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Tourenarchiv 2014

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Texte von Rosmarie Püschel




Skitouren um die Bamberger Hütte (1756 m), Kitzbüheler Alpen
Zeit: 02.–04. Februar 2014

Im Herzen der Kitzbüheler Alpen steht die Neue Bamberger Hütte. Aufgrund der Schneesicherheit und der idealen Hangneigung gilt dieses Gebiet längst als Skitourenklassiker. Die zentrale Lage der Hütte bietet eine Vielzahl von gut erreichbaren Gipfeln wie Schafsiedel, Salzachgeier, Tristkopf oder Kröndlhorn.
Wir parken beim Gasthof Wegscheid (1144 m) im Kurzen Grund bei Kelchsau. Unser Aufstiegsweg ist sanft ansteigend und angenehm, führt durch lichten Wald, über eine Brücke, und in gut zwei Stunden ist die Neue Bamberger Hütte auf 1756 m erreicht.
Am nächsten Morgen kommt der Hubschrauber wegen einer verletzten Skitourengeherin. Bei der Landung können wir die Flugkünste des Hubschrauber-Piloten bewundern, der präzise und punktgenau vor der Hütte mit einer Kufe aufsetzt, damit der Notarzt aussteigen kann. Die andere Kufe steht über dem Abhang in der Luft. Die Viererbesatzung des Heli ist ein eingespieltes, professionelles Team, und nach kurzer Zeit starten sie mit der Verletzten in Richtung St. Johann.
Bei schönem Wetter und gutem Schnee sind der Schwebenkopf und der Schafsiedel die nächsten Tage unsere Ziele.
Ein übereifriger Schneeräumdienst bearbeitet die Forststraße und verhindert unsere Abfahrt zum Parkplatz, und so tragen wir paradoxerweise unsere Ski ein Stück hinunter. Eine Abfahrt auf diesem schmalen Steig wäre selbst für unsere Skiprofis eine riskante Herausforderung.

 

Tourenbegleiter: Werner Auerbach

Teilnehmer: Sigrid, Ernst, Felix, Johanna, Sylvia, Hans, Hanna, Eva, Rosmarie



 


Faschings-Skitour auf den Rosskopf, Spitzingseegebiet
Zeit: 03. März 2014

Herbert hatte eine Skitour auf das Feichteck in den Chiemgauer Bergen geplant. Wegen der mangelhaften Schneeverhältnisse zu dieser Zeit hat er als neues Ziel das Spitzinggebiet als Tagesziel auserwählt. Dank der höheren Lage sind die Spitzingberge bevorzugt mit der weißen Pracht und immer eine gute Wahl. Prompt schneit es an diesem Tag schöne dicke Flocken. Schnee und dichter Hochnebel beeinträchtigen beim Aufstieg die Sicht, nicht aber unsere gute Laune. Während des Aufstiegs lässt der Schneefall langsam nach, aber der Gipfel will sich vom dichten Nebel nicht lösen und so fahren bunte Gestalten schemenhaft im Nebel den Rosskopfgipfel hinunter und hinüber ins Pisten- und Liftgebiet. Die Pistenpräparierung und der Neuschnee ermöglichen gutes Abfahren. Natürlich nicht ohne Zwischenstopp auf der Firstalm, wo sich wegen der Faschingsferien eine Menge Skifahrer tummeln.

 

Tourenbegleitung: Herbert Strobl

Teilnehmer: Sylvia, Werner, Margot, Hans, Werner, Rosmarie 



 


Skiurlaub im Glemmtal – Salzburger Land, Österreich
Zeit: 08.–15. März 2014

Es geht nach Österreich, genauer gesagt Richtung Saalbach-Hinterglemm. Abseits vom Skizirkus Saalbach-Hinterglemm liegt der kleine Ort Viehhofen am Eingang ins Glemmtal, wo wir im Hotel Oberwirt gut untergebracht sind. Saalbach-Hinterglemm war 1991 Austragungsort der Alpinen Skiweltmeisterschaften. Das Wetter während der Woche ist beständig gut mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen, aber die Wärme setzt dem Schnee ordentlich zu, und wir können täglich miterleben, dass sonnseitig die weiße Pracht immer weniger wird. Deshalb haben unsere Skitouren alle ihren Ausgangspunkt in Lengau – dem Talschluss des Glemmtals, wo die Schneeverhältnisse noch ganz passabel sind. Tourenziele der Skiwoche waren:

Saalkogel, Staffkogel, Medalkogel, Bärenkogel, Schusterkogel.

