29.07.2016 Obere Wettersteinspitze 2297 m, Wettersteingebirge

In dieser gewitterträchtigen Woche einen passenden Tag für eine knackige Tour zu finden, ist schwierig. Der Freitag, seit Tagen als "meist sonnig und trocken" offeriert, soll's sein.
Doch schon die Anfahrt nach Mittenwald war von Regenschauern begleitet. Auf dem Weg zum Ferchensee ist die umliegende Bergwelt größtenteils hinter Nebel und tiefliegenden Wolken versteckt. Nachdem wir den Lautersee passiert haben, zweigen wir links in den Pfad zur Oberen Wettersteinspitze ab. Dieser wird rasch deutlich steiler, und wir laufen entlang der Ferchenseewände zum nächsten Abzweig. Bald verlassen wir den Bergwald und steigen nun in das Kar zwischen Unterer und Oberer Wettersteinspitze. Nach dem Kar folgen einige Querungen und Kraxelpassagen, und wir erreichen den herrlich grünen Gemsanger. Bereits hier zieht dichter Nebel auf und pulverisiert die sonnige Wettervorhersage. Mutig steigen wir zunächst den felsigen Gipfelaufbau weiter hinauf, jedoch wird der Nebel immer dichter und der hier üblicherweise längst erkennbare Gipfel ist immer noch nicht zu sehen. Bei 2120 m (lt. Höhenmesser),  also knapp 200,m unterhalb des Gipfels brechen wir den Aufstieg aufgrund der widrigen Umstände ab! Eine ausgiebige Rast am Gemsanger erlaubt uns zwischen den Nebelschwaden kurzzeitige Talblicke. Trotz der vorzeitigen Umkehr sind alle stolz auf die bis dort gezeigte Leistung. Beim Abstieg gg. 14.30 Uhr wird es dann "meist sonnig". Zu spät, wir sind schon zu weit unten, und der Gasthof am Ferchensee lockt!

Tourenbegleitung, Text: Wolfgang Kraft
Foto: Michael Martin, Wolfgang Kraft

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