werden?
Iris Rauch, 02.01.25
Wäre schön wenn es eine legale Möglichkeit gäbe und der oben genannte Vorschlag wäre eine Möglichkeit.
Markus, 02.01.25
Ich bin sehr für legales Biwakieren, gemäßigt betreut - auch wenn man halt ein paar Euro zahlen muß - dafür wird die Natur geschützt (den nicht jeder der zeltet ist auch verantwortungsbewußt - ich sage nur Müll und auch Brandschutz).
David, 03.01.25
Ich finde die Idee, reglementierte Zelt-/Biwakplätze einzurichten, großartig. Wie im Artikel geschildert, ist das strenge Verbot des Wildcampens, wie es in Mittel- und Südeuropa gilt, weltweit die Ausnahme. Anstelle von Verboten sollte - auch das hebt der Artikel hervor - strenge Regeln und empfindliche Strafen beim Regelverstoß treten. Den Hüttenwirten ginge mit der Einrichtung von Biwakplätzen sicher kein Geschäft verloren, denn zum Essen und Trinken kehren sicher auch viele jener in Hütten ein, die zur Übernachtung eher den freien Himmel vorziehen. Gerade die Übernachtungsplätze in Hütten sind rar, die immer üblicher werdende Reservierungspflicht ist ein klarer Beleg hierfür. Ich halte es für widersinnig, die Leute einerseits durch ein Verbot des Wildcampens in die Hütten zu zwingen, andererseits aber über überlaufene Hütten zu klagen, dies wiederum als Grund für die Reservierungspflicht anzuführen und damit den Charakter der Schutzhütte - d. h. spontane Übernachtungsmöglichkeit - immer mehr auszuhöhlen. Ein klares "Ja" für legale Möglichkeiten des Biwakierens unter strengen Verhaltensvorschriften!
Helmut Böttinger, 03.01.25
Hallo, ich plädiere für eine Regelung nach Vorbild der Schweiz: Campen für ein oder zwei Nächte auf unkultiviertem Land oberhalb der Waldgrenze ist grundsätzlich erlaubt, außer in Wild- und Naturschutzgebieten, Nationalparks, Biotopen, militärischen Schutzgebieten. Folgt man dann noch den Empfehlungen des SAC bez. Rücksicht auf Natur und Umwelt spricht praktisch nichts gegen ein Biwak oder einer Übernachtung im Zelt. Auf den Grundstücken des AV kann dieser ja gerne noch Möglichkeiten zum Zelten nach seinen eigenen Regeln einrichten. Ein grundsätzliches Verbot geplanten Biwakierens halte ich für völlig überzogen und sinnlos und zeugt meiner Meinung nach von einem ausgeprägten Unverständnis gegenüber der Natur und den Naturliebhabern.
Michael, 03.01.25
Ich würde mal sagen das es durch die Medien super angefeuert wird und daher zum nachahmen motiviert. Man sieht ja auch mal Sendungen, teils auch aus anderen Ländern und hier ist es den Leuten nicht bewusst das es eigentlich verboten ist. Man sollte über die Sektionen darauf hinweisen, wenn dann jemand erwischt wird einfach mit einer Anzeige, bez. hohes Bußgeld.
Gerhard, 04.01.25
Servus, ich finde es darf ruhig wieder einfacher auf den Hütten zu gehen. Es braucht da keinen Luxus wie heiße Duschen, aufwendiges Essen, Einzel- und Doppelzimmer (wobei das für uns sogar angenehm ist, weil wir ao unseren Hund teilweise mitnehmen können) etc. Es geht meines Erachtens darum ein Dach über dem Kopf, etwas zu essen/ trinken und Geselligkeit zu haben. Die Idee ein paar offizielle Biwakierplätze an naturverträglichen Stellen einzurichten finde ich grds. nicht schlecht, wenn an anderen Stellen etwas mehr Verzicht geübt wird. Wobei sich dadurch das illegale Biwakieren/ Zelten wohl nicht großartig eindämmen lässt, vor allem an so beliebten Plätzen wie dem Schrecksee. Ich nehme an einige, die das jetzt schon illegal machen, wollen auch einfach gern allein sein und nicht auf andere Menschen treffen. Am naturverträglichsten wäre es wohl direkt bei einer Hütte das Biwakieren zu erlauben, was wiederum andere Nachteile mit sich bringt. In einer Gegend wo sich keine Hütte in der Nähe befindet, wäre es aus streckentechnischer Sicht einer Mehrtageswanderung gut, greift dann aber mehr in die Natur ein z.B. hinsichtlich Wildtierstörung. Es ist eine schwierige Abwägung, da es in manchen Gebieten jetzt schon überlaufen ist. Was natürlich wiederum weniger begangene Strecken etwas "schützt". Also ein Gebiet zu entzerren und dadruch ein anderes Gebiet mehr begehen zu lassen, ist auch nicht immer die beste Lösung. Was da un wirklich der beste Weg ist...mhh... Ich bin gespannt, wie die Entscheidung ausfällt. Ich würde mir wünschen es gäbe ein paar mehr Möglichkeiten Mehrtagestouren mit Hund machen zu können. Auch ein schwieriges Thema, was Übernachtungen angeht. Wir lassen dann jedoch den Hund lieber zu Hause als illegal zu zelten.
