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25. – 28.08.2019 Klagenfurter Jubiläumsweg, Hohe Tauern

Liebe Bergfreunde, verschiebt eure Bergwünsche nicht auf spätere Jahre, denn es wird zunehmend schwieriger. Wir drei Kameraden zählen zusammen 231 Jahre, die schweren Rucksäcke belasten das Kreuz. Wir haben diese Tour dreimal verschoben und hatten Glück, vier Tage Hochdruckwetter – einzelne Nebelbänke ausgenommen – zu genießen.

1. Tag:
Ausgangspunkt ist das Hochtor 2504 m, es braucht seine Zeit, bis der Körper sich an die Höhe gewöhnt, wir besteigen vier Gipfel: Brettekopf 2645 m, Brennkogl 3018m, Kloben 2938 m, ein klasse Skiberg, und Spielmann 3027 m, der sehr steil und nur an dünnen Stahlseilen gesichert ist. Der darauf folgende Wanderweg, leider mit Gegenanstieg, führt uns zu unserem Nachtquartier Karl-Volkert-Haus 2150 m.

2. Tag:
Der Wirt ist sehr freundlich, wie auch sein Haushund, und fährt uns zum Hochtor. Leichte Nebelschwaden begleiten uns vom Tauernkopf 2628 m bis zum Hinteren Modereck 2932 m, die Sonne setzt sich langsam durch. Die Noespitze 3010 m und der Krummelkeeskopf 3103 m bescheren uns eine herrliche Aussicht wie auch Tiefblicke zu unserem Biwak Otto Umlauft auf 2987 m. Umlauft spendierte dieses Biwak 2007 zum 100-jährigen Jubiläum der Sektion Klagenfurt.

3. Tag:
In der Nacht habe ich einen Krampf im linken Oberschenkel, kein guter Start. Mit viel Auf und Ab über Artlhöhe 3084 m, Schneehorn 3060 m und Hocharn 3254 m wird der Schmerz stärker, in weiser Vorahnung verzichte ich auf zwei Gipfel, die meine Partner besteigen, den Goldzechkopf 3042 m und den Hohen Sonnblick 3105 m mit dem Zittelhaus auf 3105 m, die geplante Übernachtungsstätte. Ich steige allein durch viel losen Schotter weglos bis zum Zirbensee ab, auf Versorgungsweg geht es weiter zum Gasthof Alter Pocher. Hier übernachte ich und erhalte die frohe Nachricht per Handy, beide Partner sind im Zittelhaus gut angekommen.

4. Tag:
Nach einem guten Frühstück steige ich ab bis zur Fleißkehr der Großglockner-Hochalpenstraße, versuche per Autostopp zum Hochtor zu kommen, eine Enttäuschung: Über 1 Stunde stehe ich mit den Schild "Bitte, bitte nehmt mich mit bis zum Hochtor", erst als ich einen 20-Euro-Schein anhefte, hält jemand an. Das war früher besser. Um 14 Uhr am Alten Pocher angekommen, starten wir die frohe Heimreise, mit einer kurzen Cafépause.

Meine Bergkameraden sind einsame Spitze!

Tourenbegleitung, Foto und Text: Sepp Bäumler
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