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Während die einen mit Tourenski und Pickel Frühlingsfirn im Hochgebirge suchen, schnüren die anderen, wie unser Autor, schon ihre Wanderschuhe. Michael Pröttel nimmt uns mit auf einen frühlingshaften Streifzug durch die bayerischen Alpen, der dank guter Planung stets auf der Sonnenseite bleibt.
Text: Michael Pröttel, Fotos: Michael Pröttel; Mauritius Images/ Bernd Ritschel
Unzählige gelbe Punkte leuchten auf der saftigen Frühjahrswiese. Hinter dem Löwenzahn- Kunstwerk ist unten im Tal die Iller zu erahnen, deren eiskaltes Schmelzwasser zum Schwarzen Meer fließt. Ganz weit hinten präsentiert sich der mächtige Allgäuer Hauptkamm noch immer in makellosem Weiß. Einen besseren Ort als Rettenberg im Oberallgäu am Fuße des Grünten kann es für mich nicht geben, um zu einem Frühlingsstreifzug am bayerischen Alpenrand aufzubrechen. Auch wenn der gewaltige Grünten (1738 m) schon bei der Anreise meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht, ist seine schattige Nordflanke heute nicht das Ziel. Ganz im Gegenteil: Ich möchte auf den sanften Südhängen des gerade mal 1115 Meter hohen Falkensteins erste Schritte in die Wandersaison wagen.
Während eingefleischte Skibergsteiger den April und oft noch den Mai als gute Hochtourenzeit schätzen, scharren passionierte Wanderer dann schon mit ihren Bergstiefeln. Sie können es kaum erwarten, dass Schnee und Eis die Bergpfade endlich wieder freigeben. Auch für mich nachvollziehbar: Wenn sich allen voran die violetten Soldanellen aus ihren kalten, weißen Laken schälen, beginnt mit dem Frühling tatsächlich eine der schönsten Jahreszeiten im Gebirge.
Mit Alpenglöckchen, Aurikel und Co. auf der sonnigen Seite
Eine gründliche Tourenplanung ist am Anfang der Saison besonders wichtig, um ohne nasse Füße oder gar heikle Altschneefelder stressfrei in die Saison zu starten. Von Mitte April bis Anfang Juni heißt die wichtigste Devise: unbedingt die südseitigen Anstiege heraussuchen. Von Vorteil sind dabei die Karten vom Alpenverein, weil sie im Maßstab von 1:25.000 eine viel bessere Auflösung bieten als die sonst meist erhältlichen Wanderkarten, die mit 1:50.000 schnell an Grenzen kommen. Ein weiterer Vorteil: Auf den AV-Karten lassen sich Waldbereiche und Wiesenflächen sehr gut voneinander unterscheiden. Und freie, sonnenbeschienene Berghänge sind ein weiteres „Plus-Kriterium“ für den Start in die Bergwandersaison. Schließlich können sich im dichten Bergwald Altschneereste auch südseitig bis ins späte Frühjahr hinein halten.
Gleichzeitig ist es oftmals hilfreich, die tatsächliche Schneelage mit Webcams zu überprüfen: Manche Gipfel- Kameras, wie die auf dem 1780 Meter hohen Wank, bieten einen hervorragenden 360-Grad-Blick. Hier können Wanderer beispielsweise die expositionsbedingten Schneeunterschiede zwischen Estergebirge (südseitig) und Wetterstein (nordseitig) in Echtzeit untersuchen. Eine umfangreiche Zusammenstellung von Alpenkameras ist unter foto-webcam.eu aufgelistet. Aber auch der Bergbericht des Deutschen Alpenvereins stellt eine wichtige und aktuelle Planungshilfe für Bergtouren im Frühjahr dar. Bleiben Fragen oder Unsicherheiten offen, profitieren Mitglieder des Alpenvereins München & Oberland außerdem von einer individuellen Tourenberatung, für die man vorab schnell und unkompliziert einen Termin ausmachen kann.
Wer auf der sicheren Seite, also ohne Schneekontakt unterwegs sein möchte, geht den Bergfrühling ganz behutsam an. Nachdem ich beim Anstieg zum niedrigen Falkenstein inmitten der Ostallgäuer Voralpenlandschaft (sozusagen auf der untersten Stufe) keine Überreste des Winters vorfand, möchte ich mich noch am gleichen Tag etwas westlich des Illertals in die nächste Etage vortasten. Mein Ziel ist der aussichtsreiche, sonnige Nagelfluhberg, der 1746 Meter hohe Siplingerkopf. Die Starthöhe der schönen Rundtour liegt immerhin auf knapp 1100 Metern – fast so hoch wie mein Vormittagsgipfel. Die grünen Wiesen rund um Balderschwang sind mit gelben Punkten gesprenkelt – in diesem Fall leuchtet aber nicht der Löwenzahn, sondern der Hahnenfuß. Auch der Blick in Richtung Heidenkopf (1685 m) lässt schneefreie Verhältnisse vermuten – was sich allerdings ganz oben als Trugschluss herausstellt. Auf der herrlichen Kammüberschreitung hinüber zum Siplingerkopf räkeln sich südseitig zwar schon die Aurikel in der Sonne, die Wechte daneben setzt sich dem Schmelzprozess hingegen noch erfolgreich zur Wehr.
