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Sturm, Regen, Schnee, Graupel, Nebel und gerne auch alles gleichzeitig. Trotz sieben Tagen Sauwetters herrliche Tour am Mount Kenya. Zwar musste die Besteigung des Hauptgipfels Batian wetterbedingt auf 5.000 Metern Höhe abgebrochen werden. Doch die Kletterei bis dahin war fantastisch, die von Riesenlobelien und Riesensenezien geprägten Landschaften spektakulär und der Nebengipfel (Lenana) ein schöner Trost. Afrikaliebe!
Vier HTGler treffen sich in Nairobi, um zum Fuße des Mount Kenya aufzubrechen. Für drei davon ist es die erste Afrikareise überhaupt, weshalb bereits die Anfahrt mit ihren Kontrasten beeindruckt: arm und reich, Natur und Metropole, wild und gezähmt ... Nach einer Nacht am Fuße des Mount Kenya (Nanyuki) brechen wir, zunächst noch im Auto, in den Nationalpark auf. Einen geplatzten Reifen und eine durch den Regen durchfurchte Matschpiste später können wir das Chogoria Gate im Osten des Massivs erreichen, wo wir unsere Begleitmannschaft treffen. Da sechs Nächte im Zelt anstehen und die durch die aktuelle politische Lage gebeutelte einheimische Bevölkerung unglaublich dankbar für Beschäftigung ist, gönnten wir uns Guides, Koch und Träger.
Die ersten zwei Nächte Chogoria Route führen uns zunächst zu den malerischen Camps am Lake Ellis (3.470 m) und am Lake Michelson (3.953 m), wo uns die putzigen, murmeltierartigen Klippschliefer regelrecht umzingeln. Lustigerweise sind diese die nächsten Verwandten der Elefanten.
Die Trockenzeit ist so nass wie selten – umso größer die Freude, wenn sich ab und an Nebel und Regen verziehen und Blicke auf die teils wie in einem Science Fiction anmutenden Landschaften mit den überdimensionierten Riesenlobelien und Riesensenezien freigeben.
Am dritten Tag beziehen wir Lager im Shipton’s Camp (4.220 m), wo wir insgesamt vier Nächte Station machen sollen, da Wind und Wetter keine Nächtigung in einem noch höheren Lager zulassen. Von dort erklimmen wir zunächst den Nebengipfel Point Lenana (4.985 m), der für rund 85% der Mount-Kenya-Besucher:innen den Zielpunkt der Unternehmung bildet.
Im Anschluss umrunden wir das ganze Gipfelmassiv über Austrian Hut (jep, hier war tatsächlich der ÖAV am Werk), American Camp, Two Tarn und Nanyuki, Hausberg und Oblong Tarn. Der Abstieg zur Austrian Hut, teils drahtseilgesichert durch Schnee und Eis, erinnert an winterliche Alpenunternehmungen. Von den Gletschern ist wenig übrig, Steigeisen erübrigen sich inzwischen.
Tags drauf starten wir einen Testlauf zum Einstieg des Hauptgipfel Batian (5.199 m), dem eigentlichen Objekt unserer Begierde. Da die erste Seillänge im IV. Grat zu den schwierigsten der sehr ausgedehnten Gipfelkletterei gehört, freuen wir uns, diese alle problemlos zu bewältigen: griffiger, kompakter Fels, gute Sicherungsmöglichkeiten für unseren Climbing Guide. Wir müssen aber auch feststellen, dass „Guide“ hier relativ und keinstenfalls mit einer Ausbildung in Europa gleichzusetzen ist. Zwar ist uns dieser bei der Wegfindung dienlich, die alpinistischen Fähigkeiten stehen jedoch hinter denen manch einer anwesenden Person zurück. Nach zwei Seillängen beenden wir den Probelauf, da uns erwartungsgemäß das Schlechtwetter einholt.
Am nächsten Tag wollen wir’s wissen, auch wenn die Wetterchancen – wie an allen bisherigen Tagen unserer Tour – abermals schlecht stehen und wir wenig Hoffnung auf Gipfelglück hegen. Wir klettern abwechselnd ungesichert in IIer und IIIer-Gelände und gesichert in weiterhin wunderbarem Fels bis auf 5.000 Meter Höhe. Dort beginnen Schnee und Eis, was noch bewältigbar gewesen wäre, doch das Wetter zieht zu, es beginnt zu graupeln. Wir treten abseilend den Rückzug über die Aufstiegsroute an.
Auch wenn der Batian uns nicht ganz auf sein Haupt gelassen hat, genießen wir den letzten Abend mit, nach Regenabzug, beeindruckenden Ausblicken aufs zerklüftete Massiv. Tags drauf steigen wir über die Sirimon-Route nach Westen ab, am Ende im strömenden Regen auf Weglein, die sich in Bäche verwandelt haben. Abschied von unserer Crew und Rückkehr zunächst nach Nanyuki. Zum Abschluss noch eine wildreiche Safari im Ol Pejeta Nationalpark, Chill-Out am Lake Naivasha, Fahrradsafari im Hell’s-Gate-Nationalpark und schließlich ein Eintauchen in die wilde, chaotische Innenstadt Nairobis mit Sonnenuntergangsblicken vom Kenyatta International Convention Centre.
Während sich eine Teilnehmerin arbeitsbedingt zurück nach Deutschland verabschieden muss, geht es für drei HTGler weiter zum Kilimanjaro – doch dazu soll separat berichtet sein.
Maria Goeth (Text und Fotos), Roland Schramme (Fotos)