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Ähnlich wie am benachbarten Jochberg wird auch der Südanstieg auf den Herzogstand nach Schneefällen, zumindest wenn diese nicht allzu stark ausfallen, vergleichsweise schnell von Winterwanderern gespurt. Nach stärkeren Schneefällen ist die Tour aber auch mit Schneeschuhen gut möglich.
Tour vom 21.01.2016
Text & Fotos: Michael Pröttel
TourenzielHerzogstand, 1732 m (Ansicht im Bayernatlas)
GebirgsgruppeBayerische Voralpen (Walchenseeberge)
TalortWalchensee, 804 m
KarteAV-Karte BY9 "Estergebirge, Herzogstand, Wank" 1:25.000
Ausgangspunkt der TourTalstation der Herzogstandbahn, 810 m
Mit Auto ab Münchenca. 1,25 Std. (Anfahrtsroute)
Mit Bahn & Bus – empfehlenswertBahn bis Kochel, weiter mit Bus 9608 bis "Walchensee Herzogstandbahn, Kochel am See"
SchwierigkeitWinter-Bergwanderung, nach stärkeren Schneefällen: Schneeschuhtour leicht
Konditionmittel
Dauer4−5 Std. (Gesamtgehzeit ohne Pausen)
Höhendifferenz↑↓ 950 Hm
EinkehrHerzogstandhaus (1575 m), im Winter ab 25.12. bis Ende März geöffnet, Tel. +49 8851 234
Die Angaben bei der "Tour der Woche" sind redaktionell geprüft, für ihre Richtigkeit und Aktualität kann jedoch keine Gewähr übernommen werden.
Bitte informieren Sie sich selbstständig über das Wetter und ggf. die Schnee- und Lawinenlage. Weitere Hilfsmittel zur Tourenplanung finden Sie bei den "alpinen Links".
Wegbeschreibung: Am großen Parkplatz der Herzogstandbahn Talstation geht man einige Meter Richtung Walchensee, wo man am Waldrand auch schon den Wegweiser zum "Herzogstand" sieht. Der Weg führt zuerst kurz nach Osten, um dann im Wald in einigen Serpentinen stetig in Richtung Nordwesten anzusteigen. Nach einiger Zeit wird der Steig deutlich flacher und quert drei Bacheinschnitte, zuletzt den markanten "Wassergraben".
Wieder etwas steiler geht es allmählich aus dem Waldgelände hinauf in die Latschenzone. Der Anstieg wendet sich schließlich wieder nach Nordosten und mündet kurz vor dem Herzogstandhaus auf den von der Seilbahn-Bergstation herkommenden Fußweg. Ab jetzt ist der Weg deutlich stärker ausgetreten, da auch einige Seilbahn-Ausflügler den Herzogstand-Gipfel anstreben. Außerdem kommt von Norden her die Anstiegsroute von den Skitouren- bzw. Schneeschuhgehern hinzu.
Vom Herzogstandhaus aus steigt der Weg nun in einer weiteren ansteigenden Querung an der Nordostflanke des Martinskopfes zum Sattel zwischen Martinskopf und Herzogstand an. Nun geht es in einigen recht flachen, lang gezogenen Serpentinen die südseitige, mit Latschen bewachsene Gipfelflanke des Herzogstands hinauf, wo ein königlicher Pavillon steht.
Der Herzogstand war nämlich ein Lieblingsberg des Märchenkönigs Ludwigs II. Am Herzogstandsattel ließ Ludwig ein großes »Königshaus« (Vorgänger des heutigen Herzogstandhauses) errichten. Auf drei umliegenden Gipfeln (Herzogstand, Fahrenberg und Martinskopf) wurden drei Aussichtshütten erbaut, von denen nur noch eine erhalten ist.
Abstieg: Hat man die Aussicht ausgiebig genossen, geht es auf demselben Weg wieder zur Talstation hinab.