Rebecca, 05.01.25
Die Idee ist gut aber ich sehe das Problem im permit system, weil die Leute die ich kenne die das machen das vor allem aus dem Grund machen weil alles ausgebucht ist. Dann bringt es auch nichts wenn ich wie bei manchen Hütten ein halbes Jahr vorher buchen muss. Eigentlich müsste das eher wie bei den biwaks laufen man kann einfach hin. An manchen Orten wären die Leute schon dankbar wenn sie direkt vor der Hütte das Zelt aufschlagen dürften weil es vielleicht einfach kein Platz mehr in der Hütte gab. Was ich zudem wichtig fände dass nicht immer mehr Winterräume die Türen zu machen, weil da würde ich im Herbst auch demonstrativ mein Zelt neben die Hütte stellen.
Benita, 06.01.25
Grundsätzlich finde ich die Idee gut. Ich glaube jedoch, dass ein Teil des Problems auch daher rührt, dass auf Hütten insbesondere an Wochenenden Übernachtungsplätze nur sehr lange im Voraus verfügbar sind, so dass kurzfristige Touren, wenn das Wetter es zulässt, kaum möglich sind. Einfacher wäre es aber, wenn es möglich wäre, auf der Terrasse von Hütten zu übernachten und dort die Gastronomie und die sanitären Anlagen zu nutzen. Für viele wäre das sicherlich bequemer, als irgendwo am Wegesrand zu übernachten, und auch für die Umwelt verträglicher. Und die Pächter und der Alpenverein hätten auch finanziell etwas davon.
Cyril Gosselin, 06.01.25
Ich finde die Idee nicht gut. Es gibt Bergnah zig Campingplätze auf denen man übernachten kann. Wer den Sonnenaufgang- oder Untergang sehen möchte, kann zu entsprechenden Zeiten wandern. Sinnvoller fänd ich Parkplätze, die solche Touren auch ermöglichen. Leider öffnen die meisten Parkplätze viel zu spät, als das man noch bis zum Sonnenaufgang zum Gipfel kommt.
Caroline Schwarze, 06.01.25
Eine legale Möglichkeit in den Bergen unter freiem Himmel zu schlafen wäre wundervoll!
