02.11.2023 Stümpfling 1506 m, Mangfallgebirge

Schon auf dem Weg zum Spitzingsee sehen wir die dunkle, fast schwarze Bergkette, ein Zeichen für den bevorstehenden Wetterumschwung. Aber bis 14 Uhr soll es ja noch aushalten. Also starten wir vom Parkplatz am Spitzingsattel zunächst mutig in Richtung Jägerkamp. Doch schon nach wenigen Metern müssen wir einsehen, dass ein Aufstieg bei so starken Windböen unangenehm, ja sogar gefährlich werden könnte. Also kehren wir um und unser erfahrener Tourenleiter Rudi schlägt einen Alternativweg zu den Firstalmen und zum Stümpfling vor. Tatsächlich ist es auf der gegenüberliegenden Seite total windstill. Wir gehen also entspannt das mäßig ansteigende Forststräßchen hinauf, links von uns der Blick zum Spitzingsee und auf die Berge, rechts auf einen herbstlich bunt gefärbten Mischwald. Schon nach 2,5 km und ca. 200 Hm erreichen wir die Obere Firstalm. Auf einem felsigen, z. T. mit Platten ausgelegten Pfad geht es dann schnell hinunter zur Unteren Firstalm. Dort sehen wir die vom Winter bekannten Schiabfahrten. Ein breiter Schotterweg und danach die mit Fangseilen gesicherte Schipiste führen zu unserem Alternativgipfel, dem Stümpfling auf 1506 m. Dort stehen die Stationen der Stümpfling- und Suttenbergbahn, seltsam anzusehen ohne Schnee und Schibetrieb. Leider hat die Jagahütt'n geschlossen, aber wir setzen uns einfach auf eine Bank und machen Brotzeit. Vor unseren Augen lag unser eigentliches Ziel, der Jägerkamp. Auch die Aiplspitz, der Taubenstein und die Rotwand sind zu sehen. Schon bald wird es uns zu kalt und wir gehen zurück zur Unteren Firstalm, wo wir zu Kaffee und Kuchen einkehren. Auf dem Weg zum Spitzingsattel genießen wir nochmal die tolle Aussicht und kommen trocken beim Parkplatz an.
Wir hatten eine sehr schöne Bergwanderung mit Novemberstimmung und danken Rudi für seine Begleitung und seine weise Entscheidung.

Tourenbegleitung: Rudolf Strasser
Text: Brigitte Seidl
Fotos: Michael Martin

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