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Wandern in der Schwangerschaft
Selbst wenn sich das Kind noch im Bauch befindet, steht dem Wandern nichts entgegen – natürlich immer unter der Voraussetzung, dass keine gesundheitlichen Probleme bestehen und sich die Frau fit genug fühlt. Die gleichmäßige Bewegung beim Wandern vermindert sogar das Risiko von Thrombosen und unterstützt den Kreislauf.
Bei vielen Frauen ist dabei das mittlere Drittel der Schwangerschaft (20. bis 32. Woche) die beste Zeit zum Wandern – Ausnahmen bestätigen die Regel. Doch letztendlich egal, wann die Schwangere in den Bergen unterwegs ist: Immer gilt es, Stürze zu vermeiden, ausreichend zu trinken und die Höhe zu beachten (keine längeren Aufenthalte über 2400 m).
(vgl. auch Pröttel, Mit Kindern ins Gebirge. Bruckmann 2005)
Mit Kindern ist das Wandern einem steten Wandel unterlegen: Je nach Altersstufe ändern sich ständig das Können, der Wille und die Bedürfnisse der Kinder.
Babys und Kleinkindalter (0–3 Jahre):
In einer dafür geeigneten Trage bzw. in einem Tragetuch können schon Babys mit in die Berge genommen werden. Sobald Kleinkinder dann alleine stabil sitzen, sind erste Wanderungen in einer Kraxe (verstellbares Rücken-Tragegestell) möglich. Für alle Tragehilfen gilt: Die Kinder können sich darin kaum bewegen und sind je nach Exposition (trotz "Sonnendach") der Sonne ausgesetzt – ein ausreichender Schutz vor Kälte und Wind, aber eben auch Sonneneinstrahlung sind daher unbedingt notwendig!
Auf Tour gilt außerdem wichtig:
Vorschulalter (3–6 Jahre):
Kinder wollen sich ihre Umgebung zunehmend selbstständig erschließen, und die Touren sollten spielerisch gestaltet, abwechslungreich und mit entsprechenden Pausen geplant werden. Die Eltern müssen nun viel Geduld mitbringen, Tagestouren sollten eine Gehzeit von vier Stunden nicht überschreiten.
Über längere Passagen ausgesetzte und absturzgefährdete Wege sind unbedingt zu meiden! Auf Forststraßen ggf. ein Laufrad mitnehmen.
Frühes Schulkindalter (6–10 Jahre):
Im frühen Schulkindalter steigern sich sowohl Ausdauer als auch Koordination – aber Vorsicht: Bisweilen neigen Kinder in diesem Alter zur Selbstüberschätzung. Daher entsprechende Pausen einplanen! So werden auch die machbaren Weglängen größer (bis zu 4–5 Stunden).
Je nach Übung können nun auch schon steilere Wege oder mehrere "Kraxelstellen" – die entsprechenden Hilfestellungen und Sicherungskenntnisse vorausgesetzt – überwunden werden. Auch die ersten Hüttenübernachtungen sind möglich.
Spätes Schulkindalter (10–14 Jahre):
Die Körperkraft der Kinder nimmt zu, und oft verfügen sie nun über eine gute Ausdauer. Letztere hängt aber auch stark von ihrer Motivation ab. Gehzeiten von sechs bis sieben Stunden sollten nicht überschritten werden. Bei entsprechender Übung und Erfahrung der Eltern sind jetzt auch die ersten, flachen Gletschertouren durchführbar.
Vgl. dazu auch die DAV-Broschüre "Wandern und Bergsteigen mit Kindern".
An unseren Familienveranstaltungen nehmen Kinder zusammen mit ihren Eltern oder Großeltern teil. Ob lustige Freizeitaktivitäten wie Schlittenfahren, Iglubauen und Kanufahren oder alpine Klettersteigkurse, mehrtägige Wanderungen oder Familienradltouren: Die Bandbreite unserer Angebote ist groß.
Zum Veranstaltungsprogramm
Zur Bewertung von Touren gibt es verschiedene Schwierigkeitsskalen, die eine Einteilung der Wege in Bezug auf ihre technischen (Geländebeschaffenheit, Exponiertheit etc.) bzw. konditionellen Anforderungen an den Wanderer vornehmen.
Die wichtigsten Skalen zur Schwierigkeitsbewertung von Bergwanderungen:
Die Sektionen München & Oberland haben sich einen umfassenden Mitglieder-Service auf die Fahnen geschrieben:
In drei Servicestellen erhalten Sie kompetente alpine Beratung von staatlich geprüften Berg- und Skiführern und DAV-Fachübungsleitern, die Sie mit ihrer Erfahrung, ihrem Wissen und Insider-Tipps aus erster Hand gern unterstützen.
Zusätzlich stehen in den Servicestellen Leihbibliotheken mit jeweils über 10.000 Karten, Führer und Bücher sowie ein Ausrüstungsverleih zur Verfügung.