Die Kitzbüheler Berge sind ideale Skiberge, und es macht jeden Tag Freude, bei der anschließenden Gipfelrast die grandiose Aussicht zu bewundern. Der Wilde Kaiser, die Leoganger Berge und der Tauernhauptkamm mit dem Großglockner gehören fast jeden Tag zu unserem Fern-Seh-Programm. Genau am Abreisetag wird das Wetter unbeständig, die Sonne versteckt sich und Wolken ziehen auf. Damit wird uns der Abschied leicht gemacht. Aber wir kommen wieder, versprochen!

 

Tourenbegleitung: Hans Kussegg, Werner Auerbach, Herbert Strobl



 


Bergtour auf den Reitstein (1516 m), Mangfallgebirge
Zeit: 10. Mai 2014

Unter dem Motto "Vergessene Wege" plant Herbert eine Tour auf den Reitstein, einen Berg an der Grenze zwischen Bayern und Tirol. Unser Start war der Parkplatz "Glashütte" an der Straße zum Achenpass. Der Weg führt entlang der Grenze von Bayern und Tirol. Auf dem Weg hinauf wird diese Grenze immer wieder in beiden Richtungen überschritten. Der Wanderweg ist als solcher nicht markiert, aber die Grenzsteine dienen zur Orientierung. Schöne Ausblicke zum Guffert, zum weit entfernten Achensee und zum Sylvensteinsee runden diese Tour ab, die auf unbekanntem Weg auf einen unbekannten Berg führt. 

 

Tourenbegleiter: Herbert Strobl

Teilnehmer: Hans, Werner, Sylvia, Rosmarie



Klettersteige am Gardasee, Italien
Zeit: 23.–27. Mai 2014

Klettersteige: "Che Guevara" auf den Monte Casale in Pietramurata; "Fausto Susatti" und "Mario Foletti" von Riva aus; Wasserfall-Klettersteig "Rio Sallagoni" nahe Arco zum Castell Drena.

Wolkenbruch bei der Anreise im Etschtal, der sich ab Rovereto in Nichts auflöst und der Sonne Platz macht. Am nächsten Tag stehen wir vor der riesigen Wand des Monte Casale, auf den einer der längsten Klettersteige führt. Los geht's, bevor sich ein flaues Gefühl breit macht. Aber dann kommt die Überraschung: ein bestens angelegter und gesicherter Steig, der ohne immensen Kraftaufwand nach oben zieht, dazwischen immer wieder Gehgelände. Das Höhersteigen ist ein tolles Erlebnis mit grandiosen Ausblicken zum Lago di Toblino und ins Sarcatal. Das Beste zum Schluss: Wir kommen auf einem riesigen Hochplateau an, übersäht mit den schönsten Bergblumen und einer überwältigenden Aussicht zum Gardasee und in die Brenta. Der Che Guevara ist einer der längsten, aber mit Sicherheit einer der schönsten Klettersteige.
Durch das malerische Riva gehen wir am nächsten Tag zum "Fausto Susatti". Ein weiterer Steig zweigt hier ab, und gut gesichert geht es auf dem "Mario Foletti" im Wechsel auf und ab, teils luftige Querungen mit Gehgelände und immer wieder packende Tiefblicke auf den Gardasee.
Man merkt, heute ist Sonntag, und die Italiener sind ebenfalls leidenschaftliche Ferratisti. Wir warten beim Einstieg des Klettersteigs am Wasserfall bestimmt eine halbe Stunde. Der Anfang verläuft über dem Wasser in einer engen Schlucht und verlangt Armkraft. Unschwer turnen wir später über eine kleine luftige Seilbrücke, und immer wieder zieht sich der Steig über dem Wasser hinauf. Gut gebaut, wir bekommen nie nasse Füße. Der Steig – der früher als Fluchtweg angelegt war – mündet unterhalb des Castell Drena. 

