Login zu »Mein Alpenverein«
Zugang freischalten
»Mein Alpenverein« kostenlos freischalten
Ich bin Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland und möchte meinen Zugang zu »Mein Alpenverein« jetzt kostenlos freischalten.
Pflichtfelder sind mit einem Sternchen* markiert.
Nach der Freischaltung erhältst du eine E-Mail an deine E-Mail-Adresse. Bitte klicke den dort enthaltenen Link an, um die Freischaltung zu bestätigen. Mit der Freischaltung stehen dir die Möglichkeiten von »Mein Alpenverein« vollumfänglich zur Verfügung.
»Mein Alpenverein« bietet dir als Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland den perfekten Online-Service. Du kannst nach der Freischaltung zukünftig fast alle unserer Leistungen online buchen, ohne aufwendig alle persönlichen Daten in Web-Formulare eingeben zu müssen. Dies ist nicht nur bequem, sondern erhöht auch die Datensicherheit enorm.
Bitte gib deine Mitgliedsnummer (11-stellig, ohne Trennstriche z.b. 18100123456) oder deinen Anmeldenamen ein und klicke auf „Absenden“. Wir schicken dir umgehend einen Link an deine bei uns hinterlegte E-Mail-Adresse. Mit Klick auf diesen Link kannst du dein Passwort zurücksetzen. Bitte überprüfe auch den Spam-Ordner. Solltest du keine E-Mail erhalten, kann es sein, dass wir eine alte oder falsche E-Mailadresse von dir gespeichert haben. Bitte wende dich in diesem Fall an eine Servicestelle.
Weiter ohne Login für:
Achtung:Diese Veranstaltung kann von Mitgliedern anderer Sektionen und Nichtmitgliedern nicht gebucht werden. Jetzt Mitglied werden?
Achtung:Diese Hütte kann von Nichtmitgliedern nicht gebucht werden. Jetzt Mitglied werden?
Achtung:Diese Hütte kann von Mitgliedern anderer Sektionen und Nichtmitgliedern nicht gebucht werden. Jetzt Mitglied werden?
Als Mitglied der Alpenvereinssektionen München & Oberland kannst du deine Beiträge und Nachrichten einfach und jederzeit über das Mitgliederportal »Mein Alpenverein« verwalten. Jetzt Mitglied werden?
Johannes Waßmann und Johanna Moselage halten unsere Stüdlhütte und die Wege an Österreichs höchstem Berg in Schuss. Hochalpine Erfahrung hatten sie beide zuvor kaum.
Text: Nadine Regel, Titelbild: Archiv Alpenverein München & Oberland, alpinwelt 1/2025
Das Wegegebiet am Großglockner ist eines der höchsten Arbeitsgebiete des Alpenvereins München & Oberland, die Stüdlhütte auf 2802 Metern die höchstgelegene Hütte der Sektion Oberland und einer der Stützpunkte für die Besteigung des Großglockners (3798 m).
Hoch droben auf der Stüdlhütte
„Am Anfang testen die Locals einen schon“, erinnert sich Johannes Waßmann, der seit vier Jahren als Hüttenreferent der Stüdlhütte aktiv ist. „Ein Städter aus Deutschland, der plötzlich an ihrem Berg mitreden will? Da musste ich erst beweisen, dass ich anpacken kann“, sagt der 34-Jährige. Er nimmt die Herausforderung an. Gemeinsam mit Freunden räumt er den Winterraum der Hütte aus. 40 alte Matratzen und allerlei Gerümpel bringen sie ins Tal hinunter. Danach hätten die Bergführer und der Hüttenwirt gemerkt: Okay, der meint es ernst.
Dass es einen Fondsmanager aus München zu einer unserer höchsten Hütten nach Osttirol verschlagen würde, war zunächst nicht abzusehen. Doch 2020 war ein Wendepunkt für Waßmann. Nach anstrengenden Jahren im Berufseinstieg und einem Jobwechsel suchte er eine Möglichkeit, seine Passion für die Berge mit einem Ehrenamt zu verbinden. Er stieß auf eine Ausschreibung als Hüttenreferent für unsere Falkenhütte. Das Amt war bereits vergeben, eine Alternative jedoch schnell gefunden: die Stüdlhütte mitten im Nationalpark Hohe Tauern. Ein wenig skeptisch war Waßmann schon, viel hochalpine Erfahrung hatte er nicht – aber er wagte den Schritt.
