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Der Bus als rollendes Basislager: Das Van-Life wird auch in den Bergen immer präsenter. Gerhard Wagner zieht in seinem Wegweiser eine klare Linie zwischen Weltenbummlern und Tagesausflüglern – und fordert vier Konsequenzen, damit Van-Life nachhaltig funktioniert. Foto: Silvan Metz
Was gerne als die große Freiheit im Campingbus bejubelt wird, nenne ich Autowahnsinn! Es geht mir hier nicht um die echten Aussteiger*innen, die im Campingbus um die halbe Welt fahren. Es geht auch nicht um die Eltern, die mit ihrem frisch geborenen Nachwuchs in der Elternzeit acht Wochen mit dem Camper durch Frankreich gondeln. Auch nicht um hartgesottene Kletter*innen und Skifahrer*innen, die wochenlang in Chamonix in ihrem Bus auf die perfekten Bedingungen warten, oder um Rentner, die mit ihrem Wohnmobil Europa erkunden. Finde ich alles super! Alle haben meinen vollen Respekt.
Was aber Autowahnsinn ist, sind die unzähligen Campingbus- und Wohnmobilbesitzer*innen, die in den letzten Jahren den Alpenraum zu einem einzigen großen Campingplatz verwandelt haben. Mit Freiheit und verantwortlichem Naturgenuss hatte das nix mehr zu tun. Sensible Zonen, wie etwa der Sylvensteinsee, die Isar oder der Rissbach, teilweise auch Naturschutzgebiete, wurden von Heerscharen zugeparkt, von Wohlfühlcampern mit Party, Müll, Dreck und Dieseldampf rund um die Uhr belagert. Der individuelle Wunsch nach automobiler Freiheit und Naturgenuss zerbrach an seiner Kollektivität. Und das zu einem Zeitpunkt, da uns die Zerstörung der Alpen durch unsere Nutzung als Bergsteiger*innen absolut bewusst sein muss. Wenn immer mehr Menschen die Bergwelt auch in Zukunft genießen wollen, sind Zurückhaltung und Verzicht die einzigen Mittel, das gilt auch für das Phänomen „Van-Life“. Die eigene Freiheit findet nicht nur in der Freiheit des Nächsten ihre Grenzen, sondern auch da, wo der Naturraum Alpen seinen Schutz braucht.
Die Reaktionen der örtlichen Gemeinden auf diesen Autowahnsinn waren absehbar: Drakonische Strafen für Schwarzcamper, Höhenschranken und hohe Preise an den verbliebenen legalen Parkmöglichkeiten. Dort durften dann die auf Stoß geparkten Camper ihre Bergfreiheit in Form der Rückwand des nächsten Campers genießen. Aus der Klimabilanzierung des Bergsportes wissen wir, dass die Anreise der mit Abstand größte CO2-Faktor ist. Hier können wir als Bergsteiger*innen unseren Abdruck deutlich reduzieren. Keine Flugreisen, Anreise per ÖPNV oder in Fahrgemeinschaften sind die Mittel der Wahl. Es ist zusätzlich eine echte Unsitte Münchner Bergsteiger*innen, am Wochenende zweimal in die Berge zu fahren und den Abend, auch bei Besitz eines Campingbusses, zu Hause zu verbringen. Die Klimabilanz eines Campingmobils oder eines Campingbusses ist im Vergleich zu kleineren Pkws zudem richtig schlecht.
Für die Vorstände des Alpenvereins München & Oberland: Gerhard Wagner, im Februar 2022
Wir sammeln alle Kommentare zum aktuellen Wegweiser der Vorstände des Alpenvereins München & Oberland und veröffentlichen eine Auswahl bzw. Auszüge davon in der alpinwelt 2/2022.