 

Tourenbegleiter: Werner Auerbach

Teilnehmer: Sigrid, Rosmarie



 


Walchensee

Heimgarten (1790 m), Bayerische Voralpen
Zeit: 07. Juni 2014

Der Heimgarten gehört zu den beliebtesten Münchner Hausbergen. Er ist jedoch nicht so stark frequentiert wie sein Nachbar, der Herzogstand. Ist ja auch kein Wunder, denn auf den Herzogstand fährt eine Bergbahn. Bei sommerlichen Temperaturen starten wir den Aufstieg von Ohlstadt aus. Der Weg mit ca. 1100 Hm führt mit vielen gut angelegten Stufen teilweise steil hinauf. Die Aussicht wird, je höher wir kommen, umso imposanter. Auf dem Gipfel geht die Sicht in das Karwendel, das Wettersteingebirge, die Ammergauer Alpen und an klaren Tagen bis zu den schneebedeckten Stubaier Alpen. Aber noch nicht genug, dem Heimgarten liegen mit dem Walchensee, Kochelsee, Staffelsee, Riegsee, Ammersee und Starnberger See ein halbes Dutzend Seen zu Füßen. Bei einer Einkehr in der Heimgartenhütte zeigt sich anhand der vielen Besucher der Gradmesser dieses beliebten Berges. 

 

Tourenbegleiter: Erik Boger

Teilnehmer: Werner, Hans, Sylvia mit Simba, Rosmarie



 


Hochstaufen (1771 m), Chiemgauer Alpen
Zeit: 21.–22. Juni 2014

Wenn der längste Tag des Jahres auf die kürzeste Nacht trifft, brennen in den Bergen die Johannisfeuer. Hans wählt den Hochstaufen, um die Bergfeuer bei Einbruch der Dunkelheit bewundern zu können. Was uns aber noch mehr beeindruckt, ist der fantastische Sonnenaufgang am nächsten Morgen. Als Aufstieg zum Hochstaufen wählt Hans den Goldtropfweg, der als Direktanstieg über die schrofige Südflanke führt. Der Clou ist ein senkrechter Kamin, der gut hinaufgeklettert werden kann. Wir übernachten auf dem Reichenhaller Haus. Nicht weit daneben steht die Kapelle und eine Gedenktafel zu Ehren der Hütteneheleute, die am 23. Sept. 1993 durch zwei Jugendliche bei einem Raub ums Leben kamen. Am nächsten Tag geht es in leichter Kletterei über den Mittelstaufen und Zenokopf zum Zwiesel hinüber. In Sichtweite befindet sich der Untersberg, wo vor einer Woche bei einer dramatischen Bergung ein verletzter Höhlenforscher geborgen wurde. Wir sitzen bei der Rast am Zwiesel, als wir den Hubschrauber hören. Später erfahren wir, dass eine junge Frau am Pidinger Klettersteig, der als schwerer Steig über die Nordwand des Hochstaufen führt, abgestürzt ist. Unser Weg zurück führt an der Zwieselalm vorbei zur Bartelmahd und eine Einkehr an der Padinger Alm beendet unseren langen Abstieg.

 

Tourenbegleitung: Hans Kussegg

Teilnehmer: Sylvia, Werner, Felix, Sigrid, Ruth und Ludwig, Rosmarie



Gimpel (2173 m), Tannheimer Berge
Zeit: 05. Juli 2014

Das unsichere Wetter hält einige Leute ab mitzugehen, und der Regen kommt auch an der ungünstigsten Stelle: auf dem Weg zum Gipfel. Geplant war die Tour zum Gimpel zunächst am 14. Mai, aber der Gipfel liegt noch im Schnee.
Wir starten in Nesselwängle hinauf zum Gimpelhaus auf 1659 m. Leichter Regen setzt ein und wir gehen weiter. Mal sehen, was das Wetter macht. Es wird besser, der Regen hört auf und wir beschließen, auf den Gipfel zu gehen. Die Tour auf den Gimpel wird auch auf der Normalroute als anspruchsvolle Bergtour oder leichte Klettertour angegeben, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt. Die Schwierigkeiten hinauf sind moderat, aber die Hände kommen sehr oft zum Einsatz. Ein Schild weist auf die Steinschlaggefahr hin. Leider fängt es auf den letzten Metern zum Gipfel wieder an zu regnen. Wir gehen besonders vorsichtig das Schrofengelände hinauf und verweilen nur kurz oben. Schade, die Aussicht wäre phänomenal. Langsam und genauso vorsichtig gehen wir im leichten Nieselregen hinunter und kommen wohlbehalten unten an. Auf dem Weg zur Tannheimer Hütte wagt sich sogar die Sonne raus. Nach einer Brotzeitrast gehen wir den gleichen Weg zurück und hinunter nach Nesselwängle.

