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Auf die Brettl und los!

Skifahren


Skifahren

Das Schwingen im Schnee

Skifahren hat sich extrem weiterentwickelt

Rund 4500 Jahre alt ist die Darstellung eines in Felsen geritzten Jägers mit Ski, die 1929 auf der nordnorwegischen Insel Rödöy gefunden wurde. Damals dürften die Holzscheite an den Füßen noch recht rudimentäre Hilfsmittel zur Fortbewegung gewesen sein, um nicht im Schnee zu versinken.

Seitdem hat sich der Sport des Gleitens auf zwei Brettern über Schnee massiv weiterentwickelt, in verschiedene Spielformen aufgeteilt und wurde Teil einer umsatzstarken Sportartikel- und Tourismusindustrie.

Unter "Ski alpin" versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch den Abfahrtsskilauf auf präparierten Pisten mit gleichzeitiger Verwendung von Liftanlagen. Die Übergänge zu anderen Spielarten des Skisports sind allerdings oft fließend.

Geschichte

Die Skiabteilungen der Sektionen München & Oberland

Die Riesenhütte war die erste Skihütte der Sektion Oberland

Anfang des 20. Jahrhunderts begann endgültig der Siegeszug des alpinen Skisports, und das war auch in den Alpenvereinssektionen deutlich zu spüren. Schon 1912 (Sektion Oberland) und 1913 (Sektion München) kam es zu Gründungen von Ski-Untergruppen, die auch sofort mit Skikursen und Führungstouren ihre Tätigkeiten aufnahmen und begannen, nach dafür geeigneten Stützpunkten Ausschau zu halten.

Die Oberländer nahmen schon im ersten Jahr die Riesenhütte an der Chiemgauer Hochries in Betrieb, wobei diese damals – wie viele der folgenden Hütten auch – schlichtweg Almhütten waren, die jeden Herbst wieder aufs Neue mit Lagern und Möbeln ausgestattet wurden.

Aufs Konto der Skiabteilungen gehen auch viele der anderen Hütten, die bis heute von den Sektionen betrieben werden: die Valeppalm (heute Albert-Link-Hütte), die Schönfeldalm (heute Schönfeldhütte), die Kampenwandhütte, die Trögelhütte, die Sonnleitner- und Oberlandhütte, die Probstalmhütte, die Gründhütte sowie die Winklmoosalm und die Winklmooshütte.



Spielarten des Skifahrens

Vom Wedeln, Carven und Tiefschneefahren

 
Paralleles Schwingen in frischem Schnee
Skitour bei frühlingshaften Verhältnissen im Kaunertal
Die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwimmen

Rennlauf
Rote und blaue Stangen säumen den Weg des Skirennläufers. Slalom, Riesenslalom, "Super G" und Abfahrt sind die klassischen Disziplinen, wie sie auch im Weltcup oder bei Olympischen Spielen ausgetragen werden. Eine relativ neue Disziplin ist der Skicross, bei dem immer mindestens vier Fahrer gleichzeitig durch einen mit Sprüngen und Steilkurven versehenen Parcours starten – die jeweils ersten zwei Fahrer qualifizieren sich für die nächste Runde.

Pistenfahren
So wird der Skisport von der überwiegenden Mehrheit betrieben: An der Kasse wird ein Liftticket erstanden und mit mehr oder weniger modernen Liftanlagen geht es mühelos den Berg hinauf, auf präparierten und vor Lawinen gesicherten Pisten wieder hinab ins Tal. Die Skitechnik wird in Kursen vermittelt.

Tourengehen
Eine der alpinen Königsdisziplinen. Aus eigener Kraft mit Fellen unter den Ski geht es den Berg hinauf und (im Idealfall) durch staubenden Pulverschnee wieder hinab ins Tal. Besonderes Augenmerk sollte hierbei auf die Sicherheit gelegt werden; in einem Kurs lernen Tourengeher die Lawinenverhältnisse richtig einzuschätzen, für den Notfall gehört die Lawinenausrüstung immer mit auf Tour. Mehr Infos

Es gibt auch Skitouren-Wettkämpfe – von Aufstiegsrennen bis hin zu vielstündigen Rennen in hochalpinem Terrain.

