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Adolf Ballweg leitet die Bergwandergruppe der Sektion Oberland. Sein ehrenamtliches Engagement für den Verein ist damit aber nur knapp angerissen. Von der Kunst, Werte „undogmatisch“ weiterzugeben.
Text: Nadine Regel, alpinwelt 1/2023
Was tun, wenn die Kinder aus dem Haus sind? Nicht wenige Menschen stellen sich diese Frage. Viele suchen eine neue Aufgabe im Ehrenamt, einigen gelingt dadurch der Übergang in die neue Lebensphase. Adolf Ballweg scheint darin sogar seine Bestimmung gefunden zu haben – zum Interview in Pasing, wo Ballweg seit seinem Ingenieur-Studium lebt, erscheint der schlanke 65-Jährige mit dem dichten, grauen Haar als lebendiges Beispiel dafür, dass Wandern jung hält.
Das Wandern habe ihn schon seit seiner Kindheit begleitet, erzählt Ballweg. Seine ersten Wanderkilometer sammelte er aber nicht in den Alpen, sondern im Odenwald und im Spessart, nahe seiner unterfränkischen Heimat. Seit 2008 wandert er regelmäßig in der Bergwandergruppe (BWG) der Sektion Oberland, 2015 übernahm er den Vorsitz. 200 Menschen sind in der Gruppe registriert, etwa die Hälfte wandert regelmäßig mit Ballweg und seinen zehn Wanderleitern und Wanderleiterinnen, „von der Neureuth bis zum Wendelstein“ reicht ihr Tourengebiet. Schlechtes Wetter ist kein Hindernis, sondern ein Anlass zur Touren(um)planung.
Bei Regen oder Gewitter geht es auch mal um die Osterseen oder auf den Christkindlmarkt. Wichtig bei der Tourenauswahl: nicht dorthin gehen, wo alle sind. Das sture Abhaken der „100 places to be“, von Pflichtzielen, die man gesehen haben „muss“ – so etwas liegt Ballweg fern. Im Vordergrund steht eindeutig das Naturerlebnis. Technisch anspruchsvoll werde es dabei nicht. „Wir sind eher harmlos unterwegs“, ohne Fels- und Eiskontakt, sagt Ballweg. Eher wird der Aktionsradius ausgeweitet, etwa auf Touren ins Allgäu oder in die Berchtesgadener Alpen. 80 Prozent der Touren organisiert die Bergwandergruppe mit öffentlicher Anreise. Da wird schon die Zugfahrt ein Erlebnis, wenn die Wanderer beisammensitzen, sich austauschen, die Landschaft an sich vorbeiziehen sehen.
Seine Frau begleitet ihn auf vielen der Touren. Sie teilen die Liebe zu den Bergen, was auch an ihren Kindern nicht spurlos vorbeigegangen ist. Zwei der drei Söhne, Mazze Ballweg und Fabian Elsner, sind im Vorstand der Sektion Oberland aktiv. Korbinian Berschneider engagierte sich lange Zeit in der DAV-Jugend, praktiziert den Bergsport nun nur noch privat. Auch die dritte Generation steht schon in den Startlöchern: Ballweg hat acht Enkel im Alter zwischen einem halben bis sechs Jahren. Was der 65-Jährige bei seinen drei Söhnen schon geschafft hat, versucht er durch sein Ehrenamt fortzuführen: Menschen, ob jung oder alt, für die Berge zu begeistern. Aber „undogmatisch“, was er immer wieder betont: „Mir geht es darum, das zu tun, was mir Spaß macht, und ich freue mich, wenn Menschen mich dabei begleiten“, sagt Ballweg.
In die Wiege gelegt: Adolf Ballweg beim Klettern an der Kampenwand mit Sohn Matthias, heute Erster Vorsitzender der Sektion Oberland.
Dem Austausch Raum lassen
Die Liebe zu den Bergen ist das eine. Ballweg setzt sich auch für eine nachhaltige Lebensweise ein. Seit mehr als 25 Jahren leben Ballweg und seine Frau ohne Auto. Schon damals mit den Kindern setzten sie auf Urlaubsreisen mit Bahn und Fahrrad. Auf diese Weise käme man immer wieder mit anderen Reisenden ins Gespräch. Kommentare wie „Ach, diese Wanderung geht öffentlich?“ und „Toll, dass Sie solche Touren mit den Kindern machen“ spornen Ballweg erst richtig an. Mittlerweile ist er ein Experte, wenn es um das Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln geht. Lange Strecken in die italienischen oder französischen Alpen überwindet Ballweg mit Zwischenstopps zum Sightseeing in Turin oder Paris, Anschlusszüge erwischt er, weil er immer genügend Puffer zum Umsteigen einplant. Wenn Ballweg über seine Reisen erzählt, hört sich das nach Abenteuer an, nach detaillierter Planung, die dennoch Unvorhergesehenem Raum lässt, und die vor allem Kontakt mit Mitmenschen ermöglicht. Austausch – der ist Ballweg wichtig. Anderen Menschen zu zeigen, dass ein nachhaltiger Lebensstil möglich ist, dass man daraus einen Lebenssinn ziehen kann. Eng verknüpft damit ist für ihn sein Ehrenamt, Horizonterweiterung, gesellschaftspolitisches Engagement.
Wenn Adolf Ballweg am Wochenende nicht gerade mit einer Gruppe unterwegs ist, meldet er sich regelmäßig als Bergbuspate beim Münchner Bergbus: ein Amt, das perfekt zu Ballwegs Mentalität passt. Als Pate fährt er von München mit einem Bus voller Bergbegeisterter los, Richtung Chiemgau oder Rofan, und erläutert auf der Fahrt das Konzept hinter dem Bergbus, gibt Tourenempfehlungen, Tipps für die Einkehr. An einer der zahlreichen Stopps steigt er selbst aus, macht eine Tour, um sich am frühen Abend bei der Heimreise im Bus wieder zu den Mitfahrern zu gesellen, um zuzuhören, Erlebnisse auszutauschen. Das Bergbus-Fazit für 2022 sieht gut aus: Auf insgesamt 93 Fahrten, bei denen etwa 2300 Personen transportiert worden sind, konnten um die 1640 Pkw-Fahrten eingespart werden. Was sich der begeisterte Wanderer für 2023 ganz persönlich vorgenommen hat? „Wir wollen noch mehr die französischen Alpen erkunden“, sagt er. Die Westalpen seien schon noch mal etwas anderes, das Hüttenerlebnis wegen des guten Essens etwas Besonderes. Wir wünschen: Wohl bekomm‘s!
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