Meinungen zum Wegweiser der Sektionsvorstände alpinwelt 2/2022
"Aussteiger, Rentner, Eltern, hartgesottene Kletterer und Skifahrer sollen es natürlich dürfen und machen, der Rest, die sog. Tagesausflügler, aber nicht. Was für eine verquere Denkweise. Mitglieder der einen sind sehr häufig auch Mitglieder der anderen Gruppierung. Ja, es ist einerseits ein Problem und andererseits ein normales menschliches Verhalten. Mehr Geld, mehr Freizeit, mehr längeres Leben, mehr Werbung und Geschäftsmöglichkeiten (Geld) für und mit der Schönheit der Natur, lassen die Nachfrage steigen. Der Alpenverein trägt auch dazu bei!!!
Es gibt keine einfache Lösung. Parkplätze extrem verknappen und Parksünder hart bestrafen ist ein Ansatz. Mit Bussen und Bahn in die Berge ein anderer. Hohe Parkplatzpreise ein weiterer. Es muss wirklich "weh" tun, nur dann wird sich etwas ändern. Das Problem dabei ist: Die Reichen freuen sich, denn ihnen tut es nicht weh und sie können die Natur mit viel weniger Konkurrenten genießen."
Hans Zangl, 10.03.22
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"Ich finde der Beitrag hat dahingehend Recht, dass es nicht in Ordnung ist wenn - egal wer, egal mit welchen Van/Wohnmobil nun - wild parkt. Und dabei unachtsam ist, die Natur zerstört/Uferbereiche schädigt etc. Den Vorschlag mit den Bauernhofparkplätzen finde ich gar nicht schlecht, auch das man ggf öffentliche Parkstellen ausweitet oder Campingplätze besser ausweist sollte doch möglich sein, oder? Und egal ob Tagesgast oder Dauerreisende: Es sollte doch möglich sein, von einem Parkplatz A die Strecke x km zum gewünschten Naturziel zu laufen..."
Lola, 10.03.22
"Ich unterstütze die abgeleitete Handlungsempfehlung und verurteile auch jede Art von Vermüllung oder Verletzung von Naturschutzzonen. Trotzdem klingt der Artikel für mich verbittert und einseitig. Das wird die Leute nicht erreichen, die hier erreicht werden müssen. Für viele Leute ist die Zeit im Camper in diesen schwierigen Zeiten eine wichtige Auszeit vom Stadt- und Berufsleben. Und gerade für junge Leute auch ein Gefühl von Freiheit und Individualität. Das sollte in positiver(!) Weise verstanden und aufgegriffen werden, wenn man etwas verändern möchte. Aktuell klingt es leider so, als ob sich der Autor auf Grund persönlicher Erfahrung ein überzogenes Negativbild gezeichnet hat und nun die Welt belehren möchte. Das wird die wesentlichen Leute vermutlich nicht erreichen - falls das das Ziel war?"
Thomas Lenzen, 10.03.22
"Stellplätze gibt es dort, wo der Grund billig ist. Nicht an den touristischen Plätzen. Camping auf dem Bauernhof oder an Gaststätten ist eine nette Idee. Wenn der Gesetzgeber nicht wäre. Es müssen Bauanträge gestellt werden und alles Mögliche an Infrastruktur bereit stehen. Einfach nur parken ist da nicht möglich. Die Kosten wollen die meisten Bauern nicht tragen für einen Stellplatz der, wenn es hoch kommt, 15 Euro die Nacht einbringt. CO2 Ausstoß? Auch hier ist der Gesetzgeber gefragt. So lange jeder einzelne gegen die Autohersteller klagen muss, weil der bei der Zulassung betrogen hat, fahren die meisten weiter mit diesen Autos in Urlaub."