Tiefschneefahren/Freeriden/Skifahren im freien Gelände
Was als Tiefschneefahren begonnen hat, wird mittlerweile oft nur noch als Freeriden bezeichnet. Der Unterschied ist gar nicht so groß, doch dank breiter Ski wurde das Tiefschneefahren leichter, die Geschwindigkeiten höher und die Möglichkeiten vielfältiger. Wer einmal das Hochgefühl des Gleitens auf breiten Latten erfahren möchte, kann sich im Ausrüstungsverleih der Sektionen Freeride-Ski ausleihen.

Freestyle
Sprünge im "Funpark" oder im städtischen Umfeld, über Felsen in den Tiefschnee oder in der Halfpipe: Die jungen Wilden bringen den Skisport seit einigen Jahren in andere Sphären. Was als Spaß begann, ist heute ein echter Leistungssport inklusive Sommertraining auf Wasserschanzen und in Skihallen. Auch bei Olympia sind die Freestyler mit ihren Kollegen auf dem Snowboard vertreten.

Langlauf
Das Langlaufen hat gemeinsam mit dem alpinen Skilauf seine Wurzeln in Skandinavien. Beim klassischen Stil oder in der Skating-Technik geht es über die Loipen, beim Nordic Cruising durch kupiertes Gelände in unpräpariertem Schnee. Mehr Infos



Telemark

Der Trick mit dem Knick

Sportlich elegant: modernes Telemarken

Ein bisschen "retro", ein bisschen sportliche Herausforderung, ein bisschen Anderssein, ein bisschen Begeisterung für eine schöne Bewegung: Telemark erfährt seit einigen Jahren eine sportliche Renaissance.

Die ursprünglichste aller Skitechniken lässt dem Fahrer dank einer freien, nicht auf dem Ski fixierten Bindung mehr Bewegungsfreiheit. Bei jedem Schwung wird das kurveninnere Knie gebeugt, die elegante Bewegung gleicht ein wenig der des Laufens. Der konditionelle und koordinative Anspruch ist im Vergleich zur klassischen Alpintechnik wesentlich höher, ein großer Trend wird diese Sportart daher wohl nie werden.

Dennoch ist das Faszinationspotenzial des Telemarkens groß – viele, die es einmal probiert haben, werden dabei bleiben. Der perfekte Einstieg in die alte Norwegertechnik sind die Kurse der Sektionen München & Oberland, Fortgeschrittene kommen bei den Techniktrainings auf ihre Kosten.

Innerhalb des Telemarksports gibt es wiederum Spielarten wie Rennlauf, Freestyle, Freeride oder das Tourengehen mit Telemarkausrüstung.

Optionale Notfallausrüstung

Zusätzlich zur Standardausrüstung (Schaufel, Sonde, LVS-Gerät) gibt es diverse andere Systeme, die im Falle eines Lawinenabgangs helfen können.

Lawinen-Airbag-System: Rucksack mit integriertem Airbag-System: Der Träger muss beim Abgang einer Lawine einen Auslösemechanismus tätigen, wodurch sich der Airbag aufblasen und damit verhindern soll, dass die erfasste Person verschüttet wird.

Avalung: System, das die Atmung im Lawinenkegel ermöglichen soll. Der Träger muss dafür bereits während des Lawinenabgangs eine Art Schnorchel mit dem Mund umschließen.

Avalanche-Ball: Federmechanisches System zur Ortung eines Verschütteten, das am Rucksack angebracht wird: Löst der Tourengeher das System im Falle eines Lawinenabgangs aus, spannt sich an einer ca. 15 Meter langen Schnur ein Ballon auf, der während der fließenden Bewegung der Lawine an der Oberfläche bleiben soll. Der Lawinenball verhindert demnach nicht Verschüttung, sondern soll nur die Ortung beschleunigen!