Besonders preisgünstig und vor allem viel entspannter als mit dem Auto ist ein Familienausflug mit der Bahn:
Ob mit der DB-Regionalbahn nach Garmisch, mit dem Meridian nach Kufstein oder mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) Richtung Tegernsee und Bayrischzell – die Angebote sind zahlreich.
Gehzeiten mit KindernZu beachten ist, dass die Zeitangaben in Tourenbüchern und auf Wegweisern der Normalgehzeit für Erwachsene entsprechen. Diese können natürlich nicht einfach auf Touren mit Kindern übertragen werden!Als Faustregel gilt stattdessen: 1,5 x Normalgehzeit für Erwachsene = die ungefähre Gehzeit mit Kindern. Die Länge der Tour sollte dabei im Kindergartenalter 3–4 Stunden Gehzeit nicht überschreiten. Mit motivierten Schulkindern sind bereits Tagestouren möglich – wenn die nötigen Pausen gemacht werden.
Zusätzlich zu den grundsätzlich erforderlichen Ausrüstungsgegenständen für Wander- und Bergtouren empfehlen wir für Touren mit Kindern folgende:
Bereits durch eine gute Tourenplanung lassen sich mögliche Gefahren vermeiden und vor Ort sollte Folgendes beachtet werden:
Und wenn doch etwas passiert, gilt in jedem Notfall: zuerst alarmieren!
Nur wenn es die Situation gar nicht zulässt (zu wenige Helfer), dann die Bergung und Erstversorgung vorziehen.
So oder so gilt: unbedingt Ruhe bewahren!
Beim Anruf der Rettungsleitstelle schließlich alle W-Fragen in dieser Reihenfolge (wichtig!) durchgehen:
WO ist es passiert?(Genaue Lagebeschreibung, wenn möglich mit GPS-Koordinaten)
WAS ist passiert?(Absturz, Verletzung, Orientierungslosigkeit im Nebel ...)
WANN ist es passiert?
WIE VIELE Verletzte gibt es?(Erwachsene, Kinder)
WELCHE Verletzungen (oder Erkrankungen) liegen vor?
WER meldet den Notruf? (Für Rückruf Handy-Nummer angeben! Auf mögliche Rückfragen warten, etwa nach den Wetter- und Windverhältnissen!)
Besondern bei Touren mit Kindern sollte die Wetterlage in den Bergen unbedingt ernst genommen werden! Denn bei Gewitter und Nebel kann jede fröhliche Bergtour ganz schnell sehr ungemütlich und auch gefährlich werden.
Vor der Tour sollte daher immer sorgfältig der Wetterbericht studiert und die Route den jeweiligen Wetterbedingungen angepasst werden.
Als empfehlenswert hat sich dabei der Vergleich mehrerer Alpenwetterberichte herausgestellt.
Allgemeine und weiterführende Informationen rund um die Themen Wetter und Meteorologie finden Sie in unserer Mitgliederzeitschrift Alpinwelt (2008/04): "Berg-Wetter".
Informationen über die aktuellen Bedingungen in den Bergen erhalten Sie auf dem Tourenportal alpenvereinaktiv.com.
Außerdem können Sie die aktuellen (Wege-, Schnee-, Eis-) Verhältnisse für konkrete Tourenziele auf www.alpine-auskunft.de recherchieren und selbst eintragen.
Weitere alpine Auskunftsstellen:Österreich: Alpine Auskunft des ÖAV, Tel. +43 512 587828 Südtirol: Alpine Auskunft des AVS, Tel. +39 0471 999955 Frankreich: Chamonix, Office de haute montagne (OHM), Tel. +33 450 532208
Literaturauswahl zur Vorbereitung aufs Wandern mit Kindern:
Diverse Tourenführer für (Kinderwagen-)Wanderungen mit Kindern. Siehe dazu auch "Kinder im Gebirge" auf der Website des DAV-Bundesverbands.
Zeitschriften
KartenGrundsätzlich empfehlen sich zum Wandern Karten mit einem Maßstab von 1:25.000. Große Teile Bayerns und Österreichs decken die Alpenvereinskarten (erhältlich in unseren Servicestellen) ab.
Online-Kartenwerke:
Weitere Tipps zu Kartenwerken finden Sie außerdem in unserer alpinen Linksammlung.
Hinweis: In den drei Servicestellen der Sektionen München & Oberland stehen Leihbibliotheken mit jeweils über 10.000 Karten, Führern und Büchern sowie ein Ausrüstungsverleih zur Verfügung.
alle europäischen Länder (auch Mobilfunk): 112
Bayern: 112
Österreich: 140
Schweiz Inland: 1414 (im Wallis 144)
Schweiz Ausland: +41 333 33 33 33
Italien (Festnetz): 118
Slowenien: 112
Frankreich (zentral): 15
Rettungsleitstelle Chamonix (PGHM): +33 450 531689
Weiterführende Infos zu den Themen Sicherheit & Bergmedizin finden Sie außerdem in unseren Alpinen Links.