anonym, 10.03.22
"Die politisch gewollte Verdichtung der bayerischen Städte führt dazu, dass immer mehr Menschen in Ihrer Freizeit in die Natur fliehen, so sie es können. Durch Corona bedingt, aber aus Gründen des Klimaschutzes explizit gewollt, ist auch der Verzicht auf Fernreisen, der ebenfalls den Druck auf die heimische Bergwelt erhöht. Das Angebot an umweltfreundlichen und preiswerten Unterkünften für Bergsportler kann bei weitem nicht mit diesem Wachstum mithalten. Alle halbwegs attraktiven Unterkünfte für Bergsportler sind an den Wochenenden und Feiertagen auf Wochen hinaus ausgebucht. Projekte, die kurzfristig geplant werden, weil sie zum Beispiel vom Wetter abhängen, sind auf dieser Basis für Berufstätige kaum noch zu realisieren. Daher weichen die Menschen notgedrungen auf Camper als Alternative aus. Den Menschen dies durch neue Kosten oder gar Verbote zu erschweren, ist sicher nicht der richtige Weg. Aber die alpinen Vereine haben ein Produkt im Angebot, welches Linderung schaffen kann: Baut neue, attraktive und umweltfreundliche Hütten, und vergrößert das Bettenangebot in den Bestehenden!"
Marek Boehncke, 10.03.22
"Dem Kommentar von Thomas Lenzen möchte ich mich anschließen. Dem Kommentar darunter (anonym) auch. Ich verstehe eine Konsequenz als Vorschlag, Liftparkplätze als Camping-Möglichkeit zu öffnen. Das klappt dann, wenn die Sanitäranlagen das schaffen können. Dann ist das aus meiner Sicht ok. Der dritte Vorschlag hat die Auto-Flut nicht im Blick. Meine Hoffnung: mit der Akzeptanz des Homeoffice und Wochenendarbeit (selbstständige Zeiteinteilung, das Arbeitsergebnis zählt) können mehr Leute auch unter der Woche in die Berge gehen. Die Verteilung ist breiter, der Wochenend-peak wird flacher. Allerdings bedeutet das auch eine Dauer-Störung der Flora und v.a. Fauna."
Herwig Angst, 10.03.22
"Ich gebe Gerhard Wagner recht - ABER alle Bergsteiger die ich kenne, fahren mit dem Auto in die Berge. Der Öffentliche Verkehr ist keine Alternative, total schlechte Angebote. 14 Jahre hatte ich kein Auto und habe mir nun auch frustriert einen VW-Camper angeschafft. Und er verbraucht NICHT mehr Benzin. Die BOB ist chronisch überfüllt, der Bergbus nur ein kleiner Anfang, der mit den festen Zeiten die Tour sehr einschränkt. Aber irgendwo mit dem Bus stehen im Naturschutzgebiet ist KEINE Option. Es ist eine Fehlannahme von Freiheit, dass Campingbusse überall umsonst stehen dürfen. Es heißt Konzepte für die Infrastruktur entwickeln: mehr bezahlte Stellplätze, mehr Bergbusse, Ausbau der BOB, mehr Zeltplätze und Plätze zum Biwakieren. UMDENKEN, nicht einfach nur verteufeln!"
Annette Mann, 11.03.22
"Ich finde in dem Beitrag wird unsinnigerweise zwischen "guten" und "schlechten" Campern unterschieden. Ich verstehe nicht, warum jemand der mit seinem Camper auf perfekte Skibedingungen in Chamonix wartet, besser sein soll als der Camper, der am Walchensee parkt. Für mich gibt es da keinen Unterschied. Beide sind nicht ökologisch und nehmen viel Platz weg. Ich denke mit der einen Gruppe kann sich der Autor besser identifizieren, deshalb diese Unterscheidung.
Schön wäre es, wenn stattdessen Radfahrer mit Zelt gefördert würden mit mehr Stellplätzen, auch unbezahlt. Das kommt in manchen Regionen zu kurz. Oft sind die Campingplätze zugestellt von Campern und man kann sich eingekastelt zwischen 4 Campern ohne Aussicht auf den "Zeltplatz" stellen. Und oft ist dort auch alles ausgebucht bei der Ankunft im Sommer. Da bevorzuge ich persönlich wilde Biwakplätze, auch wenn dies offiziell fast nirgendwo erlaubt ist. Meinen Müll nehme ich selbstredend wieder mit und hinterlasse alles so wie es bei meiner Ankunft war. Das wäre ein wahrhaft ökologischer Urlaub, aktuell ist solch eine Aktivität allerdings offiziell illegal."