Die Ausrüstung

Die Auswahl an Skimodellen für jeden Einsatzzweck ist enorm
Für den Skischuhkauf empfiehlt sich eine Fachberatung
Stürze gehören zum Geschäft – ein Helm schützt

Ski
Eine unüberschaubar große Menge von Skimodellen für jede noch so abseitige Spielart des Skifahrens wird mittlerweile von zahlreichen Herstellern angeboten. Der veraltete Begriff Carving-Ski bezeichnet Ski mit einer Taillierung (die Ski sind in der Mitte schmaler als an der Skispitze und dem Skiende). Heute sind fast alle Ski mehr oder weniger tailliert.

Die neueste Entwicklung betrifft die Aufbiegung der Ski: Sogenannte Rocker-Ski liegen unter der Bindung auf, und die Skienden ragen nach oben. Das erleichtert im Tiefschnee das Aufschwimmen der Ski und macht sie drehfreudig. Die Rocker-Bauweise wird mittlerweile in gemäßigter Form auch bei Pistenski angewandt, die Ski lassen sich so mit weniger Kraftaufwand fahren.

Die Länge der Ski variiert je nach Einsatzzweck massiv. Von Slalom-Ski, die keine 1,60 Meter lang sind, bis zu über zwei Meter langen Freeride-Ski ist alles dabei.

Eindeutig ist der Trend zu etwas breiteren Ski, die sich vor allem fürs Gelände empfehlen. Entscheidend ist die Breite unter der Bindung: Ski mit weniger als 80 mm sind schon fast eine Seltenheit, Freerider haben oft bis 120 mm oder mehr unter dem Fuß.

Skischuhe

  • Pistenskischuhe: Sie bieten für die Abfahrt den besten Halt, Einsteigermodelle sind etwas bequemer und weniger steif, Rennschuhe knalleng und hart. In dem Bereich dazwischen findet jeder das richtige Modell, eine gute Beratung im Fachgeschäft und ausgiebiges Anprobieren ist unerlässlich.
  • Tourenskischuhe: Für den Aufstieg ist der Schaft möglichst beweglich, der Schuh hat eine profilierte Gummisohle für Passagen, in denen die Ski abgeschnallt werden. Für die Abfahrt sollten sie trotzdem gute Skikontrolle durch ausreichend Steifigkeit ermöglichen.
  • Freeride-Skischuhe sind eine Art Mischung aus Pisten- und Tourenskischuh. In der Abfahrt kommen sie beinahe an die Funktionsweise eines Pistenskischuhs heran, ermöglichen aber einen halbwegs komfortablen Aufstieg. Allerdings sind sie oft deutlich schwerer als reine Tourenskischuhe. Ein guter Kompromiss also für alle, die Wert auf beste Abfahrts-Performance legen und keine ausufernden Aufstiege planen (oder aber die entsprechende Kondition mitbringen, die das zusätzliche Gewicht kompensiert)
  • Telemark-Skischuhe: Die spezielle Telemarkbindung und -technik verlangt nach einem speziellen Schuh, der dank einer Falte am Rist eine Abrollbewegung ermöglicht. Auch hier gibt es niedrigere, weichere Modelle für Genussfahrer und Einsteiger sowie hohe und steife Fabrikate für beste Skikontrolle bei hohen Geschwindigkeiten. Vorsicht: Es gibt zwei Arten von Telemarkbindungen auf dem Markt: Die Bindungen der NTN (New Telemark Norm) benötigt einen speziellen Schuh.

Skibindungen
Wer ausschließlich in Gelände unterwegs ist, das von Liften erschlossen wird (Pisten oder pistennahe Tiefschneeabfahrten), kommt mit einer ganz normalen Alpinbindung aus. Wer jedoch einmal aufsteigen möchte, um den Tiefschnee jenseits der Skigebiete zu erkunden, benötigt eine aufstiegstaugliche Bindung ("Tourenbindung").

