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Wer in Matrei am Brenner sein Basislager aufschlägt, kann sich jene Seitenarme des Wipptals aussuchen, die mit den besten Verhältnissen locken. An diesem Wochenende fällt die Wahl auf das Navistal.
Tour vom 20.10.2022Text: Günter Kast, Fotos: TVB Wipptal
TourenzielHohe Warte, 2398 mNaviser Kreuzjöchl, 2536 mGrünbergspitze, 2790 m (Tuxer Alpen) Ansicht auf austrianmaps
Ausgangspunkt Navis (Navis Dorf), 1337 m
SchwierigkeitSkitouren leicht bis mittel
Dauer4 - 5 Std.
HöhendifferenzHohe Warte ↑ ↓ 1140 Hm; Naviser Kreuzjöchl ↑ ↓ 1170 Hm, Grünbergspitze ↑ ↓ 1260 Hm
Karte/GPS-TrackAV-Karte 31/5 „Innsbruck und Umgebung“, 1:50.000; hohewarte.gpx; naviserkreuzjoechl.gpx; gruenbergspitze.gpx
LiteraturSkitouren im WipptalUlrich Kössler, Tappeiner Verlag 2012
Skitourenführer Brenner-RegionRudolf und Siegrun Weiss, Markus Stadler, Bergverlag Rother 2021
Wie oft ist man auf dem Weg nach Südtirol schon an den fünf Seitentälern des (Nordtiroler) Wipptals vorbeigerauscht, ohne dem Navis-, Gschnitz-, Schmirn-, Valser- und Obernbergtal jegliche Beachtung zu schenken. Dabei sind gerade diese Täler für Skitourengeher ein wahrer Genuss: Lift, Pisten und Après-Ski-Trubel sucht man vergeblich, lediglich in Steinach am Brenner gibt es auf der Bergeralm ein kleines Familienskigebiet. So haben die Seitenarme des Wipptals ihre Ursprünglichkeit bewahrt – das Geschnitztal sowie das Schmirntal dürfen sich sogar mit dem Titel „Bergsteigerdorf“ schmücken. Wer ein verlängertes Skitouren-Wochenende hier verbringen will, sollte sich aber keineswegs auf ein Tal festlegen. Viel schlauer ist es, unten im Wipptal zu wohnen, um je nach Wetter-, Schnee und Lawinenlage spontan zu entscheiden, wo es hingeht. Von der Unterkunft „Parkhotel Matrei“ stehen einem beispielsweise Optionen in alle vier Himmelsrichtungen offen – zumal Gastgeber Florian Obojes selbst ein passionierter Skitourengeher ist und bei Fragen gerne weiterhilft. Gemeinsam mit dem Tourismusverband hat er zudem eine „Wipptaler Skidurchquerung“ auf die Beine gestellt, bei der jeden Tag ein anderes Seitental erkundet, aber nachmittags wieder ins komfortable Hotel zurückgekehrt wird. Die genauen Termine für die Saison können Interessierte beim Tourismusverband erfahren.
Von Navis zur Hohen Warte (2398 m)
↑ ↓ 1140 hm, 5 Std., Strecke: 15 kmDie Lawinengefahr der nordseitigen Skitour ist in der Regel mäßig, die skitechnischen Schwierigkeiten sind überschaubar. Nach dem Start bei der Kirche in Navis folgt man den Wegweisern zuerst zur Weirichalm und dann zur Blasigleralm (1716 m). Hier links herum in das nächste Tal bis unter die Möslalm. Über mäßig steiles Terrain zu einem Geländeabsatz (2180 m). Schräg rechts bis unter den breiten, steilen Hang, der zum Sattel (2350 m) hinaufführt. Vom Sattel nach links zur Hohen Warte. Abfahrt wie Aufstieg. Variante bei sicheren Verhältnissen: Vom Sattel links bleibend direkt zum Forstweg abfahren, der (nach links) zur Blasigleralm führt.ANSPRUCH Technik leicht, Kondition mittel
Auf den Klassiker im Navistal: Naviser Kreuzjöchl (2536 m)
Über die Grünbergalm auf die Grünbergspitze (2790 m)
Ausgangspunkt der TourenNavistal, 1337 m
Mit Bahn & Bus 3-4 Std. Ab München mit der Bahn nach Innsbruck, von dort weiter mit der S-Bahn S3 oder dem Regionalbus Linie 4141 ins Wipptal und mit dem Bus in die jeweiligen Seitentäler. Die Anreise ab Innsbruck und die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in der Region ist in der Wipptaler Gästekarte ganzjährig inkludiert (Infos über den Tourismusverband). Je nach Verbindung ist Matreiam Brenner in drei bis vier Stunden von München aus erreichbar.
Mit dem Auto Von München über Innsbruck erreicht man das Wipptal und seine Seitentäler über die A13 (Brennerautobahn) oder die (maut und vignettenfreie) Brennerstraße. Wer ins untere Wipptal zu den Orten Matrei, Mühlbachl und Pfons ins Navistal, nach Steinach, ins Gschnitztal, nach St. Jodok oder ins Vals- oder Schmirntal will, nimmt die Autobahn-Ausfahrt Matrei. Die nächste Ausfahrt Nösslach wählt, wer ins obere Wipptal, nach Gries oder Obernberg reist.
Bitte nicht abseits der Wege gehen!Für Hinweise zu Schon- und Schutzgebieten in den Alpenvereinsaktiv-Karten unter Karten & Wege die Zusatzebene "Hinweise & Sperrungen" auswählen.
Die Angaben bei der "Tour der Woche" sind redaktionell geprüft, für ihre Richtigkeit und Aktualität kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.
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