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Im Sommer sollte der südseitige Aufstieg auf den Guffert aufgrund der schattenfreien Lage früh am Tag begonnen werden. Dieser Erkenntnis folgend machen wir uns bereits um acht Uhr früh vom Gasthof Waldhäusl in Steinberg aus auf den Weg. Anfangs führt der Weg noch durch den schattigen Bärenwald, aber bald schon verlassen wir den Bergwald und haben freien Blick auf die umliegenden Berge. Nach einem Schuttfeld führt der Pfad über schrofiges Gelände und durch mannshohe Latschengassen nach oben. Glücklicherweise versteckt sich die Sonne überwiegend hinter den Wolken, was die Sache schon leichter macht. Doch bei der ersten Trinkpause hat keiner mehr einen trockenen Faden am Leib.
Nach der Querung unterhalb des Felsköpfels erreichen wir den Guffertsattel, eine latschenbewachsene Hochfläche, im Sommer Heimat der Schafe. Wir steigen nun dem bereits sichtbaren Gipfelaufbau entgegen. Die schrofige Gipfelflanke wird in leichter Kraxelei gemeistert, und rechtsseitig des Gipfelgrates erreichen wir das Gipfelkreuz. Eine wahrlich schweißtreibende Tour! Der freistehende Guffert ermöglicht uns eine Rundumsicht auf Rofan, Wetterstein, Karwendel und Kaiser.
Nach ausgiebiger Gipfelrast bei Sonne geht's wieder abwärts, und wir steigen nochmal ca. 100 Hm zum Guffert-Stein hinauf, um von dort über Luxegg und Forchkogel nach Steinberg abzusteigen. Auf diese Weise gelingt uns eine Rundtour, die zwar etwas länger als der ursprüngliche Aufstieg, bei der herrschenden Temperatur aber doch empfehlenswert ist.
Die für den Nachmittag angesagten Gewitter ziehen hinter uns vorbei, und so erreichen wir schweiß- aber nicht regennass unseren Ausgangspunkt. Bei der abschließenden Einkehr in Kreuth wird der unbändige Durst ausgiebig gelöscht.
Tourenbegleitung, Text und Foto: Wolfgang KraftFoto: Siegfried Rauch←Übersicht Tourenberichte