Stöcke
Wer viel aufsteigt, bevorzugt oftmals längenverstellbare Teleskopstöcke, um sie für Aufstieg und Abfahrt anzupassen, oder um sie einmal kompakt im Rucksack verstauen zu können. Abfahrtsorientierte Skifahrer dagegen sind meist mit robusten Stöcken in fixer Länge unterwegs.

Sicherheit: Helm und Protektoren
Ob Kollisionen auf der Piste oder Stürze im Gelände, der Spruch gilt überall: "Wer ein Hirn hat, der schützt's!" Für den Helm gilt in erster Linie eine Regel: Er muss sitzen. Ein Gang ins Fachgeschäft ist da unerlässlich. Am besten die eigene Skibrille mitnehmen, dann passt sie nahtlos zum Helm. Unbedingt auf das CE-Siegel achten, das garantiert, dass der Helm der entsprechenden EU-Norm entspricht, so ist man sicher vor billigen Plagiaten.
Bei den Protektoren wird in erster Linie Wert auf den Schutz des Rückens gelegt. Auch in Rucksäcken eingearbeitete Rückenprotektoren gibt es. Telemarker schützen ihre Knie mit Knieschonern vor Schlägen auf den Ski oder durch Hindernisse, die sich unter der Schneedecke verbergen.



Snowboarden

Die Schnee-Surfer

Wie Surfen, nur kälter und steiler

Nach einigen frühen Versuchen in den Alpen startete der Siegeszug der Snowboards ab den 1970er-Jahren in den USA.

Vor allem die Wellenreiter waren es, die ihre Freude am Gleiten in den Schnee übertragen wollten.

Heute hat sich das Snowboarden weltweit ganz selbstverständlich neben dem Skifahren etabliert. Für die verschiedenen Spielarten wie Race, Freestyle oder Freeride gibt es die jeweils perfekt abgestimmte Ausrüstung.

Kurse für Snowboarder

Von Kursen zum Snowboardbergsteigen über Splitboardcamps bis hin zu Wochenend- und Mehrtagestouren: Die Sektionen München & Oberland bieten jede Menge Veranstaltungen für Snowboarder.

Zum Veranstaltungsprogramm



Vom Kickern, Softboots und Rockern

Mit dem Snowboard auf Tour, mit Splitboard oder Kurzski
Abfahrtsspaß beim Snowboarden
Snowboardtour im hochalpinen Gelände

Rennlauf
Die Rennen beim Snowboarden werden meist als Parallelwettbewerbe ausgetragen. Zwei gleiche Kurse nebeneinander werden gleichzeitig von zwei Kontrahenten befahren, danach tauschen die Fahrer, um etwaige Unterschiede auszugleichen, den Kurs für eine zweite Fahrt. Sehr spektakulär anzusehen, und für die Zuschauer leicht nachzuvollziehen: Denn wer zuerst über die Ziellinie fährt, hat gewonnen. Die Snowboards für diese Disziplin sind hart, die Schuhe auch, sie ähneln eher Skischuhen.

Tourengehen
Natürlich erobern auch die Snowboarder die Berge jenseits der Pisten. Anfänglich gingen sie meist per Kurzski oder mit Schneeschuhen hinauf, das Brett mühsam auf dem Rücken tragend. Mittlerweile setzen sich immer mehr Splitboards durch, die sich für den Aufstieg in der Mitte teilen lassen und so zu zwei Aufstiegsski mutieren. Natürlich ist auch hier eine fundierte Ausbildung in Tourenplanung und Lawinenkunde genauso absolute Voraussetzung wie das Mitnehmen von LVS-Gerät, Schaufel und Sonde. Die notwendigen Kentnisse, um eine Tour sicher und mit viel Vergnügen zu bestreiten, werden in entsprechenden Kursen vermittelt, Splitboards können im Ausrüstungsverleih gemietet werden.

