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Faschingstouren 2019

Fasching 2019 - Beinhart

Nach Ausflügen in den Osten und Westen in den letzten beiden Jahren fuhren wir diesmal nach Süden: St. Gertraut im Ultental, wo wir in einer bautechnisch etwas eigenwilligen Pension logierten – die "Balkon"-türen zweier Zimmer führten in ein großes Appartement, in dem diverse Betten u. a. in der Küche verteilt waren, aber für unsere Gruppe von zehn Personen war es perfekt.
Nachdem die Anfahrt ohne Stau verlief, stiegen wir am ersten Nachmittag gleich noch vom Weißbrunner See (1878 m) im Talschluss auf "In den Wänden" (2759 m). Hier zeigte sich schnell, was uns die Touren etwas verleiden sollte: Der Schnee war durchwegs hart bis sehr hart und windverblasen – rauf zu kein Problem, runter zu aber auch kein Vergnügen.
Am Sonntag liefen wir anfangs die gleichen Hänge hoch, um dann zum Gleck (2957 m) abzubiegen. Dorthin führt ein langes, flaches Hochtal, an dessen Schluss sich die Hänge bis knapp 40 Grad zum Gipfelgrat hin aufsteilen. Das war zwar dank Lawinenwarnstufe 1 unproblematisch, der beinharte Schnee ließ einen aber durchaus nervös werden – ohne Steighilfe, mit Harscheisen und exakte Spitzkehrentechnik waren Pflicht! Zum Lohn gab's dann eine sehr lange Gipfelpause mit Nahblick auf die Brenta und Fernblick auf die gesamten Dolomiten.
Die meisten von uns ratterten den Aufstiegsweg wieder runter, drei suchten Firnglück und fuhren nach Süden ins Nachbartal ab. Dummerweise eine Mulde zu früh: Die Folge war eine lange, kurzzeitig auch heikle Querung sehr steiler Hänge über Felsabbrüche, ehe es doch noch bergab ging. Wenigstens war's zumindest streckenweise sulzig. Das Tal führte dann – wieder beinhart – raus bis Sankt Gertraut.
Am Montag trennten wir uns: Ein Teil lief vom Ort weg durchs Kirchbergtal aufs Rabbijoch, ein Teil ging südseitig wandern, ein Teil suchte erneut Firn. Aber die Südhänge waren bis über 2000 m schneefrei, trotz Parkplatz auf fast 1800 m mussten wir noch eine halbe Stunde die Ski ins Flatschbergtal tragen. Durch dieses ging's – mit tatsächlich etwas weicherem Schnee – bis zum Flimjoch. Dort war Schluss mit lustig, und für die letzten 200 Höhenmeter traten wir wieder die übliche "Eis"-tour auf der Nordseite zur Tuferspitze (3097 m) an. Immerhin hatten wir Berg und Tal für uns allein, und der Schnee war etwas besser als an den Vortagen.
Am letzten Tag reichte es uns von den harten Bedingungen des Südens und wir bestiegen auf der Heimfahrt vom Obernbergtal aus noch den Sattelberg (2115 m). Der entschädigte uns schneemäßig für alles: 10 cm Pulver von oben bis unten!
Und nachdem das Wetter eh immer schön war und der letzte Eindruck der Nachhaltigste ist, planen wir schon für 2020 ...

Bildergalerie

Der Gipfelschnaps macht die Runde