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Der Thüringer Wald ist leider nicht mehr das, was er einmal war. Schon bei der Hinfahrt nach Lichte sehen wir kahle Regionen; die Bäume sind vom Borkenkäfer befallen, umgestürzt durch Wind, Sturm und Schneedruck und eine Menge Holz ist in den Wäldern aufgestapelt und steht zum Abtransport bereit. Die Wege sind durch die Arbeitsmaschinen zerfurcht und ziemlich schlecht begehbar.Aber nun zurück zu unserem Aufenthalt.Das Waldhotel Feldbachtal liegt in Lichte, im Geiersthal, nahe am Rennsteig bzw. bei Neuhaus am Rennweg. Der Rennsteig ist einer der ältesten und bekanntesten Fernwanderwege und führt über eine Länge von 169 km als Rückgrat des Thüringer Waldes von Hörschel nach Blankenstein. Wir wandern im südlichen Teil und treffen immer wieder auf den Steig mit der Markierung „R„
1. TagWir treffen uns in Neuhaus am Rennweg, stärken uns und besuchen als erstes die Tourist Info. Vom Bahnhof aus geht es rund um Neuhaus auf dem Stadtpanoramaweg ins Gewerbegebiet, dann zum Wasserturm und schließlich entlang der Bahnlinie nach Ernstthal – von hier aus fahren wir mit der Süd-Thüringen-Bahn zurück und dann ins Hotel. Wir checken ein und freuen uns aufs Abendessen.
2. TagHeute steht die Wanderung zur Talsperre Lichte-Leibis an. Wir treffen uns in Lichtenhain am Parkplatz der Bergbahn Waldeisenbahn. Bis alle Autos da sind, vertreiben wir uns die Zeit mit Theraband-Übungen. Ein vorbeikommendes Polizeiauto ist erstaunt und amüsiert über unseren Auftritt. Die Wegefindung ist nicht einfach; zuerst nehmen wir den Familienrundweg, was aber falsch war, also nochmal zurück zum Parkplatz. Jetzt geht es zum Hundedressurplatz - hier überrascht uns ein Gewitter - weiter nach Unterweißbach zum geschmückten Osterbrunnen. Daneben hat der Kiosk geöffnet und wir machen Brotzeit. Entlang der Straße bis zum Talschluss kommen wir direkt zur Talsperre, die eine Höhe von 105 m und ein Fassungsvermögen von über 40.000 m³ hat. Mittlerweile scheint die Sonne, so dass uns gute Fotoaufnahmen gelingen. Über Oberweißbach und Solwiese sowie kleine Aufstiege kommen wir wieder zum Auto - Ein Rundweg mit diversen Hindernissen!
3. TagUnsere Wanderung startet in Neuhaus und führt uns entlang des Rennsteiges zur Talsperre Scheibe-Alsbach mit Schwarzaquelle. Wir kommen vorbei am Edelweißbrunnen, der Steinheider Hütte mit den Sandwiesen und nehmen den Totenweg Richtung Stausee. Eine Metzgerei mit Kaffeeverkauf stellt sich mitten in den Weg- also Boxenstop. Einige von uns nehmen den Bus zurück, die anderen laufen weiter zum Stausee, über die Talsperre, die Schwarzaquelle, dem Sägerbankerl und über den Pfad „Rennsteig“ zurück zum Auto .
4. TagHeute gehen wir vom Hotel direkt weg : vom Geiersthal, über eine Hügelkette, entlang am Spitzen Berg zum Rauhügel und Lichteturm nach Schmiedefeld tief runter ins Tal, wo wir das Schaubergwerk Morassina besuchen. Früher wurde hier Alraunschiefer abgebaut zur Herstellung von Vitriol, jetzt steht das Bergwerk nur für Besucher offen. Wir haben eine Führung gebucht und erhalten tolle blaue Mäntel, die uns vor den Wassertropfen schützen. Wir schauen wie Waldwichtel aus. Im Bergwerk überraschen uns eindrucksvolle Tropfsteine, Schieferformationen in einer vielfältigen Formen- und Farbenpracht und vieles mehr. Zurück geht es über Lichte entlang der Licht zum Hotel. Auch heute sind wir wieder sportlich unterwegs – abends genießen wir noch Theraband Streching und Line-Dance.
5. TagDa es heute schneit und regnet, fahren wir mit der Süd-Bahn-Thüringen nach Sonneberg. Schnell ein Foto vor dem Rathaus mit Regenklamotten, damit Farbe ins Spiel kommt, bevor wir uns aufmachen und den Weg durch die Stadt zum Teufelsgraben/Teufelstal suchen. Erst im Wald sehen wir die Markierung mit dem Spielzeug (Bär und Puppe), die uns den Rundweg „Teufelsbrücke Runde vom Hbf Sonneberg“ zeigt. Unterwegs kommen wir am Froschteich vorbei, dann geht es in den Graben hinein - sehr romantisch aber rutschig – eine geologische Wasserfurt. Am Schloßberg stellen wir uns bei der Bushaltestelle unter, da es wieder regnet und essen schnell unsere Brotzeit. Jetzt schüttet es, aber was soll's, weiter geht’s. Wir kürzen den Rundweg ab, steigen hinunter ins Tal nach Sonneberg und kehren im Stadtcafé ein, bevor wir wieder mit der Bahn zurück fahren. Ein sehr schön geführter Wanderweg, nur das Wetter hätte besser sein können!
Ergänzend noch zu sagen: wir hatten HP gebucht, konnten das Hotel für uns alleine nutzen und haben jeden Abend Spiele gemacht – richtig lustig und unterhaltsam.Eine gelungene Woche.
Tourenbegleitung, Text und Foto: Irene NeumeierFoto: Birgit Beckh, Margie Kreppel
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