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Till Benz und Tom Wiedenmann sind unsere Azubis bei der Sektion München. Sie absolvieren derzeit die Kombiausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann und staatl. geprüften Berg- und Skiführer. Drei Jahre dauert die Kombiausbildung.
Interview: Laura Betzler, Fotos: privat
Till, was hat dir mehr Spaß gemacht, die Sommer-Prüfung oder Winter-Prüfung?
Ah, hat beides nicht so richtig Spaß gemacht. Sagen wir mal so: Prüfung halt. Aber ich würde Winter sagen, weil ich extrem gerne Ski fahre. In der Prüfung lief’s dann auch ganz angenehm.
Du warst der erste, der bei uns die Kombi-Ausbildung angefangen hat. Kannst du kurz das Konzept vorstellen?
Man macht quasi zwei Ausbildungen gleichzeitig. Ich bin in der Servicestelle bei der Sektion München im alpinen Mitgliederservice und durchlaufe die Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann. Und parallel habe ich ein Stipendium für den Bergführer beim VDBS. Normalerweise müsste man sich die Bergführer-Ausbildung selbst finanzieren, durch das Konzept habe ich die Gelegenheit bekommen, dass mir die Sektion München die Ausbildung ermöglicht.
Wie bist du auf unser Modell der Doppel-Ausbildung aufmerksam geworden?
Tatsächlich hat mir meine Mutter den Artikel über diese Ausbildung in der alpinwelt gezeigt, und dann habe ich mich recht spontan darauf beworben. Das hat gut gepasst, und dann habe ich den Platz gekriegt.
Welche Aufgaben im Mitgliederservice machst du am liebsten?
Der Ausrüstungsverleih gefällt mir gut, da kann man ein bisschen fachsimpeln. Aber die alpine Beratung im Allgemeinen macht mir Spaß. Es hilft vor allem, wenn man selbst schon ein bisschen rumgekommen ist. Dann kann man den Leuten immer ganz gute Tipps geben. Und wenn die dann von der Tour auch begeistert sind, das ist dann schon nett.
Wie war es für dich, mit 24 Jahren nochmal die Schulbank in der Berufsschule zu drücken?
Für mich war die Berufsschule nicht das Highlight der Ausbildung, muss ich sagen (lacht). Es sind schon Altersunterschiede da, aber bei mir ging die Berufsschule nicht sonderlich lang, weil ich verkürzt habe. Dementsprechend waren es bei mir anderthalb Jahre, die in die Berufsschule gehen musst.
Weshalb konntest du die Berufsschule verkürzen?
Wegen meinem Abitur konnte ich es von drei auf zwei Jahre verkürzen und dann nochmal ein halbes Jahr wegen guter Noten.
Super, das bedeutet, du kannst schneller loslegen?
Genau, wenn der Teil abgeschlossen ist, kann ich im alpinen Mitgliederservice in der Servicestelle am Marienplatz häufiger eingesetzt werden.
Hast du deine Prüfungen zum Sport- und Fitnesskaufmann alle schon geschrieben?
Ja, die schriftliche Abschlussprüfung hatte ich gerade, im Januar 2024 steht dann noch die mündliche an. Jetzt heißt es erst mal abwarten.
Und wo stehst du auf deinem Weg zum Bergführer?
Wenn alles so weiterläuft, kann ich im Frühjahr 2024 als Aspirant führen. Ich habe inzwischen meine Eignungen für alle Sportarten abgelegt und auch Lehrgänge zum Beispiel zur Sportleitung und Bergrettung besucht.
Welcher Lehrgang hat dir am besten gefallen?
Ich fand den Bergrettungs-Lehrgang super, der war in Füssen und wir haben eine große Einsatzübung gemacht. Das war schon intensiv. In Füssen war der, sechs Tage lang, das war super.
Seid ihr da mit dem Helikopter zum Einsatz geflogen?
Nein (lacht), wie waren zu Fuß unterwegs. Was wir geübt haben, ist quasi die Behelfsrettung, also nur das, was man als Bergführer zur Verfügung hat, wenn man unterwegs ist.
Du meintest vorhin, dass du als Aspirant ab dem Frühjahr führen kannst. Was steht denn da für dich an?
Ich muss als Bergführeraspirant Praktikums-Touren führen, für den Praktikumsbericht. Das werde ich wahrscheinlich viel über die Sektion München machen, im alpinprogramm Touren oder Skitouren oder sowas. Damit ich meine Stunden sammle.
Wieviel Stunden brauchst du?
Knapp 180 Stunden, glaube ich.
Wie lange braucht man, bis man die zusammen hat?
Wenn man richtig zügig ist, dann braucht man für den Bergführer so knapp drei Jahre insgesamt für alles. Es kommt immer ein bisschen drauf an, wie viel man unterwegs ist. Ich bin gespannt, wie es bei mir so läuft.
