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Beschilderte Bergwege und ihre Schwierigkeiten

Die Bayerischen Alpen sind in den meisten Regionen durch gut gepflegte Wegeschilder übersichtlich gekennzeichnet. Beschilderungen vereinfachen die Orientierung im gut erschlossenen, markierten Gelände. Außerdem geben sie einen Hinweis auf die Schwierigkeit der Wege.

Gerade in den letzten Jahren haben die Sektionen des Alpenvereins, die Gemeinden und vor allem die Tourismusbehörden stark in diese Wegeschilder investiert. An allen wesentlichen Weggabelungen oder sonstigen markanten Gebietsstellen sind jeweils Schilder aufgestellt. Anhand der Informationen, die auf diesen vermerkt sind, kann man sich schnell einen Überblick über die aktuelle Position, den weiteren Wegverlauf und die Restdauer bis zum Ziel machen. So ist neben den Wegenummern immer das Ziel des Weges – Hütte, Gipfel, Übergang – genannt. Meist wird auch die Dauer bis zum Ziel angegeben sowie – mit Hilfe von Piktogrammen ersichtlich – um welche Art von Ziel es sich handelt. Nachteil: Hat man sich überschätzt und die Kondition reicht nicht mehr zum Ziel, ist Umkehren die einzige Lösung. Alternative Wege sind so nur schwer zu finden.

Tipp: Das Mitnehmen einer Karte kann zusätzlich Sicherheit geben, falls man einmal doch die falsche Abzweigung genommen hat, sich weitläufiger orientieren möchte oder sich vor Ort über einen alternativen Rückweg und dessen Verlauf informieren möchte. 

 

Wie erkennt man die Schwierigkeitsgrade auf den Schildern und was genau bedeuten sie?

Wie bei der Skipisteneinteilung werden für die Schwierigkeitsklassifizierung von Wegen die Farben blau für einfach, rot für mittelschwer und schwarz für schwierig verwendet. Diese Farben sind als Punkt auf den gelben Wegweisern im Gebirge zu finden. Am unteren Rand des gelben Wegweisers steht immer der Name des Wegehalters, häufig einer DAV-Sektion.

Wichtig: Diese Bewertungen gelten für "normale", gute Verhältnisse. Nässe, Regen oder Altschnee können die Schwierigkeiten massiv erhöhen. Starkniederschläge oder Lawinen können auch befestigte Wege teilweise wegreißen; vor allem im Frühsommer und nach heftigen Regenfällen sollte man daran denken. Auskunft über die aktuellen Verhältnisse bekommt man von Hüttenwirt*innen oder auch in Tourenplanungs-Apps wie alpenvereinaktiv.

Bergwegeklassifikation

  • Talwege (nicht in der Klassifikation, T1): Talnahe, breite, einfach zu begehende Wege ohne Absturzgefahr. Meist nicht vom Alpenverein gepflegt und beschildert.
  • Einfache Bergwege (blau, T2) sind überwiegend schmal, können steil angelegt sein und weisen keine absturzgefährlichen Passagen auf.
  • Mittelschwere Bergwege (rot, T3) sind überwiegend schmal, oft steil angelegt und können absturzgefährliche Passagen aufweisen. Es können zudem kurze versicherte Gehpassagen (z.B. Drahtseil) vorkommen.
  • Schwere Bergwege (schwarz, T4 – T6) sind schmal, oft steil angelegt und absturzgefährlich. Es kommen gehäuft versicherte Gehpassagen und/oder einfache Kletterstellen vor, die den Gebrauch der Hände erfordern. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich.

weitere Wegeklassifizierungen


Bitte auf den Wegen bleiben!

Nicht nur auf Bergtouren in den Alpen, auch in den Wäldern, Grünflächen und rund um Seen – überall dort, wo wir Ausflügler*innen der Natur einen Besuch abstatten, sollten wir auf sie und ihre Bewohner Rücksicht nehmen. Denn: Wegabschneider zerstören die Vegetation!

"Obacht geben!" – auch auf unsere Natur und Umwelt!