Philipp Probst, 13.03.22
"Es macht keinen Sinn gute von bösen Campern zu unterscheiden. Auch macht es keinen Sinn weitere Campingmöglichkeiten an Bauernhöfen etc. zu schaffen, denn dies zieht nur noch mehr Besucher an und bereits jetzt sind es zu viele. Die einzige Möglichkeit sehe ich Anreize zu schaffen für Bergsteiger, die tatsächlich naturverträglich unterwegs sein wollen und nicht nur für mehrere Tage anreisen, sondern dies auch mit dem Fahrrad tun. Diese werden aktuell regelrecht ausgeschlossen, da man auf den Nachtparkplätzen nicht zelten darf. So oder so muss man davon ausgehen, dass entsprechende Einrichtungen sehr stark frequentiert werden. Also braucht es Sanitäranlagen, Abfallentsorgung und Koch-/Spülbecken - also eigentlich einen Campingplatz. Zudem ist ein Buchungssystem sinnvoll, damit man nicht auf gut Glück anreisen muss um dann im Fall des Falles wild campieren zu müssen."
Philipp Monden, Gruppenleitung „Quo vadis, DAV?“, 15.03.22
"Ich finde es nicht zielführend, hier die "echten Aussteiger*innen" gegen die "autowahnsinnigen" Wochenendausflügler auszuspielen. Wurscht ob in Chamonix beim Warten auf den perfekten Powder oder beim Kurzabenteuer am Spitzingsee - Wichtig ist doch erst mal, die lokalen Regeln und Gegebenheiten zu berücksichtigen. Das tieferliegende Problem ist aber in unserer Konsumgesellschaft zu sehen. Muss ich in meiner Elternzeit tausende Kilometer mit dem "durch Frankreich gondeln"? Muss ich in einer Großstadt wohnen und trotzdem jedes Wochenende per Camper in die Natur flüchten? Ohne Verzicht wird es nicht gehen. Genau diese Einsicht vermisse ich in der ganzen Klimadiskussion, die oft davon ausgeht, dass wir im Grunde so weiter machen können wie bisher, nur halt mit ein paar anderen Mitteln. Das Kind ist doch schon in den Brunnen gefallen, sobald der Camper aus der Fabrik rollt. Ob man dann am Bauernhof oder am Parkplatz übernachtet, ist aus ökologischer Sicht Kosmetik."
Benni Königstein, 16.03.22
Für mich persönlich eine unlogische Verkettung an Argumenten...?!? Ich steh dazu, dass ich mit unserer "Kiste" dem Van-Life fröhne. Mal wild, mal legal. Warum? Early Bird! Sicherheit auf Frühjahrsskitouren, lange Klettertouren à la Laliderer, ... Dazu kommt: Es gibt einfach lässige Plätze. Abschreckung pur ist dagegen für mich die aktuelle Situation auf Hütten. Drum lieber eine lange Etappe und die Hütten auslassen. ABER: Ich muss mein Hirn einschalten, wo ich mich hinstelle. Ich hinterlasse keinen Müll - egal ob vom Kochen oder vom Klo. Ich verhalte mich als Gast in der Natur leise und genieße die Stille. Dieses Verhalten ist aber verlorgen gegangen. Diverse Medien suggerieren uns die große Freiheit! Die Folgen: z.B. Kletter- und Boulderverbote im Zillertal, Sperrung von Trails, etc. Keiner hat die armen User informiert, wie man sich verhält... Ich will nicht behaupten, ein besserer "Vanist" zu sein. Aber eine entsprechende Infrastruktur und vor allem Aufklärung könnte ein Schritt sein.
