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Arbeitstouren Falkenhütte 2008

AGUSSO-Arbeitstouren zur Falkenhütte 2008

Auch 2008 gab es wieder eine Menge zu tun an "unserem" Weg - das ist der Steig von der Ladizalm zur Falkenhütte im Karwendel. 10 Jahre nach seiner Neuanlage durch die AGUSSO (s.a. ausführlichen Bericht zur Entstehungsgeschichte des Wegs) war die Kiesauflage schon wieder so tief in den weichen Lehmboden der Ladizalm eingesunken, dass sich der Weg über weite Strecken eher als Graben präsentierte. Von dessen Rändern her wuchs Gras in den Pfad hinein und ließ mancherorts nur eine 20-30 cm breite begehbare Rinne übrig. Dies verleitet die Wanderer dazu, auf die danebenliegende Almwiese auszuweichen, wo sich infolgedessen schon wieder ein schlammiger Trampelpfad gebildet hatte.

Nachdem wir bereits in der Vergangenheit etliche Tonnen Karwendelgestein im Almboden versenkt hatten, stand also dieses Jahr wieder einmal eine große Nachschotteraktion auf dem Programm. Da ein solcher Arbeitseinsatz zusammen mit den jährlich wiederkehrenden Aufgaben an Weg und Hütte die personellen Ressourcen der AGUSSO weit überfordern würde, hatten wir zwei Arbeitstouren im Sommerprogramm der Sektionen München und Oberland ausgeschrieben.

 

Foto: N. BorgerdingMitte Juni fuhren dann 20 fleißige Helfer - der jüngste war 7 Jahre alt - umweltfreundlich mit BOB und Bus in die Eng und stiegen zur Falkenhütte auf. Es war das erste Wochenende nach Hüttenöffnung, und so gab es neben unserem eigentlichen Wegeprojekt auch im Umfeld der Hütte genügend Arbeit. So schaufelt etwa eine Gruppe den für die Hütte lebensnotwendigen Fahrweg, der an mehreren Stellen noch durch mannshohe Schneereste blockiert war, mühsam von Hand frei.Der Schutzzaun um die Quellfassung für die Wasserversorgung der Hütte wurde vollständig erneuert und der "AK Holz" zimmerte eine Arbeitsfläche für das Anmischen von Beton für den neuen Kinder-Kletterbrocken.

Am Spielissjoch musste der Fahrweg zur Falkenhütte freigeschaufelt werden

 

Am Weg selbst erneuerten wir wie jedes Jahr einige Wasserauskehren und stellten nach dem Winter die Elektrozäune um die diversen Schutzflächen wieder auf.

Leider musste die nächste, ursprünglich für das zweite Juliwochenende geplante Arbeitstour zwei mal wegen schlechten Wetters verschoben werden. Wir waren nicht nur am Arbeitswochenende selbst, sondern auch in der Zeit davor auf trockenes Wetter angewiesen, da der Schotter mit Hilfe eines Frontlader-Traktors über die Almwiesen bis zum Weg gebracht werden musste. Die schwere Maschine hätte den vom Regen aufgeweichten Boden vollkommen zerwühlt. Somit konnten wir erst Anfang August mit nur 7 Helfern (der Rest hatte wegen der Terminverschiebung abgesagt) antreten. Es wartete eine Herkulesaufgabe auf uns: Auf 800 m Länge musste der vom Traktor gottlob schon recht sorgfältig verteilte Schotter so planiert werden, dass der Weg zumindest wieder einigermaßen begehbar war.

 

Foto: T. MayrFoto: T. Mayr

Links: Mit einem Traktor waren Schotterhaufen längs des Wegs verteilt worden

Rechts: Der Schotter ist planiert

 

 

 

 

 

 

 

 

Foto: T. MayrMit vereinten Kräften gelang dies auch, und so konnten wir abends auf der Hütte auf unseren Erfolg anstoßen. Herzlich danken möchten wir an dieser Stelle auch der Gemeinde Vomp, die uns den Schotter zum Selbstkostenpreis des Diesels für Bagger und Fahrzeuge bereitgestellt hatte.

 

 

Nach getaner Arbeit schmeckt das Bier nochmal so gut

 

Ende September begrüßte uns dann Hüttenwirt Fritz Kostenzer bei herrlichem Sonnenschein und entsprechend voller Hütte ein drittes und letztes Mal. Diesmal ging es darum, die Planierung des Schotters kosmetisch abzuschließen, die Wasserauskehren wieder freizuräumen und die Weidezäune abzubauen. Nächstes Jahr geht´s dann wieder weiter - unser Projekt lässt uns so schnell nicht los.

 

Dr. Jochen Simon