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TB_Punta Sorapis

Tourenbericht Punta Sorapis (3205 m) und Monfalconi-Gruppe / Dolomiten

21.07. –28.07.12

Klemens mit Harald, Heinrich, Gabie und Peter, Bettina und Horst, Karin, Sibylle auf der großen Sorapis-Runde mit 2-tg. Ferrata F. Berti und Ferrata A. Vandelli

Freitag: Gemütlicher Aufstieg von S. Vito di Cadore zum historischen
Rifugio San Marco  (1823 m) –
4 Herzen für:

        Freundlichkeit

        Kompetenz

        Verpflegung

        Lage

 

Nächtliches Gewitter.

 

Samstag: Unbeständiges Wetter, Wetterbericht trifft "leider" zu. Alternativprogramm zum geplanten Klettersteig wird eine Wanderung zur Galassi Hütte am Fuße des Antelao (nur schauen – nicht betreten). Dafür erster Sichtkontakt mit Steinböcken und Murmeltieren. Nach dem Starkregen verzieren zahllose Wasserfälle die Felswand der Marmarole. Zurück am Rif. San Marco stimmen uns Abendsonne und Abendessen von "Mama" positiv für den kommenden Tag ein.

 

Sonntag: Aufbruch zur Sorapis-Runde Teil 1 – Ferrata F. Berti
Für Nordföhn typisch kalter Wind aber Sonne begleitet uns zur Forc. d. Bivacco Slataper (2670 m),

dem Einstieg der Ferrata F. Berti, einem Klettersteig mit gigantischen Tiefblicken (mit bis zu 1500 m senkrechten Felswänden) und langen Querungen auf schmalen Felsbändern mit grandiosen Fernblicken.

 


Kaum erfolgreich aus den Schrofen abgeklettert, erschwert ein ausdauerndes Hagelunwetter den Abstieg zum Rifugio A. Vandelli (1928 m) am Lago del Sorapis. Wegen eines fehlenden Trockenraumes nur zwei Herzen für Lage und Verpflegung.

Bedingt durch Kälte und Nässe kommen wir in den Genuss von reichlich Zirbili (Zirbenschnaps) und Rotwein. Sternenklarer Nachthimmel lässt für den nächsten Tag hoffen.

 

Montag: Sorapis-Runde Teil 2 – Ferrata A. Vandelli

Kurzweiliger, spannender, mittelschwerer Klettersteig mit erneut grandioser Aussicht. Die lange Querung auf dem Sent.C. Minazio zur Forcella Grande (2255 m) wird durch Blick auf die Marmarole (Bild 170) und durch die herrliche alpine Flora mit zahlreichen Edelweiß (Bild164) verkürzt. Nun noch der Abstieg zum Rif. S. Marco, wo Mamas Wildspinatknödel uns nach diesen zwei sehr langen Ganztagestouren wieder zu Kräften kommen lasen.

 

Dienstag: Ruhetag. Abschied von Gabie und Heinrich. Der Rest der Gruppe wechselt zum Rif. Galassi (2018 m) am Fuße des Antalao. Hier vergeben wir wieder vier Herzen für: 

        Hilfsbereitschaft

        Geräumigkeit

        Verpflegung

        Heiße Dusche :-) 

Die ehemalige Kaserne wird durch ehrenamtliche, wöchentlich wechselnde Mitglieder des CAI geführt.

Mittwoch: Heute nehmen wir den allgegenwärtigen Antelao (3264 m) in Angriff. Nach ca. 1/3 des Anstiegs brechen wir wegen widriger Wetterbedingungen diesen Versuch ab. Die Enttäuschung ist groß, zum Trost genehmigen wir uns auf der Piazza von S. Vito di Cadore ein Eis, wechseln anschließend in unser nächstes Tourengebiet – die Monfalconi-Gruppe (Bild 0121) (Friauler Dolomiten) und beziehen unser gemütliches Quartier für die nächsten 3 Nächte, das Rifugio Padova (1287 m); eindeutig vier Herzen für: 

        Freundlichkeit

        Lage

        Verpflegung

        Ausstattung 

Das Bad in den nahen Gumpen fällt dem nachmittäglichen Gewitter zum Opfer, stattdessen beschauliches Hüttenleben.

Donnerstag: Monte Cridola (2681 m)

In der morgendlichen Kühle ist der Anstieg Richtung Forcella Scodavacca o Giaf (2054 m) schnell erreicht. Durch eine steile Schuttreise geht es nun mühsam hinauf zum Beginn der ca. 300 Hm Kletterpassage, über die Tacca del Cridola 2410 m hinauf zum Gipfelkreuz.

Vorsichtiges Steigen und Klettern ist wegen des vielen losen Gesteins angesagt. Ein toller Rundblick belohnt uns für den doch anstrengenden Aufstieg.

 

 

Auf gleichem Weg geht es wieder hinab zur Hütte. Unterwegs finden wir die ersten Pfifferlinge der Saison, die das abendliche Rissotto Fungi bereichern.

Freitag: Ein herrlicher Sonnentag lädt zur Wanderung zum Rifugio Tita Barba (1821 m) und dem versteckten Aussichtspunkt M. Verdorcia (1852 m) ein. Was für ein grandioser Rundumblick, bis zum Horizont alle Gipfel wolkenfrei – Antelao mit der gesamten Marmarole, Pelmo, Civetta, Pala ...

Im Garten des urigen Rif. Tita Barba

machen wir Mittagsrast im Schatten einer Eberesche mit Blick auf die bizarre Zackenrunde der Monfalconi.

Über herrliche Almenwiesen und Waldwege steuern wir auf dem Rückweg die bereits im Aufstieg ausgespähte Gumpenlandschaft des Gebirgsbachs Val an.

Hier genießen wir ausgiebig abwechselnd eiskalte Kneipp- und geruhsame Sonnenbäder, dazu gibt es Blaubeeren direkt vom Strauch. Nur ungern trennen wir uns von diesem lauschigen Ort. Zurück am Rifugio beschließen wir unsere erfolgreiche Tourenwoche in zufriedener Runde bei Jausenplatte, eingelegter Topinambur, Bier und Wein.

 

Unser herzliches Dankeschön gilt Klemens, der dieses abwechslungsreiche Programm geplant, organisiert und geführt hat.