 

Tourenbegleiter: Hans Kussegg

Teilnehmer: Werner, Sylvia, Rosmarie



 


Galtseitejoch

Reichspitze (2590 m), Lechtaler Alpen
Zeit: 08. September 2014

Die große Schlenkerspitze steht heute im Programm. Aaaber das Wetter! Es sieht nicht ideal aus, und für die anspruchsvolle, lange Tour auf die Schlenkerspitze brauchen wir gute Verhältnisse. Unser Aufstieg führt von Pfafflar nach Süden durch das wildromantische Fundaistal hinauf zum Galtseitejoch. Das Joch trennt die große Schlenkerspitze und die Reichspitze. Hier machen wir Brotzeitrast und bestaunen die gegenüberliegende mächtige Wand des Muttekopfes, 2774 m. Hans trifft die richtige Entscheidung und wählt wegen des unsicheren Wetters die vor uns liegende Reichspitze. Sie ist ca. 250 m niedriger, in leichter Kletterei zu besteigen und wegen der geringeren Höhe in kürzerer Zeit zu erreichen. Ein Regenschauer im Auf- und Abstieg auf die Schlenkerspitze wäre heikel geworden. Die Reichspitze ist ein leichter Kletterberg, auf den es Spaß macht, hinaufzuturnen. Zur Sicherheit ist ein Stahlseil angebracht. Die Aussicht vom Gipfel ist ein eindrucksvolles 360-Grad-Panorama. Hans mahnt wegen der dicken Wolken zum baldigen Abstieg. Sein Rat ist richtig, als wir unterhalb des Joches ankommen, fallen die ersten Tropfen und ein kurzer Regenschauer lässt uns die Regensachen auspacken. Zum Glück hört der Regen auf dem langen Weg hinunter nach Pfafflar wieder auf.

 

Tourenbegleiter: Hans Kussegg

Teilnehmer: Sylvia, Werner, Helmut, Heinz, Rosmarie 



 


Kloster Seeon am Klostersee

Wanderung um den Seeoner See
16. September 2014

Bei schönem Spätsommerwetter starten wir am Parkplatz von Kloster Seeon. Vorbei am Skulpturenweg – geschaffen vom Bildhauer Prof. Kirchner, geht die Wanderung auf guten Wegen teils durch Wald und teils am See entlang.
Die Seeoner Seen liegen im Naturschutzgebiet und bestehen aus mehreren Seen. Sie wurden in der Würm-Eiszeit geschaffen. Um die Seen gibt es viele Feucht- und Moorgebiete. Sie sind Rückzugssort für vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere.
Im Anschluss an die beschauliche Wanderung und zum Ausklang gibt es eine Einkehr in der Klosterschänke.

 

Tourenbegleitung: Anton Hirth

Teilnehmer: Heidi, Werner, Sofie, Erich, Ruth und Ludwig, Rosmarie



Große Ahrnspitze (2196 m), Leutasch
Zeit: 27. September 2014

Der Gasthof "Alte Mühle" in der Leutasch ist unser Startplatz, und wir freuen uns über ideales Spätsommer-Wanderwetter.  Gleich von Anfang an zieht der Serpentinenpfad steil nach oben und wir gewinnen schnell an Höhe. Das ist gut so, denn mit den angegebenen 1200 Höhenmeter und einer Gehzeit von 4,5 Stunden ist es eine ausgefüllte Tagestour. Der Steig führt auf die Riedbergscharte zum Riedkopf und auf die Achterköpfe. Einige ausgesetzte Stellen erfordern Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Dazwischen immer wieder fantastische Blicke in die Leutasch und zu den umliegenden Karwendelbergen. Wir kommen an einem Jäger vorbei, der auf seinen Begleiter wartet. Kurz darauf erscheint dieser mit einer erlegten Gams im Rucksack. Vor den letzten 200 Hm zum Gipfel gibt es eine kurze Brotzeitrast an der Arnspitzhütte. Gipfelglück pur bei diesem Panorama und dem milden diffusen Licht. Können wir länger sitzenbleiben? Nicht zu lange, wir haben noch einen weiten Weg hinab. Wieder vorbei an der Arnspitzhütte zweigt hier der Abstiegsweg in Richtung Leutasch und führt in südwestliche Richtung am Fuß der Arnplattenspitzen hinab. Wir kommen in Ahrn an, entgegengesetzt vom Ausgangspunkt. Heinz geht voraus und versucht, per Autostopp zum Parkplatz zu gelangen. Er hat Glück, es dauert nicht lange, bis er uns auf der Straße auflädt. 

 

Tourenbegleiter: Werner Auerbach

Teilnehmer: Lena und Heinz, Katharina, Rosmarie