Tiefschneefahren/Freeriden
Das faszinierende Gefühl des "Surfens" durch den Schnee lässt sich am besten im Tiefschnee erleben. Auch deswegen zieht es Snowboarder von jeher in den unberührten Schnee abseits der präparierten Pisten. Die Snowboards für das Fahren im Tiefschnee sind eher länger. Sie schwimmen dank speziellen Bauformen wie beispielweise der Rocker-Form (das Brett ist über die gesamte Länge leicht aufgebogen) leicht auf, und das Fahren von Schwüngen wird so erleichtert.

Freestyle
Von den Snowboardern erfunden und später von den Skifahrern übernommen: In den Funparks geht es über Schanzen (Kicker), Obstacles (Metallgeländer, Treppenstufen und vieles mehr) und durch Halfpipes (eine seitlich von steilen Schneewänden begrenzte Rinne) von teilweise gewaltigen Ausmaßen. Freestyle-Elemente werden mittlerweile auch beim Freeriden eingebaut und artistische Sprünge nicht nur im Funpark, sondern auch im Tiefschnee vollführt. 



Langlaufen

Auf schmalen Ski durch die Landschaft

Unterwegs in einer makellosen Spur

Das Langlaufen hat gemeinsam mit dem alpinen Skilauf seine Wurzeln in Skandinavien. Beim klassischen Stil oder in der Skating-Technik geht es über die Loipen, beim Nordic Cruising durch kupiertes Gelände in unpräpariertem Schnee.

Kurse für Langläufer

Klassisch, Skating, Nordic Cruising für Einsteiger bis Fortgeschrittene – wer sich noch nicht ganz sicher ist, belegt einen Schnupperkurs: Das Kursprogramm der Sektionen ist umfangreich. Viele der Kurse finden auch im nahen Umfeld Münchens statt – kurze Anreise garantiert.

Zum Kursprogram



Spielarten des Langlaufs

Von Doppelstock, Steigzone und Nowax

Wolfram Hetzenauer
Der Doppelstockschub
Rainer Hörnle
Übung ohne Stöcke zur Skatingtechnik
Klassisch
Die ursprünglichste Technik im Langlauf ist der Diagonalschritt, der der natürlichen Laufbewegung gleicht. Die klassische Technik ist für Anfänger bestens geeignet. Sportliche Langläufer gleiten mit raumgreifenden Schritten mit langer Gleitphase durch die Loipe oder schieben mit einem kraftvollen Doppelstockeinsatz an.

Durch das Präparieren der Ski mit Steigwachs in der Steigzone unter der Bindung ist ein kraftvoller Abdruck und das Bezwingen von Aufstiegen möglich. Wer dem Präparieren der Ski eher abgeneigt ist, greift auf Nowax-Ski zurück, die eine Schuppenstruktur in der Steigzone haben und nicht speziell gewachst werden müssen.

Skating
In der Skating-Technik, auch "Freie Technik" genannt, geht es im Schlittschuhschritt über die breiten Loipen.

Skiwandern (Nordic Cruising)
Durch die verschneite, hügelige Landschaft geht es ohne Loipen durch den Tiefschnee. Vor allem in den Skandinavischen Ländern und in Tschechien ist diese Variante des Langlaufs beliebt. Die Ski hierfür sind kürzer und breiter als Langlaufski für die Loipe.



Langlaufen und Gesundheit

Skilanglaufen ist das ideale Wintertraining für Ausdauer, Balance und Koordination. Es trainiert nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn. Beim Langlaufen sind mehr Muskeln in Bewegung als beim Schwimmen oder Laufen, was einen hohen Trainingseffekt mit sich bringt. Außerdem werden die Gelenke kaum belastet, aber gut durchblutet, und das Verletzungsrisiko ist beim Skilanglaufen deutlich geringer als z. B. beim Alpin-Skifahren.

