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Mit dem semi-professionellen Innenausbau ihres Mini-Campers hat sich das Münchner Paar den Van-Life-Traum auf fünf Metern verwirklicht. Auch Henri hat angepackt und den Traumfänger am Rückspiegel montiert. Unter der Woche klatschen sie wohlwollend Künstlern im Giesinger Kulturcafé „Gans Woanders“ zu, am Wochenende geht’s nach Riva zum Biken – dabei fällt auf, dass die Canyon-Fullys gar nicht in den Combo passen. Macht nix, lässt sich Sophie eben von den Eltern einen Thule-Heckträger schenken, sie hat ja in acht Monaten Geburtstag. Die solarbetriebene Lichterkette, die selbst genähten Vorhänge und der Bettbezug im Pressblumendesign von Urban Outfitters verzaubern ihren Camper in eine liebevolle Wohlfühloase. Das bittere Erwachen kommt nach drei Schlechtwettertagen: Das „superpraktische“, ausziehbare Küchenmodul ist bei Regen untauglich, die Decathlon-Solardusche bleibt eiskalt, und der letzte Rest Van-Life-Romantik wird jeden Sonntagabend bei der Parkplatzsuche aufgebraucht – für den Tiefgaragenstellplatz hat das spärliche Projektmanager- Gehalt in der hippen Werbeagentur leider nicht mehr gereicht.
So trinken sie ihren Kaffee: aus der French PressLieblingstour: Überschreitung Herzogstand-HeimgartenLieblingsfilm: Expedition Happiness (PS: das Super-Paar aus der Doku ist mittlerweile getrennt)
Zoey, 41 Jahre alt, Warngau
Easy going und so …! Ihr Van unterstreicht ihren Lifestyle: locker drauf, irgendwie auch kultig. Im Gegensatz zu neuen T-Modellen schätzt sie ihren „richtigen Bulli“. Grüßt ein T6-Fahrer, wird verächtlich weggeschaut. „Open minded“ ist sie natürlich trotzdem: Als Achtsamkeits-Coach und Mitglied einer polyamorösen Bauernhof-WG liebt sie offene Gespräche und multikulturelles Gewusel. Mit 15 km/h den Pass hochschleichen, macht ihr nichts aus – Zeit ist absolut keine Mangelware. Dass die Schlösser nicht mehr funktionieren, stört ebenso wenig: Weit weg bewegt sie sich in ihren Wollsocken sowieso nie von ihrem Baby! Illegal wie die mitreisenden Substanzen sind auch die bevorzugten Stellplätze. Klopft ein Carabinieri mit saftiger Bußgeldstrafe ans Fenster, ist die Enttäuschung über die fehlende Nächstenliebe groß. Trost spendet ihr vierbeiniger,spanischer Begleiter, mit dem sie vom Bett bis zu den Flöhen ohnehin alles teilt.
So trinkt sie ihren Kaffee: Seit sie selbstständig ist, trinkt Zoey nur noch Matcha-Tee.Lieblingstour: Ge(h)zeiten Besinnungsweg NesselwangLieblingsfilm: Vicky Cristina Barcelona
Im Zelt schlafen ist nicht so sein Ding – den coolen Outdoor-Lifestyle schreibt er sich trotzdem gerne auf die Fahne. Am Peak-Performance-Cap baumelt noch das Hangtag, der Napapijri-Parka riecht wie neu und seinen T7 („Plug-in-Hybrid, da kann die Greta nicht meckern, höhö“) hat er als Erstkunde bei Schweiger in Reutte abgeholt. Am Heck signalisieren die drei Lettern „TDI“, dass er keinem Ampelsprint mit BMW Fahrern aus dem Weg geht. Der Plansee (Kurvenjagd!) ist sein „place to be“, hier erholt er sich von seiner 70-Stunden-Woche. Gipfel kennt er keine, warum auch, zum Angeben am Montag zieht man sich halt was von Insta. Seit drei Minuten sind über die Apple Watch 7 keine Mails reingekommen, das Van-Life-Idyll scheint perfekt. Strafzettel sind „Peanuts“ bei sechsstelligem Nettogehalt, richtig ärgerlich ist dagegen der ständige Dreck. Darum liegen der lackschonende Silikon-Handfeger und das Sonax-Lederpflegeset immer griffbereit.
