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16. Juni 1894: Auf dem Höllentalanger in fast 1400 Metern Höhe feiert die Sektion München die Einweihung der ersten Höllentalhütte, der "Ur-Hölle". Mit dabei waren Bergführer des Werdenfelser Landes, Vereinsmitglieder, Bergsteiger, Jäger, Hirten, Bauern, königliche Beamte und Mitglieder der Münchener Hofgesellschaft. Im Jahr 2015 gab es an derselben Stelle erneut ein Fest: die Eröffnung der neuen Höllentalangerhütte. mehr zum Wiederaufbau...
Doch das Herzstück, die "Ur-Hölle", blieb erhalten und existiert auf der Praterinsel als Teil des Alpinen Museums weiter. mehr...
Die Sektion München hatte mit Steiganlagen über die Riffelscharte zum Eibsee, der Brücke über die Höllentalklamm und Wegbauten das Höllental erschlossen. Bereits 1890 diskutierten Sektionsmitglieder über den Bau einer Höllental-Hütte. Sie fürchteten, eine andere Sektion könne ihnen zuvorkommen. Deshalb schlug Landgerichtsrat Franz von Schilcher ein Jahr später vor, den Bau der Hütte anzupacken. Denn eine Übernachtung dort erleichterte die Besteigung der Zugspitze vom inneren Höllental aus enorm.
Zuerst galt es, das Baurecht auf dem Höllental-Boden zu sichern. Bereits 1892 traf die Baugenehmigung ein, und im nächsten Jahr legte der neue Wetterstein-Referent, Klinkersteinfabrikant Adolf Wenz aus München, den Bauplan vor. Wenz, ein "Hansdampf in allen Gassen" und rühriger Unternehmer, trieb den Bau trotz geringer Geldmittel voran und zahlte aus eigener Tasche den fehlenden Rest.
Die Hütte war ein 6 x 7 Meter großer Blockhausbau. Um die Transporte von Baumaterialien zu minimieren, war das Holz in der direkten Umgebung geschlagen worden.
Im Erdgeschoss gab es ein Matratzenlager mit 10 Schlafplätzen, einen Schrank, Tische und Bänke und einen Kochofen. Der Dachraum bot Schlafplätze für maximal 20 Personen. Hier übernachteten vorwiegend die Bergführer, denn eine Besteigung der Zugspitze über das Höllental war nur mit fachkundiger Begleitung üblich. Im Keller schließlich lagerte das Bier.
Vereinsmitglieder zahlten pro Nacht 1 Mark, für die Hüttennutzung mit Herd 50 Pfennig, ohne Herd 20 Pfennig pro Tag. Für Nichtmitglieder galt der doppelte Tarif. Im Winter 1895/96 verschob eine Lawine das Dachgeschoss um 30 Zentimeter. Ein aufwendiger Lawinenschutz sicherte künftig die Hütte.
Seit 1895 pachtete der Bergführer Josef Ostler, alias "Kosersepp", die Hütte für 400 Mark pro Jahr. Anfangs führte Kosers Schwester Gertrud die Wirtschaft. Extra für sie wurde im Dachraum ein kleiner Verschlag abgeteilt. 1907 verlangte die Sektion bereits 1000 Mark Pacht. Denn die inzwischen begehbare Höllentalklamm lockte immer mehr Ausflügler ins Höllental.
Münchner Bürger spendeten Brauchbares, wie etwa Fräulein Sophie Gautsch ein "niedliches Nähkästchen" oder der Farbenfabrikant Siegfried Rothenheim einen Handfeuerlöscher. Die Frau eines Papierhändlers stiftete eine Zither für gemütliche Hüttenabende. Offensichtlich übernachteten öfter Bergsteigerinnen in der Hütte. Sie schliefen im Damenabteil, das durch einen Vorhang abgetrennt war. Im Sommer 1903 richtete die Postdirektion eine Posthilfstelle in der "Hölle" ein. Es lohnte sich, weil die vielen Besucher massenhaft Postkarten mit Hüttenstempel verschickten. Sieben weitere Jahre vergingen, bis ein Telefon installiert wurde.
