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Oase am Wendelstein

Am Südhang des viel besuchten Wendelsteins liegt unsere wiedereröffnete Siglhütte. Die mit viel Fleiß und Augenmaß sanierte Selbstversorgerhütte ist ein komfortables, aber nicht zu luxuriöses Ziel für Wanderer und Familien.

Text: Christian Rauch; Titelbild: Max Richtering Blenken

 


Da lässt sich's aushalten: Blick aus der Stube der Siglhütte.
 Foto: Max Richtering Blenken


Hochmiesing, Hinteres Sonnwendjoch und die östlichen Zillertaler, den Großen Traithen, das Wiesbachhorn in den Tauern und das Kaisergebirge – die hat man alle im Blick, wenn man vor der Siglhütte auf der Terrasse sitzt und nach Süden und Osten schaut. Und zum Bankerl an der westlichen Hauswand grüßt der Hausberg der Hütte: der Wendelstein mit allem, was zu ihm gehört – dem Rundfunkmast, der Sternwarte, Kircherl und Gipfelkapelle. Nur noch 500 Höhenmeter Anstieg sind es von der Siglhütte auf einen der berühmtesten bayerischen Berge.

Mitten am Wendelstein-Südhang, hoch über Bayrischzell, liegt die Selbstversorgerhütte der Sektion Oberland. Bis zu zwölf Personen können hier nächtigen und sich selbst verpflegen – das ganze Jahr über. Von der gemütlichen Wohnküche geht es direkt zu den zwei mal sechs Stockbetten im Nebenzimmer. Ein Stück weiter befinden sich die Rucksackablage, die Toilette, der kleine Waschraum und das Brennholzlager.

Draußen, ein wenig unterhalb der Hütte, fließt der Legerwaldgraben, daneben in den Wiesen steht ein kleiner kreuzgeschmückter Felsen zum Kraxeln. Kinder ab sechs Jahren können sich im Hüttenumfeld gefahrlos austoben.

Erbaut wurde die Siglhütte 1936. Schon 1939 übernahm die Sektion Oberland die Hütte. Seither kümmern sich ehrenamtliche Hüttenreferenten um das Kleinod. 2013 hat der Puchheimer Magnus Heckt diese Aufgabe übernommen. Rasch lernte er die Hütte kennen. Drei Jahre nach seinem Amtsantritt fiel Magnus Sanierungsbedarf auf: „Ich wandte mich mit Fotos vom Fundament und der Terrasse an das Hütten- und Wegeteam der Sektion. Ein Statiker und ein Architekt haben meine Sorgen dann vor Ort bestätigt.“ Die Hütte wurde geschlossen.



Hüttenreferent Magnus Heckt hat die Sanierung – samt neuer Hüttenterrasse – in den letzten Jahren umsichtig gemeistert.
Foto: Christian Rauch

 

Zusammen mit Helfern riss Magnus die Terrasse ab und führte erste Stabilisierungsarbeiten am Fundament durch. Wegen des unvollständigen Brandschutzes und weiterer gravierender Mängel am Dach entschied sich der Vorstand für einen kompletten Neubau der Siglhütte. Da aber der Neubau der (inzwischen fertiggestellten) Blankensteinhütte zuerst angegangen wurde, verfiel die Siglhütte in einen kleinen Dornröschenschlaf. Für Magnus kein Grund, die Hände in den Schoß zu legen: „Wir haben die Gelegenheit genutzt und das ganze Hauswassersystem inklusive der unterirdischen Tanks gereinigt, außerdem die ganze Hütte ausgemistet von nicht mehr benötigten Materialien.“

Und das war gut so: Denn der Neubau kam nicht. Im Herbst 2022, nach neuen fachmännischen Einschätzungen, entschied die Sektion, die Siglhütte zu erhalten und zu sanieren. Schon nach gut einem Jahr, im November 2023 konnte die Selbstversorgerhütte wieder öffnen. Dass es so schnell ging, ist auch der tatkräftigen Mitarbeit der Helfer zu verdanken. „Ihnen und den Handwerkern möchte an dieser Stelle nochmals meinen Dank aussprechen“, erklärt Magnus.

Holz vor der Hütte, Hirsche dahinter

Bis zu 15 Helferinnen und Helfer unterstützen den Hüttenreferenten. In normalen Jahren erfolgen zwei bis vier mehrtägige Arbeitsaktionen auf die Siglhütte: Dann werden Reparaturen durchgeführt, die Hütte verbessert, der Weidezaun im Mai auf- und im Herbst wieder abgebaut, alles wird geputzt und die Betten gereinigt. Die Arbeitseinsätze laufen rein ehrenamtlich, Übernachtung und Verpflegung sind umsonst. „Eine unserer Hauptarbeiten ist zudem, Brennholz zu machen“, sagt Magnus. Fünf bis sechs Raummeter brauchen die Hüttengäste pro Jahr. „Die Bäume werden im weiteren Umkreis der Hütte geschlagen. Aus Überresten einer früheren Materialseilbahn haben wir einen Wagen mit Seilwinde gebaut, um die Stämme zur Hütte zu transportieren. Dort spalten wir sie in handliches Brennholz.“ Das trocknet dann mindestens ein Jahr lang an der östlichen Hauswand, ehe es in die Holzlege umgeschichtet wird.