Der optimale Workout

Langlaufen ist ein "Ganzkörper-Workout" mit einer gesunden Herz-Kreislauf-Belastung. Im Vergleich zum Radfahren ist der Puls beim Langlaufen beispielsweise etwa 15 Herzschläge pro Minute höher. Die Belastungsintensität lässt sich dabei gut über die Dynamik von Stockeinsatz und Beinabdruck dosieren, wobei nur relativ geringe Belastungsspitzen und Stoßbelastungen auf die Gelenke einwirken. Speziell beim klassischen Langlaufen und beim Skiwandern können auch weniger Geübte die Belastung gut dosieren und durchaus Langlauf-Ausflüge bis zu mehreren Stunden schaffen. Skating erfordert dagegen von Anfang an mehr Dynamik, Koordination und Technik, bevor alle Geländeformen ökonomisch bewältigt werden können. Daher empfinden vor allem weniger versierte Langläufer die Skating-Technik als deutlich anstrengender. Besonders Einsteiger mit Vorerkrankungen sollten nur nach ärztlicher Absprache mit dem Sport beginnen und zunächst beim Skiwandern/Nordic Cruising und der klassischen Technik bleiben.

Die Sensomotorik wird verbessert

Durch das phasenweise einbeinige Stehen auf dem schmalen Ski ist das sogenannte sensomotorische System, das Zusammenspiel zwischen Nervensystem, Sinnesorganen und Muskulatur, extrem gefordert. Das Gleichgewicht auf einem sich gleitend fortbewegenden Sportgerät zu halten, ist koordinativ hochkomplex und erfordert eine ständige gelände- und geschwindigkeitsabhängige Anpassung des Körperschwerpunkts. Das funktioniert nur über eine entsprechende Gleichgewichtsregulierung, die unter anderem über die Stabilisation des Beckens, der Beinachsen und des Oberkörpers gewährleistet wird. Was heute häufig im "Functional Training" mühsam auf Wackelbrettern antrainiert wird, läuft beim Skilanglaufen einfach unbewusst mit. Skilanglauf ist damit ein funktionelles Training der Gelenk- und Muskelketten des ganzen Körpers.

Auszüge aus dem Artikel "Skilanglauf – Sport mit Mehrwert", DAV-Panorama 01/2014 von Matthias Laar (Sportwissenschaftler)



Literatur

Zur Anwendung der richtigen Skitechnik gibt's eine Menge Literatur

Literaturauswahl zu Ski-, Snowboard- & Langlauf-Technik:

  • Interski Deutschland – Deutscher Verband für das Skilehrwesen e. V. (Hrsg.), Skilehrplan Praxis. Pietsch Verlag 2011.
  • Deutscher Skilehrerverband e. V. (Hrsg.), Skifahren einfach. BLV Buchverlag 2012.
  • N. Henner, M. Holzmann, Besser Skifahren. BLV Buchverlag 2013.
  • Interski Deutschland – Deutscher Verband für das Skilehrwesen e. V. (Hrsg.), Schneesportunterricht mit Kindern und Jugendlichen. Pietsch Verlag 2010.
  • Deutscher Skilehrerverband e. V. (Hrsg.), Snowboarden einfach. BLV Buchverlag 2012.
  • N. Kaffenberger, M. Baier, T. Gramsch, Snowboard. Bruckmann 2013.
  • Deutscher Skilehrerverband e. V. (Hrsg.), Skilanglaufen einfach. BLV Buchverlag 2012.
  • W. Pohl, C. Schellhammer, G. Sojer, Freeride. Bruckmann 2014.
  • Jimmy Odén, Powderguide Free Ski. Tyrolia Verlag 2014.
  • Telemark Lehrplan: Deutscher Verband für das Skilehrwesen e. V. – Interski Deutschland.
Zeitschriften

Skigebietsführer & Karten

Fast alle Skigebiete bieten online detaillierte Infos

Eine Übersicht nahezu aller Skigebiete in Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich mit Pistenplänen, Skipasspreisen, Loipen- und Pistenkilometern sowie eine Kurzinfo zu Skigebieten weltweit bietet der ADAC SkiGuide. Detaillierte Infos inkl. Wettervorhersage & Webcams bieten zwischenzeitlich fast alle Skigebiete im Internet.