Nach der Klamm-Eröffnung drängten die Tagesausflügler ins Höllental. Die Hütte "platzte aus allen Nähten". Paul Wenz, Sohn des Erbauers der "Ur-Hölle", realisierte ein Wirtschaftsgebäude mit großem Gastraum, das vor die Blockhütte gesetzt wurde. Schon bald erhöhte man das Dach um zwei Meter – für acht neue Schlafräume. 1910 kam es zu einem heftigen Zerwürfnis zwischen Wetterstein-Referent Grosser und dem Kosersepp. Er musste die Pacht und seine Führerautorisation abgeben. Sein Ruf war ruiniert, er war gezwungen, sich eine neue Lebensgrundlage zu schaffen.
Im ersten Weltkrieg zog es wenige Touristen in die Berge, im Winter wurde die Hütte aufgebrochen, die Möbel zum Teil verfeuert. 1924 bis 1926 baute die Sektion ein drittes Gebäude. Es wurde mit den beiden anderen Bauten zu einem geschlossenen Ensemble zusammengefügt, sodass es nun etwa 100 Schlafplätze im Höllental gab. Ein kleines Wasserkraftwerk und eine größere Toilettenanlage folgten. 1954 bedurfte es dringend neuer Sanitärräume in einem weiteren Anbau sowie einer Kläranlage. Damit hatte die Höllentalangerhütte ihre endgültige Form gefunden – bis September 2013.
Da das Gebäude mit der Zeit stark sanierungsbedürftig geworden war, rief die Sektion München in den Jahren 1997/98 einen Architektenwettbewerb für den Ersatzbau der Höllentalangerhütte aus. Der ausgewählte Planungsentwurf wurde daraufhin der zuständigen Gemeinde Grainau zur Genehmigung vorgelegt und von dieser im Jahre 1999 auch befürwortet.
Das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen als zuständige Bauaufsichtsbehörde hatte Bedenken gegen das 1999 eingereichte Bauvorhaben im Höllental und gab ein Lawinengutachten in Auftrag, um die Unbedenklichkeit des Bauplatzes hinsichtlich der latenten Lawinengefahren untersuchen zu lassen. Das Ergebnis dieses Lawinengutachtens war zugleich das Ende der bestehenden Planungen: Dem Standort wurde ein latentes Lawinenrisiko bescheinigt, was sich insbesondere deswegen als große Bedrohung für einen etwaigen Neubau darstellen könnte, weil der oberhalb der Hütte gelegene Wald seine Schutzfunktion verliert.
Als Konsequenz aus diesem Gutachten hat das Landratsamt seine Zustimmung zu der 1999 vorgelegten Planung verweigert. Eine weitere unüberbrückbare Hürde für einen konventionellen Ersatzbau an gleicher Stelle war dann die finale Stellungnahme der Versicherung, wonach ein Hüttenersatzbau in einem latent lawinengefährdeten Gebiet nicht versicherbar wäre.
Da die Zustände in der Höllentalangerhütte nicht besser und der dringende Handlungsbedarf für eine Sanierung immer akuter wurden, entschied sich die Sektion München im Jahre 2004, einen neuen Planungsanlauf für die Hüttensanierung in Auftrag zu geben.
Als Grundlage für die nachfolgenden Planungen wurden zunächst einmal sehr umfangreiche Untersuchungen der Bausubstanz der Hütte in den Jahren 2004 und 2005 durchgeführt, die zum Ergebnis hatten, dass gerade einmal 5 % der Gebäudegrundfläche für eine nachhaltige Nutzung geeignet wären. Eine ursprünglich verfolgte Generalsanierung der Höllentalangerhütte war damit vom Tisch, es musste ein Ersatzbau her.
Die alte Höllentalangerhütte stellte am Abend des 15. September 2013 ihren Betrieb ein. In den darauffolgenden Tagen wurde die Hütte ausgeräumt, und schließlich wurde mit dem Abtragen bzw. den vorbereitenden Arbeiten für den Ersatzbau begonnen. Ende Mai 2014 wurde mit dem eigentlichen Hüttenersatzbau begonnen, der bereits im Sommer 2015 fertiggestellt wurde und seit dem Spätsommer 2015 wieder für den Übernachtungsbetrieb wieder zur Verfügung steht.
Details zum Ersatzbau 2014/2015 können Sie im Bautagebuch nachlesen.
Die erste touristische Besteigung der Zugspitze durch das Höllental – damals noch von einer Diensthütte als Stützpunkt aus – fand 1876 statt. Der Originalbericht von damals stammt aus der Feder von Franz Tillmetz und ist online einsehbar.