Stück für Stück in höhere Gefilde
Für das nächsthöhere „Bergwander- Stockwerk“ wählen meine Bergpartnerin Jana und ich den Bahnhof Griesen am Fuße der Zugspitze als Ausgangspunkt aus. Dieser, genauso wie viele andere Destinationen, ist wunderbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln von München aus erreichbar – und dank diverser Bahn-Angebote oder dem Münchner Bergbus sogar oftmals noch preiswerter als eine Anreise mit dem Auto. So können auch wir unseren Beitrag leisten, die vom Klimawandel besonders stark betroffenen Alpen zu schonen. Die kürzesten Verbindungen findet man vorab auf den Websites bahn.de oder bayern-fahrplan. de, zudem macht es Sinn, sich auf den Websites vorab über eventuelle Bauarbeiten oder Zugausfälle zu informieren. Für die bayerischen Alpen sind ebenfalls die kostenfreien Apps „DB Navigator“ und „Bayern- Fahrplan“ zu empfehlen.
Mit Kaffee und Zeitung sind Jana und ich vom Münchner Hauptbahnhof in einer Stunde und fünfundvierzig Minuten stressfrei über Garmisch-Partenkirchen zum Start unserer Bergtour gereist. Mit der zur Kreuzspitzgruppe der Ammergauer Alpen gehörenden Schellschlicht soll heute die 2000er-Marke überschritten werden. So früh wie dieses Jahr (wir sprechen von Anfang Mai) ist keiner von uns je die Schellschlicht (2052 m) angegangen. Was ein schneearmer Winter erst möglich macht. Schusternagerl statt Schneekristalle begrüßen uns daher an der sonnigen Schellalm. Und auch eine kurze, mit Stahlseil gesicherte Passage – die Schlüsselstelle der Tour – ist komplett schneefrei. Erst am langen Gipfelgrat kommen wir mit Altschnee in Kontakt, der sich bald mächtig aufwölbt. Ganz oben überragt die Scheitelhöhe einer gewaltigen Wechte Janas rote Haare um ein gutes Stück.
Wie gut, dass südseitig davon ein ausreichend breites Wegstück bereits freigeschmolzen ist. Was aber beim Abstieg stellenweise Nachteile mit sich bringt. In einem breiten Erosionskessel hat das Schmelzwasser den Erdweg in eine kleine Rutschbahn verwandelt. Auf dieser kurzen, aber durchaus sturzanfä lligen Passage sind wir heilfroh, dass wir Bergwanderstiefel mit gutem Profi l sowie Teleskopstöcke dabeihaben. Unsere Grödeln bleiben hingegen die ganze Rundtour über im Rucksack. Grundsätzlich sind diese „Mini-Steigeisen“ im Bergfrühling sehr zu empfehlen, denn nach kalten Frühjahrsnächten kann der Altschnee hart durchgefroren sein. Für feuchte (Tief-)Schneepassagen sind wiederum Gamaschen mehr als hilfreich.
Das Glück, ein Stockwerk tiefer
Wieder im Tal angekommen, sitzen Jana und ich am glitzernden Bachbett der Naidernach und freuen uns über die gewonnene Zeit bis der Zug kommt. Wir sind uns einig: Für noch höhere Gipfelziele als die Schellschlicht sollte man derzeit lieber Schneeschuhe an den Rucksack schnallen. Ich komme daher auf eine andere Idee: Warum nicht am kommenden Wochenende ein „Berg-Stockwerk“ tiefer und den Start in die Klettersaison wagen?
Am 1. Mai nimmt die Wendelstein Ringlinie wieder ihren Betrieb auf – und so stehe ich dank perfektem Busanschluss in Bayrischzell nun mit meinem Kletterfreund Wolfgang um kurz nach neun am Ausgangspunkt in Arzmoos. Schon von der Bushaltestelle aus strahlt uns die 1683 Meter hohe Käserwand, die auch Kasererwand oder Kaserwand genannt wird, mit ihren sonnenbeschienenen Kalkfelsen an. Der sprudelnde Arzbach führt uns durch herrliches Almgelände in den bereits schneefreien Bergwald. Nicht ohne Schweißverlust geht es nun deutlich steiler zum Wandfuß hinauf. Gerade mal eine weitere Seilschaft freut sich mit uns über den von der Sonne aufgewärmten Kletterfels. Freie Platzwahl sozusagen. Auch wenn die moderaten Touren im linken Wandteil etwas abgespeckt sind, lohnt sich der Weg zu diesem Mangfaller Südwandschmankerl im Mai allemal.
Nach der letzten Tour steigen wir noch zum leicht erreichbaren Gipfelkreuz auf. Was für ein Kontrast. Um uns herum grünen die bayerischen Voralpen, und im Süden liegt der weiße Alpenhauptkamm noch im Winterschlaf. Genau der richtige Ort, um auf den bayerischen Bergfrühling und seine vielen Gesichter mit einem Stamperl Enzian anzustoßen!
Obwohl leidenschaftlicher Ski(hoch)tourengeher freut sich Michael Pröttel Jahr für Jahr über den Wechsel von der letzten Gletscherabfahrt zur ersten Frühlingswanderung. Wann man genau starten kann, erklärt der erfahrene Bergwanderführer jeden Donnerstag auf dem DAV Bergbericht.
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