Franz Mösbauer, 22.03.22
Was bitte ist für den Normal-Verdiener oder für Menschen mit eher geringem Einkommen die Alternative. Die Preise für eine Übernachtung auf dem Bauernhof sind in den letzten Jahren exorbitant gestiegen. Ein einfaches Zimmer in einer Pension ist immer seltener zu bekommen, da inzwischen auch viele Frühstückspensionen "luxus-saniert" wurden. Und auf den Hütten sind für eine spontane Übernachtung, etwa im Rahmen einer Skidurchquerung kaum noch Betten bzw. Matratzen zu bekommen. Man sollte schon lange Zeit zuvor buchen, daß dann die Witterungsbedingungen die geplante Tour vielleicht undurchführbar machen, bleibt außer Acht. Wie schon in anderen Kommentaren geschrieben, entwickelt sich das Bergsteigen weg vom "Bergvagabunden" zum Freizeitvergnügen für Wohlbetuchte.
Thomas Landsiedel, 24.03.22
Generell ist festzuhalten, dass JEDES WoMo ein ZUSÄTZLICHES!!!! Fahrzeug ist - jene die ein solches als Alltagsfahrzeug nutzen, haben den Punkt Ökologie nicht verstanden. Generell zeichenen sich WoMos durch eher sehr ungünstige ökologische Fußabdrücke aus. Bzgl. Kosten sollte klar sein, dass es kein WoMo gibt, das unter ca. 0,80 EUR/km realistischen Gesamtkosten zu bewegen ist. Zusehends ist zu beobachten, dass auch die Steuersparmodelle mit H-Kennzeichen mit Ihrem Abgasfahnen herumtuckern. Leider: Vernunft ist sehr häufig nicht vorhanden. Deshalb muss diese eben angeordnet werden. Und dies geht halt leider - weiß nicht ob das typisch Deutsch ist - übern Geldbeutel. Die private Spaß-Freiheit hat ganz klare Grenzen - speziell was den Mobilitätszwang betrifft. Ja, für längere Aufenthalte, 10 Tage und mehr ok - ABER nicht für Sa/S0-Trips.
Wolfgang, 25.03.22
Grundsätzlich ist Community der 'Vanlifer', bzw. deren Bewertung deutlich vielschichtiger, als es der Autor suggeriert. Das Unterteilen in "gute" und "schlechte" Camper stößt schon bei der Tatsache schnell an seine Grenzen, dass viele, wenn nicht sogar die meisten Camper in beide - vom Autor getrennten - Gruppen fallen. Die genannten Konsequenzen sehe ich hingegen als realistischer; statt mit Verboten zu reagieren, lieber zukunftsfähig denken und passende Infrastruktur bieten. Mehr als WC und Mülltrennungsgelegenheiten ist nicht nötig (das würde normalen Wanderparkplätzen allgemein nicht schaden). Den (Übernachtungs-)Platz dann per App für 5€ reservieren, bzw. zahlen lassen und schon können sowohl Gemeinden, als auch lokale Gaststätten profitieren. Das kann sowohl an Liftparkplätzen, Wanderparkplätzen, als auch auf Bauernhöfen geschehen. Das alleine wird das Problem vielleicht nicht lösen. Wenn man allerdings tiefer einsteigt, ist das "Problem", nicht nur ein Problem, sondern eine allgemeine Entwicklung in der Gesellschaft, die beginnt Natur und Freiheit, mehr und mehr zu schätzen (und darüber hinaus sehr diverse Motivationen, Überzeugungen und Werte hat, daher stoppe ich hier). Das ist an sich erst einmal wertfrei zu betrachten. Diese Entwicklung dann systemisch und nachhaltig zu lenken ist meiner Meinung nach der richtige Ansatz.