Daniela Gmelch, 07.01.25
Servus, ich finde es toll, wenn der DAV sich für legales Biwakieren in den Alpen einsetzt. Das hat einen ganz einfachen Grund: Mein Mann und ich sind begeisterte Weitwanderer. Wir sind schon über mehrere Monate durch Norwegen bis zum Nordkap gelaufen und - verteilt auf 4 Sommer - die gesamte Via Alpina, also den gesamten Alpenbogen (https://aotrip.wordpress.com/). In Norwegen mit Zelt, in den Alpen ohne, weil es an vielen Stellen eben nicht erlaubt ist und wir uns an solche Regeln halten. Allerdings hat uns das vor allem im Sommer 2024, in dem wir die Via Alpina abgeschlossen haben, teilweise echt mürbe gemacht. Die Etappen waren lang, steil, hatten viele Höhenmeter, einige Hütten waren ausgebucht und draußen schlafen ging nicht wirklich, weil wir dafür außer für absolute Notfälle nix dabei hatten. Für Weitwanderer wäre es ein großer Gewinn, flexibler unterwegs sein zu können. Selbst wenn es "nur" um Bayern und Tirol geht (die Regeln sind ja wirklich überall anders) Allerdings hilft es dabei nicht, wenn die Plätze weit im Voraus reserviert werden müssen, denn das ist bei einer Weitwanderung eben gerade nicht sinnvoll möglich. In Frankreich haben wir jetzt im Sommer 2024 das Konzept gesehen, dass auf einer längeren Wanderung das Biwakieren wohl erlaubt ist zwischen einer bestimmten Uhrzeit am Abend und einer bestimmten Uhrzeit am nächsten Morgen. Das wird von den Franzosen auch eifrig genutzt. Vermüllte Plätze haben wir nicht gesehen, kann aber auch Zufall gewesen sein. In Frankreich geht es dabei nach unserem Verständnis allerdings nicht um Biwakieren zum Spaß, sondern v.a. um eine Übernachtungsmöglichkeit auf mehrtägigen Touren. So eine Lösung wäre für meinen Mann und mich ein Traum. Aber auch wenn ich mir eine andere Lösung wünschen würde, als Ihr jetzt anregt: Ich finde es toll, dass Ihr das Thema überhaupt anstoßt! Egal mit welchem Konzept und mit welchem Ergebnis. Ich bin schon super dankbar für Eure Initiative Viele Grüße, Andrea Fechner
Andrea Fechner, 07.01.25
Wäre es im Bereich der Infrastruktur der Berghütten möglich Übernachtung mit Biwak/Zelt zu ermöglichen. Mir geht es vor allem darum bei Mehrtagestouren die Matratzenlager zu vermeiden.
Horst-Arno Fuchs, 07.01.25
Ich suche beim Biwakieren die Stille, von daher spricht mich ein "öffentlicher" Biwakplatz ehrlich gesagt nicht an. Was ich großartig fände, so wie es in Frankreich gemacht wird zb im Mercantour und bei der Montblanc Runde: Die Möglichkeit, bei der Hütte zu biwakieren/ zu zelten für eine Nacht. Den Wirtsmenschen kommt es zugute, weil die meisten Zeltenden in der Hütte essen. Und ich muss nicht im Lager schlafen.
Neko, 08.01.25
An Stellen, an denen die alpine Infrastruktur zurückgebaut wird, Hütten aufgelassen oder verkleinert werden, sind legale Biwakplätze sicher sinnvoll und eine schöne Idee. Gerade in Zeiten eines hohen Besucherdrucks auf die alpinen Naturräume ist Einfachheit auch eine Möglichkeit der Besucherlenkung. Da wir schon beim Thema sind: Ein großes Problem sehe ich bei Übernachtungen im Tal. Gegen eine Gebühr kann man hier auf vielen Parkplätzen, bei Bauern, etc. im Auto übernachten. Das erlaubt den frühen Start auf lange Touren, und macht so vielleicht auch das Biwakieren ein Stück weit überflüssig. Man muss dazu allerdings ein Auto besitzen in dem man schlafen kann, die Regelung verstärkt also massiv den Trend zum VW-Bus, o.ä. großen, schweren Autos. Nicht gerade klimafreundlich. Auch nicht sonderlich gerecht, im Sinne der Chancengleichheit, die Dinger sind ja ziemlich teuer. Ich wünsche mir eine unkomplizierte Möglichkeit, ohne großes Auto, günstig im Tal zu übernachten, um am nächsten Morgen auf Tour zu gehen. Im Zelt, Biwak, oder einfachen Bergsteiger-Lager. Das würde auch die öffentliche Anreise vereinfachen, bzw. überhaupt erst ermöglichen: frühmorgens fährt oft noch nichts. Aktuell finden sich in den Tälern leider nur noch wenige Unterkünfte, in denen man für nur eine Nacht ein Bett bekommt. Auch Zeltplätze akzeptieren vermehrt nur noch Dauercamper, oder haben eine Mindestaufenthaltsdauer. Sollten wir also nicht auch diskutieren, ob auf Plätzen, wo man mit dem Auto übernachten darf auch das Biwakieren erlaubt sein sollte? Wo genau ist der Unterschied? Oder sollte es eigene Biwak-Plätze geben? Oder wie wäre es mit mehr einfachen Bergsteiger-Unterkünften insbesondere in langen Sacktälern?
Pia, 10.01.25
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