Zufallhütte

22.-26.3.24

Lehrreiche und auch durchaus anstrengende Tage, vollgepackt mit Theorie und Praxis in Lawinenkunde, Spaltenbergung, Tourenplanung und
Führungslehre, das ganze garniert mit einer täglichen Ski(hoch)tour bei Sonne, Nebel, Kälte und auch stürmischem Wind - das alles war an einem verlängerten Wochenende auf der Zufallhütte in der Ortlergruppe unter der bewährten Leitung von Richard geboten.
Jede Tour wurde lehrbuchmäßig von uns an Hand von (digitalen) Landkarten, Lawinenlage- und Wetterbericht geplant. So kamen wir auch am ersten Tag auf den Äußeren Nockenkopf im Rojental und verpassten nur den perfekten Abfahrtszeitpunkt für den Firn - aller Anfang ist halt schwer.
Von der Hütte aus gelang uns dann zunächst eine Tour auf die Madritschspitze - und am Nachmittags übten wir - ziemlich realistisch - an einer Felswand Spaltenbergung und - verdammt anstrengend - die Selbstrettung aus Gletscherspalten, inklusive Überwindung von Spaltenrand . Fazit: Bloß nicht reinfallen!
So trainiert spulten wir die einsame und ziemlich verwickelte Route von der Hütte über den Schranferner auf die dritte Veneziaspitze bei wechselhaftem Wetter routiniert ab und bezwangen als Höhepunkt die Zufallspitze, wobei wir alles hatten, was eine "echte" Hochtour ausmacht: Gletscherbegehung, Spaltenzone, Felsgrat mit Steigeisen und Ski tragen, steile Firnflanken, ein felsiger Gipfelgrat und das ganze bei Kälte und Wind - und eine lange Abfahrt mit zumindest brauchbarem Pulver.
Last not least sorgte auch das Ambiente in der Zufallhütte selbst mit sehr gutem Essen, freundlichem Personal und einem zu jeder Tageszeit gut gelaunten und zuvorkommenden Hüttenchef für fünf rundum gelungene Skitourentage.