Felix J., 28.03.22
"Dass die seltsamen Unterscheidungsmerkmale des Autors hinsichtlich Campern nicht akzeptabel sind, wude ja beeits mehrfach ausgeführt. Ich möchte hier einen Aspekt einbringen: Vorige Woche bin ich vom Kreuzeckbahnhof, wo ich mein WoMo abgestellt hatte, auf die Zugspitze und dann ins Reintal abgefahren. Vom Skistadion dann mit Bus wieder zurück zum Kreuzeckbahnhof - wo ich mein WoMo mutterseelen allein stehend vorfand. Warum sollte es dort nicht möglich sein, eine Nacht lang zu stehen? Das ist doch reine Prakplatzverschwendung!"
Herbert Ludwig, 02.05.22
Ich stimme Herrn Ludwigs Ausführungen komplett zu!
Des weiteren möchte ich einen weiteren Gedanken mit einbringen: Die Angebote wie Bergbus und andere ÖPNV Möglichkeiten in die Berge zu kommen, können leider nur Bewohner des südlichen Bayerns (evtl. auch Baden-Württembergs) nutzen - insbesondere die Münchener Bevölkerung. Es sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass auch Menschen mit längeren Anfahrtswegen gerne mal nur für wenige Tage in die Berge fahren - und das geht dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kaum. Die Anreise hiermit lässt sich nur selten mit einer vernünftigen Uhrzeit für den Abmarsch in den Bergen vereinbaren - bei der Nachhausefahrt ist es genau umgekehrt: So früh kann man gar nicht im Tal sein, um noch am selben Tag zuhause anzukommen. Wenn man, wie auch wir, einen Camper (mit eigener Toilette!) für längere Urlaube besitzt, möchte man diesen natürlich auch gerne für diese Art von Tour einsetzen können und auch in den Bergen legal parken (evtl. mit Übernachtung vor der Bergtour) können. Was den Schadstoffausstoß der Camper betrifft: Zumindest unser Fahrzeug verbraucht weniger Treibstoff als unser Auto! Der Aussage, dass Campingfahrzeuge was den CO2-Ausstoß betrifft so schlimm sind möchte ich folgenden Gedanken gegenüberstellen: Immerhin verzichten die meisten Besitzer auf Flugreisen....Ich jedenfalls hoffe auch zukünftig noch schöne Stellplätze für schöne Berg- und Hüttentouren zu finden!
Frank Maurer, 02.05.22
Sehr geehrter Herr Wagner, ich bin entsetzt! Und bin wirklich am überlegen meine Mitgliedschaft zu kündigen. Ihr Artikel ist der Art provozierend und zeigt Ihren Hass gegen einzelne Wohnmobilisten. Sie behaupten wirklich, dass ein Van mehr CO2 ausstößt als ein SUV? Haben sie schon mal wirklich die Parkplätze genau angesehen? Aber ja, die Geldigen, die dürfen in die Berge! Die die mit dicken SUVs kommen, die die meinen sie können dann auch noch querfeldein fahren. Die sich die überteuerten Hotels und Pensionen leisten können. Aber die, die für ein paar Tage auf einem Wanderparkplatz stehen, die ihr eigenes WC dabeihaben, die nicht Wildbissln. Gegen die hegen sie solch einen Hass? Aber das ist halt wieder typisch deutsch! In anderen Ländern, sogar in Österreich/Tirol klappt es. Da verhängen die Gemeinden keine "drakonischen Strafen", da werden extra kleine Wohnmobilstellplätze gebaut. Und alle gewinnen. Und mit Erlaub, sie hätten sich mal in der Coronazeit etwas umsehen müssen. Warum ist denn das alles passiert? Campingplätze haben zu gehabt. Und nicht die größeren Womos mit Toiletten haben den Müll gebracht. Es waren die Vielzahl von Kombis! Die, die im Auto schlafen und dann sich in der Natur entleeren. Ich denke es ist der Neid der aus Ihnen spricht, der sich wieder ein Opfer herausgepickt hat, oder weil sie wissen, dass sie damit polarisieren und erhoffen bekannter zu werden. Und übrigens, den Womoparkplatz am Sylvensteinspeicher gibt es schon seit Jahren, noch bevor der Van-Life Hype kam.
anonym, 28.05.2022