Für Freeride-Touren empfehlen sich Karten mit einem Maßstab von 1:25.000 mit eingezeichneten Runs, wie z. B. die 43 Freeride Maps für Gebiete in den West- und Ostalpen oder die Alpenvereinskarten für weite Teile Bayerns und Österreichs.

Weitere Tipps zu (Online-)Kartenwerken finden Sie außerdem in unserer alpinen Linksammlung.

Hinweis: In den drei Servicestellen der Sektionen München & Oberland stehen Leihbibliotheken mit jeweils über 10.000 Karten, Führern und Büchern sowie ein Ausrüstungsverleih zur Verfügung.



Wetterlage

Jürgen Ascherl
Perfekte Verhältnisse findet nur, wer den Wetterbericht studiert

Die Wetterlage in den Bergen sollte unbedingt ernst genommen werden, denn gerade auf winterlichen Touren ist die Gefahr von Lawinen oder Wetterstürzen stets präsent.

Vor allem auf Neuschneefälle, Temperaturänderungen und Winde sollte besonderes Augenmerk gelegt werden: Sie sind für die Entwicklung der Lawinengefahr essenziell.

Vor der Tour sollte daher immer sorgfältig der Wetterbericht studiert und die Unternehmung den jeweiligen Wetterbedingungen angepasst werden.

Als empfehlenswert hat sich dabei der Vergleich mehrerer Alpenwetterberichte herausgestellt.

 

Allgemeine und weiterführende Informationen rund um die Themen Wetter und Meteorologie finden Sie in unserer Mitgliederzeitschrift Alpinwelt (2008/04): "Berg-Wetter".

Aktuelle Bedingungen

Informationen über die aktuellen Bedingungen in den Bergen erhalten Sie auf dem Tourenportal alpenvereinaktiv.com.

Außerdem können Sie die aktuellen (Wege-, Schnee-, Eis-) Verhältnisse für konkrete Tourenziele auf www.alpine-auskunft.de recherchieren und selbst eintragen.

Weitere alpine Auskunftsstellen:
Österreich: Alpine Auskunft des ÖAV, Tel. +43 512 587828
Südtirol: Alpine Auskunft des AVS, Tel. +39 0471 999955
Frankreich: Chamonix, Office de haute montagne (OHM), Tel. +33 450 532208

Was für Verhältnisse erwarten mich vor Ort?


Lawinenlageberichte

Markus Fleischmann
Messen der Hangneigung

Für jede Unternehmung auf Ski jenseits gesicherter Pisten ist es zwingend notwendig, die aktuelle Lawinenlage und -warnstufe in Erfahrung zu bringen und – idealerweise über mehrere Tage hinweg – zu beobachten.

Dafür gibt es verschiedene Institutionen, die täglich (teilweise mehrmals) Lawinenlageberichte für die betreffende Region herausgeben – daher unbedingt Geltungsbreich und Zeitraum für die jeweilige Tour beachten!

Übersicht aller Lawinenlageberichte für die Alpen

Telefonnummern der Bergrettung

alle europäischen Länder (auch Mobilfunk): 112

Bayern: 112

Österreich: 140

Schweiz Inland: 1414 (im Wallis 144)

Schweiz Ausland: +41 333 33 33 33

Italien (Festnetz): 118

Slowenien: 112

Frankreich (zentral): 15

Rettungsleitstelle Chamonix (PGHM):
+33 450 531689

 

Weiterführende Infos zu den Themen Sicherheit & Bergmedizin finden Sie außerdem in unseren alpinen Links.

Ralph Kirchhoff