Zum Schluss ein Blick nach vorn: Wenn du mit der Ausbildung fertig bist, welche Tour würdest du denn gern mal führen?
Ich hätte Lust, mir andere Teile der Welt anzugucken. Auf Expeditionen. Nach Südamerika oder mal einen Winter in Kanada verbringen zum Skifahren gehen. Den Fitz Roy würde ich gerne mit meinem Vater machen. Und die Eiger-Nordwand fehlt mir noch.
Tom, hast du lieber Ski an den Füßen oder Fels an den Händen?
Früher Ski, aber nachdem ich mir letztes Jahr das Knie verletzt habe und dann viel beim Klettern war, gehe ich eigentlich lieber an den Fels.
Du hast im letzten Winter die Skiprüfungen für die Bergführer-Ausbildung ablegen müssen. Wie war das für dich mit der Verletzung?
Ich hatte schon Respekt vor den freien Abfahrten – nach der OP war das linke Bein viel stärker als das rechte. Mit zwölf Kilo Zusatzgewicht im Rucksack da sauber runterzukommen, das geht ordentlich auf die Muskeln. Aber es war dann in der Prüfungssituation eher zu energiegeladen als zu wenig. Sie meinten, ich sei zu sportlich gefahren und hätte ein bisschen Gas rausnehmen können, aber es war dann trotzdem gut.
Welche Vorerfahrungen hast du gebraucht, um die Kombiausbildung machen zu können?
Ich war mit meinen Eltern von klein auf wandern, auch leichte Berg- und Ski-touren haben wir unternommen. Das war eine ziemlich gute Basis. Ehrenamtlich engagiere ich mich seit 2017 bei der Bergwacht München. Das war für mich eigentlich der Schlüssel. Man trifft auf Gleichgesinnte und ich fand es total spannend, das Medizinische zu lernen. Inzwischen habe ich bei der Bergwacht gute Freunde, mit denen ich auch anspruchsvolle Sachen mache und die mich auch zur Bergführerausbildung motiviert haben.
Wie fandest du die Eignungsprüfungen zum Bergführer, die du bisher abgelegt hast?
Teilweise war es schon anders, als ich es mir vorgestellt habe. Vor allem bei der ersten Eignungsprüfung habe ich das nicht so erwartet. Das war das Eisklettern. Man hat meiner Meinung nach wenig Chance, nach einem kleinen Fehler das Ergebnis noch mal aufzubessern. Generell wurden meiner Meinung nach nur vielleicht zwei Meter Kletterei angeschaut und dann die Bewertung aufgeschrieben. Wenn danach vielleicht ein Abschnitt kam, der stark geklettert wurde, floss der nicht mehr ein, weil der Prüfer schon seine Wertung eingetragen hat und dir vielleicht gar nicht mehr zuschaut. Oft gibt es nur einen Prüfer oder pro Prüfungsteil immer nur eine Person, die zuschaut und bewertet. Dadurch ist das Ergebnis schon auch subjektiv, und bei manchen Prüfern gibt es zum Beispiel generell nichts besser als die Note drei. Es ist also schon hart. Aber prinzipiell muss man nur bestehen, also man sollte nicht so sehr auf die Note achten.
In die Zukunft gedacht, welche Touren würdest du als Bergführer gerne mal führen?
Mh, da muss ich kurz überlegen … Für mich kommt es eigentlich gar nicht so auf den Gipfel drauf an. Ganz oben zu stehen, gibt mir eigentlich nicht mehr so viel. Mich interessiert mehr die Gegend, in der ich unterwegs bin, die Geologie und die Pflanzenwelt. Ich möchte gerne Neues entdecken und über den Tellerrand schauen. Zum Beispiel war ich in den Alpen in ein paar Gebieten noch gar nicht. Es sind nicht nur die Berge, sondern das Außenrum, auch die Kultur. Letztes Jahr war ich im Monte-Viso-Gebiet und finde die Geschichte dort voll interessant; da sind ganz viele Täler, die vor so 50 oder 100 Jahren noch 3000 Einwohner hatten und jetzt nur noch 30. Das Leben dort interessiert mich schon sehr.
Hast du noch einen Tipp für jemanden, der sich die Kombiausbildung vielleicht auch interessiert?
Es hilft meiner Meinung nach, wenn man sich genau einschätzen kann bezüglich des eigenen Könnens. Viel unterwegs sein – auch mit Leuten, die erfahren sind und dir sagen können, wo es vielleicht Bergsport-technisch noch fehlt. Und vielleicht ein Praktikum bei der Sektion davor machen, um einen Einblick zu bekommen und die Strukturen kennenzulernen, ob man sich das auch vorstellen kann. Da mal reinschnuppern, hilft sicherlich für die Entscheidung.