Ergebnisreiches Alpines Klimaforum 2024

Freizeitverkehr ohne Ende – wie gelingt die Wende? Unter diesem Motto fand das Alpine Klimaforum 2024 statt, organisiert vom Alpenverein München & Oberland. Über 200 Interessierte versammelten sich am Dienstagabend, den 5. November 2024, im Kolpinghaus München, um sich über innovative und klimafreundliche Mobilitätslösungen für den alpinen Freizeitverkehr zu informieren und diese zu diskutieren. Die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion lieferte aktuelle Informationen zu wichtigen Mobilitätsprojekten im bayerischen Voralpenraum: Sowohl der Münchner Bergbus als auch der Bergbus Eng – beide Pilotprojekte des Alpenvereins München & Oberland, die inzwischen in die öffentliche Hand übergegangen sind – werden im kommenden Jahr weitergeführt. 

Die Podiumsdiskussion beleuchtete die Chancen und Herausforderungen der Mobilitätswende im alpinen Raum aus verschiedenen Perspektiven. Vertreter*innen aus Tourismus, Naturschutz und Mobilitätspolitik, darunter Josef Niedermaier, Landrat von Bad Tölz-Wolfratshausen, Dr. Matthias Ballweg, Vorsitzender der Sektion Oberland des Alpenvereins, und Dr. Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV), diskutierten, wie sich der Freizeitverkehr klimafreundlich gestalten lässt. Spannende Einblicke aus der Praxis boten Silke Stabinger, Direktorin des Tourismusvereins Pragser Tal, zum Thema Hotspot-Management, sowie der Verkehrsexperte Burkard Horn zur Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Wandels in der Mobilität. 

Es wurden erfreuliche Neuigkeiten bekannt gegeben: Landrat Josef Niedermaier berichtete, dass der Kreistag am 4. November die Weiterführung des Bergbusses Eng positiv verabschiedet hat, sodass dieser im Sommer 2025 erneut vier Monate lang in Richtung Hinterriss fahren wird. Josef Niedermaier dazu: „Die Linie in die Eng entlastet den Verkehr maßgeblich. Ich bin sehr froh, dass auch 2025 ein Bus die Ausflugsgäste in die Eng und wieder zurück bringt. Für unsere vielbesuchte Region ist der ÖPNV unverzichtbar, um den An- und Abreiseverkehr überhaupt bewältigen zu können.“

Auch Dr. Bernd Rosenbusch, Geschäftsführer des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds, ließ durchblicken, dass der Münchner Bergbus nach einer erfolgreichen Saison 2024 für das Jahr 2025 ausgeschrieben ist und damit in der kommenden Wandersaison wieder in Richtung Berge rollen wird. 

Dr. Matthias Ballweg, Vorsitzender der Sektion Oberland des Alpenvereins, zog ein positives Resümee des Abends: „Das Alpine Klimaforum hat gezeigt, dass wir als Alpenverein München & Oberland mit innovativen Ansätzen wie dem Pilotprojekt Bergbus positive Effekte erzielen können, die erfolgreich weitergeführt werden. Mit dem Forum konnten wir zur Bewusstseinsbildung und zum Austausch über die Mobilitätswende im Freizeitverkehr beitragen und werden uns mit neuen Projekten weiterhin aktiv dafür einsetzen, die Alpenregion klimafreundlicher zu gestalten." 

Interaktive Stationen und Podiumsdiskussion 
Vor der Podiumsdiskussion boten interaktive Stände und Stationen von regionalen Partnern den Teilnehmenden die Möglichkeit, verschiedene Mobilitätskonzepte näher kennenzulernen. Von Carsharing-Optionen über On-Demand-Verkehre bis hin zu Lastenrädern konnten Besucherinnen selbst erleben, welche innovativen Lösungen bereits heute verfügbar sind. Zu den ausstellenden Partnern gehörten unter anderem der Landkreis Miesbach mit einem Beteiligungsangebot zu seinem Mobilitätskonzept, das e-Carsharing-Projekt „e-ALOIS“ des Naturparks Ammergauer Alpen und die Autorinnen des Buches „Natürlich mit Öffis!“. 

Über die Veranstaltung 
Das Alpine Klimaforum ist eine regelmäßig stattfindende Veranstaltung des Alpenvereins München & Oberland mit dem Ziel, nachhaltige und klimaschonende Lösungen für den Alpenraum zu fördern. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten kostenfrei und wird durch die Unterstützung regionaler Partner und Akteure ermöglicht. 

Alle Bilder zum Download hier. Fotografin: Pauline Joos