27.09.2023 Veitsberg 1787 m, Mangfallgebirge

Die Straßensperrung von Bayrischzell zur Landesgrenze zwingt uns zu einer Anfahrt über die Autobahn, belohnt uns aber mit einer menschenleeren Wandergegend. Auf unserer ganzen Tour begegnen uns genau drei Wanderer, auch auf der sonst so überlaufenen Seite der Ackernalm und Hinteren Sonnwendwand scheint niemand unterwegs zu sein. Und das bei prächtigem Sonnenschein! 

Vom Parkplatz bis zur Veitsbergalm gehen wir gemächlich hoch, dann wird’s steiler. Wir werden belohnt durch fantastische Blicke auf Kaiser und Großvenediger und durch Brotzeitpausen am Grat und auf dem Veitsberggipfel. Der Nahblick nach Westen zeigt unsere nächsten Ziele: das Frechjoch (ein „Kuhschisshügel“, kaum in einer Karte verzeichnet) und das Thalerjoch (schöne Erhebung mit Gipfelkreuz). Von dort steigen wir ab, mäßig steil, aber zum Teil weglos. Dank GPS und Pfadfinderblick(!) finden wir über die Thaleralm bis zur Riedebenalm. Dort gibt es im Wassertrog sogar noch ein paar gekühlte Getränke. Wir machen die letzte Pause, dann tauchen wir in den herrlichen Buchenwald ein. Der Pfad führt uns hinunter ins Tal, wo wir auf der Forststraße noch erträgliche eineinhalb Kilometer bis zum Parkplatz schlendern. Auf die übliche Einkehr am Ende der Tour verzichten wir – die vorgesehene Gastwirtschaft macht erst morgen wieder auf und wir haben keine Lust, auf dem Weg zur Autobahn einen Ersatz zu suchen.

Tourenbegleitung, Text und Foto: Sieglinde Heinz 
Foto: MIchael Martin

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