 

Das Brennholz für den Winter wird in mehrtägigen Arbeitsaktionen gemacht – im Sommer wird elektrisch gekocht.
Foto: Archiv Heckt

 

Im Sommer muss man sich dort allerdings kaum bedienen. Denn die Siglhütte ist an eine Stromleitung aus dem Tal angeschlossen. Es gibt drei elektrische Herdplatten, einen Wasserkocher und einen Kühlschrank. „Daher soll in der warmen Jahreszeit, wenn der Holzofen nicht zum Heizen benötigt wird, elektrisch gekocht werden“, so Magnus. Um Brennholz zu sparen, ist das Backrohr nicht zugänglich, denn es würde einfach zu viel Holz verbrauchen.

Haushalten sollte man auf der Siglhütte auch mit dem Wasser. Denn die Wasserquellung unterhalb der Hütte trocknet vor allem im Sommer in regenarmen Phasen komplett aus. Zwar gibt es zwei Tanks mit jeweils rund 700 Liter nutzbarem Fassungsvermögen, unten an der Quellung und etwas oberhalb der Hütte. Doch nach längeren Trockenperioden können sich auch die vollständig leeren – wie im Sommer 2013. „Damals mussten Gäste ein paar Wochen lang all ihr Wasser mit hochtragen“, erinnert sich Magnus. Das blieb bislang zum Glück eine Ausnahme. Vielleicht auch, weil das Helferteam im folgenden Jahr zwei 1000-Liter-Regenwassertanks installiert hat. Von April bis November gilt das klare Gebot, die Toilette nur mit Regenwasser zu spülen. Dafür stehen Gießkannen mit langen Rüsseln bereit, mit denen das Regenwasser in den Spülkasten gegossen wird.
 
Das Highlight der Sanierungsaktion ist die neue zweistufige Südterrasse. Auf der unteren scheint im Sommer schon morgens um halb acht die Sonne. Abends, vor allem nach der Weidesaison, lassen sich Gämsen in der Nähe der Hütte beobachten. Aus den Wäldern ertönt im Herbst zuweilen das Konzert röhrender Hirsche. Mit viel Glück lassen sich sogar Murmeltiere erspähen. Und natürlich dient die Siglhütte als Stützpunkt für Wanderungen: Wer es ruhiger mag, wandert auf die nahe Lacherspitz (1724 m), Kesselwand (1721 m), Soinwand (1745 m) oder das Wildalpjoch (1720 m). Frequentierter ist der Wendelstein. Doch die Rundumsicht vom 1838 Meter hohen Gipfel ist noch immer legendär. Und eine Führung in der Sternwarte oder ein Besuch im ausgebauten Teil der über 500 Meter langen Wendelsteinhöhle sind einzigartige Erlebnisse.

 

Perfektes Panorama: Die nahe dem Skigebiet Wendelstein gelegene Siglhütte ist auch im Winter zugänglich.
Foto: Max Richtering Blenken

 

Im Herbst lohnen sich aussichtsreiche Überschreitungen: wie von Fischbachau über den Breitenstein oder Schweinsberg zur Siglhütte. Und Kletterer, die etwas Anmarsch nicht scheuen, finden am Soinwandpfeiler nördlich des Wendelsteins und an der Kasererwand im Osten interessante Routen. Im Winter führt die Skipiste nahe an der Hütte vorbei. „Doch in den letzten Wintern war der Skibetrieb sehr eingeschränkt“, erinnert sich Magnus. Dennoch ist die Lage der Hütte auch in den0 Wintermonaten praktisch. Am unteren Südhang ist es oftmals schneefrei, in jedem Fall aber eingespurt zum Wandern. Oberhalb der Hütte, Richtung Wendelsteinalm, Lacherspitz und Kesselwand, hält sich der Schnee dagegen länger. Dort gibt es zwei kleine Lifte sowie viel freies Gelände für Ski- und Schneeschuhtouren. Buchen können die Siglhütte ausschließlich Sektionsmitglieder über das Buchungsportal auf unserer Website.


Steckbrief Siglhütte


Höhe: 1334 m

Öffnungszeiten: ganzjährig für Selbstversorger

Übernachtungsplätze: 12

Preise: 15 EUR für Sektionsmitglieder Erwachsen, 7 Euro für Kinder (7-18 Jahre)

Infos und Buchung