So trinkt er seinen Kaffee: „ganz simpel aus dem Filter“ (aber nur mit 96 Grad Brühtemperatur und handgerösteten Kopi-Luwak-Bohnen)Lieblingstour: Neureuth, TegernseeLieblingsfilm: The Wolf of Wall Street
Statussymbole interessieren ihn nicht. Freiheit ist der wahre Luxus! Seine größte Investition: der Innenausbau seines Ducatos, in dem er das ganze Jahr über wohnt. Dank handwerklicher Begabung sind die Wände fachmännisch isoliert, die Deckenverkleidung ist aus Multiplexplatten geschreinert. Standheizung und Expeditionsschlafsack schützen vor Kälte, die nicht-vorhandenen Fenster im Laderaum vor der Polizei. Getarnt als Transporter steht er nämlich überall! Seine Reiseroute (genauso wie seine politische Grundeinstellung) lässt sich anhand der Heckscheiben-Aufkleber („FCK AFD“) rekonstruieren. Ordnung ist egal, außer es geht ums Equipment: Vom Keil bis zum Friend, vom Einfach- bis zum Statikseil hat jedes Teil wie im Fachhandel seinen Platz. Dass die Unterhosen auf dem Boden liegen, die Rab-Daunenjacke mehr aus Tape statt Daune besteht oder im multifunktionalen Plastikbecher Weinreste der letzten drei Jahre angetrocknet sind, ist letztlich normal, da nach der Tour erst mal sieben Stunden über den miesen Untergriff in der Crux diskutiert werden muss, ehe man die Tour großspurig auf 8a.nu abwertet.
So trinkt er seinen Kaffee: aus der BialettiLieblingstour: „Rainer/Aschenbrenner“ (VII, E2, 400 m), Schüsselkar-SüdwandLieblingsfilm: Dosage Vol. 1-5 (noch von Napster gerippt)
Damals sind sie mit ihrem Zelt und dem vollgepackten Käfer durch Jugoslawien von Panne zu Panne gezuckelt. Ohne GPS, ohne Handy, „das könnt ihr euch gar nicht mehr vorstellen!“. 40 Jahre später interessieren sich ihre Kinder weder für die Jugoslawien-Dias noch für den Käfer – wohl aber für den Hymer ML-T, mit dem die Frührentner nochmal angreifen: voll ausgestattet mit Dusch-Toilette, Allrad, drehbarem „Captain Chair“ und einer Stehhöhe von rund zwei Metern, denn Renates Rücken zwickt, wenn’s nasskalt wird. Für die Winterflucht geht’s nach Sardinien, im Sommer ans Nordkap, in der Zwischensaison in die Toskana – im Familienchat auf WhatsApp landen inzwischen mehr Bilder von Wildblumen als von den Enkeln im Sandkasten. Zeit zum Lesen unter der Markise bleibt trotz des ständigen „Urlaubs“ jedoch immer noch keine: Die Bucket List ist dank Zeit und Geld deutlich länger als die vom Nachwuchs. Wegen ihrer Reise-Torschlusspanik („einmal noch Australien!“) droht nun sogar das erste getrennte Weihnachtsfest seit 1982.
So trinken sie ihren Kaffee: aus dem integrierten VollautomatenLieblingstour: SonntratenLieblingsfilm: Die große Liebe meines Lebens (mit Cary Grant, 1957)
Die durchgetakteten Bachelor-Studiengänge Bioinformatik (Mia), Landschaftsplanung (Fynn) und Gender Studies (Paul) lassen kaum Zeit für einen Werkstudenten-Job. Was nach der Post-Abi-Weltreise noch übrig ist, fressen die Münchner Mieten auf. No prob, der letzte Zwischenmieter hat eh seine Tourenski im Kellerabteil vergessen – und obwohl Fynn bei jedem Linksschwung aus der Silvretta-400-Bindung fiegt, haken die drei Student*innen eine Skitour nach der anderen ab, die sie aus Opas altem Sellrain-Führer abfotografiert haben. Von einem Camper fangen die drei gar nicht an zu träumen. Warum auch? Wenn alle auf der Seite liegen, klappt’s auch im Kombi-Kofferraum. Und da es im Auto latent nach billigem Gin Tonic vom MPreis riecht, dienen ihre nächtlichen Stopps glaubhaft der Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. Trotzdem plagt Mia bei jeder Rückfahrt über den Zirler Berg das grüne Gewissen, weshalb der Octavia nächsten Sommer (mit entsprechendem Aufpreis) gegen E-Bikes eingetauscht werden soll – another world is possible!
So trinken sie ihren Kaffee: wasserlöslicher Instant-KaffeeLieblingstour: Zwieselbacher RosskogelLieblingsfilm: Into the Wild
"Van-Life oder Autowahnsinn?" – Den Wegweiser aus der alpinwelt 2/2022 könnt ihr vorab hier online lesen und kommentieren.