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Als Vortragsreferentin der Sektion Oberland organisiert Bettina Haas die Vortragsreihe Bergvisionen. Ehrensache für die Fotografin, die beide Seiten der Bühne kennt und auch die Nerven bewahrt, wenn sie mal als Türsteherin einspringen muss.
Text: Thomas Ebert, alpinwelt 1/2022
Dunkle Vertäfelungen, wohin man blickt. Geschnitzte Wappen und Ornamente schmücken die Decke, griechische Götter, Tierkreiszeichen. Drei mächtige Kronleuchter hängen an der Decke, jeder einzelne von solchem Durchmesser, dass eine ganze Biertischgarnitur hineinpassen würde. Sieben Tischreihen samt Bestuhlung und eine große Bühne braucht es, um das mit Holz auskleidete Gewölbe auszufüllen. „Du kennst dich ja aus“, bekommt Bettina Haas noch hinterhergerufen, als sie in den Festsaal des Augustiner-Kellers tritt. „Zu trinken bring ich gleich!“ Es gibt schlechtere Orte, um zum Stammpublikum zu zählen.
Bettina Haas lässt der imposante Festsaal des Augustiner-Kellers ungerührt, auch wenn der Anblick eines leeren Saals an anderen Tagen eher Panik erzeugen dürfte. Denn Haas ist mitverantwortlich, diesen Saal zu füllen: Als ehrenamtliche Vortragsreferentin der Sektion Oberland organisiert sie seit 2013 die Vortragsreihe Bergvisionen, gemeinsam mit ihrem Kollegen von der Sektion München. „Es war schon ein Sprung ins kalte Wasser, auch wenn mich mein Vorgänger gut angeleitet hat“, erzählt Haas im Festsaal. „Ich habe als Bergfotografin zwar selbst schon kleinere Vorträge gemacht, aber auf der anderen Seite des Beamers zu stehen, war nochmal eine andere Hausnummer“, so Haas. Ihre Arbeit beginnt jedes Jahr aufs Neue, sobald Ende März der letzte Vortrag über die Bühne gegangen ist: Fühler nach neuen Themen und Vortragenden ausstrecken, Brainstorming mit dem Kollegen der Sektion München, Programmgestaltung, Terminfixierung, Flyergestaltung – das ist „Phase 1“ der Jahresarbeit. „Phase 2“ beginnt, wenn im Herbst der erste Vortrag vor der Tür steht. Alle Vortragenden haben dann schon ein Standardschreiben mit Infos zur vorhandenen und benötigten Technik bekommen, sodass es am Tag X für Haas genügt, zwei Stunden vor Beginn in den Augustiner-Keller zu kommen. „Hektisch wird es nur dann, wenn es zu voll wird. Wir haben Platz für etwa 400 Gäste, aber manchmal mussten wir schon Leute abweisen. Wenn man neben Anmoderation und Lichttechnik auch noch den Türsteher machen muss, dann geht der Puls schon mal etwas hoch“, lacht Haas.
Wenn innerlich "die Katze Kopf steht"
Welches Thema einschlägt und welches eher nicht, sei kaum vorhersehbar, wundert sich Haas. Manche Referenten brächten ihre Social-Media-Follower mit in den Augustiner-Keller, dann könne es auch mal voll werden. Was vorhersehbar ist: „Unser Stammpublikum, ich nenne es mal 50 plus, interessiert sich für Wander- und Reisevorträge, und es liebt die Atmosphäre hier: etwas essen, etwas ratschen, etwas Unterhaltung.“ Einen Faktor X gebe es nicht: „Karakorum und Himalaja finden viele spannend, aber auch bei ,100 Wege auf den Jochberg‘ war es brechend voll“, so Haas. Einen großen Bruch im jährlichen Reigen der Bergvisionen hat Haas auch erleben müssen – verursacht durch Corona. „Im März 2020 gab es dann einen richtigen schwarzen Freitag, an dem alles abgesagt wurde“, erinnert sich Haas. Im Zuge der ständigen Regeländerungen plante man bald gar nicht mehr mit Bergvisionen vor Ort, sondern setzte auf einen Neustart mit Online-Vorträgen. Die meisten Vortragenden spielten mit – und „überraschenderweise blieb der Zuspruch gleich“, so Haas. Schon der erste Livestream hatte 400 Zuschauer, bald war die 1000er-Marke geknackt. Gut möglich also, dass das Konzept in Zukunft zweigleisig bleibt – zwischen YouTube und Augustiner-Keller sozusagen.
Und wer bekommt die Ehre, im Augustiner-Keller auftreten zu dürfen? „Wir bekommen Anfragen rein und müssen nicht zwanghaft werben“, sagt Haas. Ihr Anspruch sei es, einmal im Jahr einen richtigen Profi im Programm zu haben. Natürlich könne man ohne Eintrittspreis keine Profigagen bezahlen. „Aber mit etwas Verhandlungsgeschick kann man auch große Namen locken. Da spielt der Veranstaltungsort eine Rolle – der Augustiner-Keller ist eben keine Turnhalle am Stadtrand“, so Haas. „Aber wir geben auch Newcomern gern eine Chance. Mehr als ein etwas leiserer Applaus kann ja hier nicht passieren.“ Was dagegen passieren kann: technische Pannen. „Klar, was schief gehen kann, geht schief. Natürlich pfeift genau dann das Mikro, wenn mit Ulla Lohmann ein echter Profi auf der Bühne steht“, erinnert sich Haas. Todsünde Nummer eins? „Einen fremden Laptop ausleihen – geht gar nicht! Einmal hat sich ein Antivirenprogramm – zum Glück nur bei den Vorbereitungen – aktualisieren wollen, der Vortrag wäre fast gelaufen“, lacht Haas.
Was ist die Last, was ist der Lohn des Ehrenamts? „Ich versuche nach außen hin ruhig zu bleiben, auch wenn innerlich ,die Katze Kopf steht‘. Denn es steckt das Publikum an, wenn man selbst unruhig ist. Stärkere Nerven habe ich bekommen, und auch ein paar graue Haare sind seit Corona dazugekommen. Aber ich bin noch enthusiastisch genug.“ Zufriedene Gäste seien der größte Lohn, und ein längerer Applaus geht nicht nur bei den Vortragenden, sondern auch bei Haas runter wie Öl. „Denn zur Dankbarkeit der Leute gehört ja auch, dass der Abend reibungslos läuft. Und wenn die Leute beim nächsten Mal wiederkommen – das ist der Beweis, dass man nicht alles falsch gemacht hat."