Seine Aufgaben rund um die Hütte sind vielfältig und er ist das Bindeglied zwischen der Sektion und dem Hüttenwirt. Er bespricht sich regelmäßig mit dem Wirt, plant größere Maßnahmen zur Instandhaltung und erledigt kleinere Reparaturen direkt vor Ort. Ein aktuelles Großprojekt ist die Sanierung der Hütte, die auf einem immer instabiler werdenden Permafrostboden steht. Waßmann ist als Hüttenreferent gleich doppelt im Einsatz: im Sommer von Juli bis September, und in den Skitourenmonaten März und April. Er verbringt im Schnitt vier verlängerte Wochenenden pro Jahr auf der Stüdlhütte, sofern nicht, wie 2024, die Geburt seines Sohnes dazwischenkommt.
Auf neuen Wegen hoch hinaus
Johanna Moselage, die in der Nähe von Augsburg lebt und im Controlling arbeitet, engagiert sich seit März 2024 als Wegereferentin im Großglocknergebiet. Ihre Begeisterung fürs Wandern führte die 31-Jährige zu diesem Ehrenamt. Ähnlich wie Waßmann sei ihr vorab schon etwas mulmig gewesen, denn auch sie hatte bis dahin noch nicht viel Erfahrung im hochalpinen Gelände gesammelt. Zu ihren Aufgaben gehören die Inspektion der Wege nach Winterschäden, das Auffrischen von Markierungen und die Koordination von Fachkräften bei größeren Reparaturen.
Ihre erste Saison begann im Juni, nachdem der Schnee auf den Wegen weggetaut war, und sie endete mit dem ersten, ergiebigen Schneefall im September. Das Wetter macht die Arbeit im Hochgebirge anspruchsvoll, weil etwa Wegmarkierungen schneller verwittern. Für Reparaturarbeiten im felsigen Terrain bekommt sie Unterstützung von Bergführern. Moselage wartet nur bestehende Wege, neue werden nicht mehr angelegt. Durch den Klimawandel kann es aber vermehrt zu Verlegungen kommen, um Wege aus Gefahrenzonen wie etwa Steinschlag oder Erosion wegzuleiten. „Dafür bedarf es aber der Abstimmung mit vielen Interessengruppen“, sagt sie – auch, weil die Wege durch den Nationalpark führen. Immer häufiger wird durch das Wegtauen der Gletscher Moränengelände frei, was ebenfalls neu markiert werden muss.
Das anfängliche mulmige Gefühl ist verflogen. Vier Mal war Moselage in diesem Jahr in Osttirol, um nach „ihren Wegen und den Murmeltieren“ zu schauen, wie sie liebevoll sagt. Nächstes Jahr möchte sie noch mehr Zeit in Osttirol verbringen, um die Region abseits ihres Wegegebiets umfassender zu erkunden. Ein besonderer Moment ihrer ersten Saison für Johanna Moselage: als sie sich an einem Morgen schon sehr früh zum Markieren ins Teischnitztal aufgemacht hatte und wie aus dem Nichts auf eine Herde Steinböcke traf. „Ich habe mich hingesetzt und ihnen einfach zugeschaut. Das war so ein friedlicher Moment – da wusste ich, warum ich das mache“, sagt sie.
Ihre Aufgaben erledigen Johanna Moselage und Johannes Waßmann, die sich erst durch das Ehrenamt kennengelernt haben, normalerweise unabhängig voneinander – auch wenn sie manchmal zeitgleich vor Ort sind. Trotzdem gab es im letzten Jahr auch einen gemeinsamen Arbeitseinsatz: In Teamarbeit strichen sie die Signalkugeln, die zur besseren Sichtbarkeit an den Stützen der Materialseilbahn der Stüdlhütte angebracht sind.
Auch Johannes Waßmann verbindet mit der Gegend eine besondere Erinnerung: eine Tour auf den Großglockner, die er mit zwei der Sektionsvorstände unternahm. Er war erst vom Snowboard auf Ski umgestiegen und hätte sich eine solche Tour selbst nicht zugetraut. Nur im Team hätte er es geschafft – und er sei über sich hinausgewachsen. „Oben zu stehen, über der Nebelsuppe, umgeben von Dreitausendern – das war ein Moment, der mich überglücklich gemacht hat.“ Ein Erlebnis, das er gerne mit Johanna Moselage teilen würde: „Nächstes Jahr nehmen wir dich auch mit hinauf“, so Waßmann zu seiner Amtskollegin im gemeinsamen Telefoninterview. Sie lacht, und willigt ein – die beiden scheinen sich in der hochalpinen Umgebung zusehends wohler zu fühlen.
zur Übersicht